Morning Briefing – 7. September 2020 – Zombie-Special

Guten Morgen, 

Wenigstens an Hand der Warnung von Herrn Herr Sewing von der Deutschen Bank vor einer „Zombifizierung“ in der letzten Woche (hier) entzündete sich zumindest ein Diskussiönchen über die Langzeitfolgen der gegenwärtigen Rettungspolitik, die – wie seit jeher seit der Finanzkrise – ja lediglich daraus besteht, dass die Zentralbanken Geld in „die Märkte“ pumpen, als gäbe es kein Morgen. Dass das Thema an sich weder neu noch großartig zu variieren ist, zeigt alleine mein Blog – Fünf Seiten mit Artikeln über und mit Zombies (hier), der erste vom 16. März 2016 (hier). Und gegen Blogger, wie Daniel Stelter bin ich damit immer noch nur ein Waisenknabe (hier). Aus aktuellem Anlass addiere ich heute mal einen Artikel zur langen Serie dieser Warnungen:  

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Morning Briefing 2. September 2020 – USA-Special

Guten Tag (ich war heute Morgen verhindert…), 

Herr „ich fall dann mal die Treppe runter“ Altmaier lehnt sich gleich mal wieder weit aus dem Fenster, wenn er behauptet, dass der Abschwung in Deutschland nicht mehr als 5,8% betragen werde, also nur wenig mehr als bei der letzten großen Finanzkrise (hier). Er geht dabei nicht nur von einer V-förmigen Erholung aus, sondern kann auch in dieser völlig unübersichtlichen Reaktion schon wieder Nach-Komma-Stellen berechnen.

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Morning Briefing 31. August 2020 – Währung & Inflation

Guten Morgen,

Herr „Wir können eine politische Union nur erreichen, wenn wir eine Krise haben“ Schäuble strebt jetzt gemeinsame Schulden und Einnahmen für die EU an – und das nicht mal drei Monate nachdem man überhaupt erst mit den „Rettungspaketen“ begonnen hat (hier). Aber scheinbar ist das jetzt Krise genug für Herrn Schäuble. Tja, da geht sie, die deutsche Souveränität…

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Morning Briefing 21. August 2020 – Schulden-Special

Guten Morgen,

Heute komme ich eigentlich schlicht nur meiner selbstauferlegten Chronisten-Pflicht nach und halte nur den Stand und einige (mögliche) Konsequenzen der laufenden Verschuldungsorgie fest. Bitte anschnallen und die Brech-Tüten bereit halten:

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Morning Briefing 5. August 2020 – Wenn zwei sich streiten – verliert der Dritte?

Guten Morgen

Neulich hat Herr Steingart mal exzellent die neue Zweiteilung der Welt am Beispiel der Konzerne, die die Digitalisierung der Welt vorantreiben, dargestellt (hier). „America first“ gegen „Chinas Traum„. Und Europa spielt dabei keine Rolle. Bestes Beispiel „Digitalisierung“: Nachdem der Burda-Verlag sein durchaus ehrgeiziges Programm einer eigenständigen Suchmaschine begraben hat (hier), fordert er nun eine eigenständige europäische digitale Infrastruktur (hier). Auch wenn das Manöver an sich ziemlich durchsichtig ist, so macht es die Argumentation doch nicht falsch (s. bei mir schon hier). Aber in Europa faselt man lieber von Digitalisierung und gibt das Geld dann doch nur für Konsum aus….

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Morning Briefing – 22. Juli 2020 – USA-Special

Guten Morgen,

So langsam kristallisieren sich die wahren Ergebnisse des EU-Gipfels heraus: Demnach hat Frau Merkel es geschafft, Euro 1 Milliarde an Einmalzahlung herauszuschlagen (hier) – dafür darf Deutschland ab jetzt scheinbar Euro 45 Mrd. pro Jahr mehr an die EU überweisen (hier). Zu Recht bezeichnet die WiWo diesen Gipfel als „Gipfel“ (hier). Aber die Börse goutiert es – „Dax steigt über 13.000 Punkte – Anleger stehen unter Zugzwang“ und nun geht es „to infinity and beyond“ in diesem Wahnsinnsstadl (hier).

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Morning Briefing – 17. Juni 2020 – „Krisen-Special“

Guten Morgen,

Besorgniserregend ist, dass Nordkorea zunächst ein Verbindungsbüro zu Südkorea im Grenzgebiet sprengt (hier) und Truppen in den Süden verlegt (hier). Hoffen wir mal, dass dahinter nicht mehr steckt, als Druck aufzubauen, um letztendlich die Sanktionen gelockert zu bekommen. Besorgniserregend finde ich auch, dass Indien und China in einer Grenzregion bereits in Scharmützel verwickelt sind – mit Toten (hier). Kriegerische Auseinandersetzungen in diesen Zeiten dürften so ziemlich jede positive Szenario-Planung ad absurdum führen. Aber wie sagt man so schön: „Ein Unheil kommt selten allein“.

