Morning Briefing 31. August 2020 – Währung & Inflation

Guten Morgen,

Herr „Wir können eine politische Union nur erreichen, wenn wir eine Krise haben“ Schäuble strebt jetzt gemeinsame Schulden und Einnahmen für die EU an – und das nicht mal drei Monate nachdem man überhaupt erst mit den „Rettungspaketen“ begonnen hat (hier). Aber scheinbar ist das jetzt Krise genug für Herrn Schäuble. Tja, da geht sie, die deutsche Souveränität…

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Morning Briefing – 28. Mai 2020 – Europa-Special

Guten Morgen,

Mit „Warum die Neuinfektionen trotz Lockerungen nicht steigen“ wirft Die Welt eine interessante Frage auf. Und tatsächlich zeigt die Zahl der positiv getesteten seit Wochen (!) nach unten (s. nur hier) – obwohl Frau Merkel mantraartig vor einer Erhöhung wegen „zu starker“ Lockerungen der Ausgangsbeschränkungen warnt (s. nur hier). Irgendwie wird man den Verdacht nicht los, dass Frau Merkel und andere (ängstlichere) Landeschefs den Gang in die Freiheit schon