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Morning Briefing 25. Mai 2020 – Luftfahrt-Special

Guten Morgen,

Vier Tage ohne (Corona-)-News und was habe ich verpasst: Die zweite Welle – naja, zumindest ein „Wellchen“, das die hohe Ansteckbarkeit bei Corona zeigt: Einmal bei einem Gottesdienst in , bei dem sich Stand jetzt 107 Menschen infiziert haben (hier) und zum anderen ein Restaurant, in dem sich (wieder Stand jetzt) 18 Menschen infiziert haben (hier). Derweil (und von den deutschen Medien ziemlich unbeobachtet) wächst sich die Corona-Krise in den USA zur wirtschaftlichen Katastrophe aus: In der letzten Woche haben erneut 2,4 Mio. US-Amerikaner einen Antrag auf Arbeitslosengeld gestellt (hier). Das ist zwar die niedrigste Zahl von Neuanträgen in dieser Krise, aber immer noch mehr als drei Mal (3x!) so viel, wie auf dem Höhepunkt der letzten Finanzkrise! Nunmehr sind mit 38,6 Mio. Amerikanern so viele „neu“ arbeitslos gemeldet, wie noch nie zuvor – und das sind die offiziellen Zahlen, die auf Grund der Überlastung der Systeme der wahren Entwicklung hinterherhinken. Und mit Hertz hat nun (erwartungsgemäß) der zweitgrößte US-Autoverleiher ieinen Antrag auf Gläubigerschutz nach Chapter 11 gestellt – mit unabsehbaren Folgen für den Automarkt in den USA (hier und hier). Die Ironie dabei: Hertz ist nicht Opfer von Corona, die Insolvenz zeichnete sich seit Jahren ab, aber die Fed hat in ihrer Kaufwut auch gleich noch Junk-Bonds von Hertz erworben und wird (nach einem erwarteten Debt-Equity-Swap) dann Aktionär von Hertz werden (hier). Das dürfte kein Einzelfall bleiben….

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Morning Briefing – 20. Mai 2020 – USA Special

Guten Morgen,

Der Dow Jones ist zwar gestern zum Handelsschluss wieder etwas eingeknickt, aber über die letzten zehn Jahre gesehen ist er immer noch mit über 130% (!) im Plus (hier) – der Fed sei Dank (s. unten, „Finanzalchemie“, aber auch hier). Derweil wird politisch in den USA über das Ende des Lockdowns gerungen (hier), während zwischenzeitlich über 1,5 Mio. Amerikaner positiv auf das Corona-Virus getestet wurden und fast 92.000 am Virus verstorben sind (hier). Und über allem schwebt die bange Frage, wer der nächste US-Präsident wird (hier). Und die Wahl wird sich im Endeffekt wohl am Stand der Wirtschaft am Wahltag (3. November 2020) entscheiden.

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Morning Briefing – 15. April 2020 – Fed // Softbank // Bank of England

Guten Morgen,

Ich bin zutiefst erschüttert. Noch am Donnerstag hatte ich meine Kollegin, Frau Beate Bahner, in meiner „Ode an die Freiheit“ gelobt (hier), weil sie sich mit einem Eilantrag beim BVerfG gegen die Phalanx der Mächtigen stellte und versuchte, das Grundrecht der Versammlungsfreiheit nach Art. 8 Grundgesetz durchzusetzen. Nunmehr ist sie – unter zumindest nicht ganz klaren Umständen – in die Psychiatrie eingewiesen worden – was von den großen Leitmedien bislang nur Die Welt berichtete (hier; s. zu den aktuellen Entwicklungen aber in den Lokalmedien hier). Es mag durchaus sein, dass Frau Bahner illegal handelte, es mag auch sein – wie in der letzten Woche auch schon ausgeführt – der Aufruf zu einer Demo auch tatsächlich nicht situationsadäquat war. Aber der aktuelle Umgang mit Frau Bahner erinnert mich erschreckend an die Vorgänge um Gustl Mollath, der in der letzten Finanzkrise wenig erfreuliche Tatbestände rund um das Finanzgebaren der Bayern LB aufdecken wollte – und in der Psychiatrie landete und wohl nur dank der Süddeutschen Zeitung rehabilitiert wurde (s. hier bei mir und hier bei Süddeutsche). Und die mögliche Wiederholung eines solchen Szenarios – diesmal in Baden-Württemberg erschüttert mich.

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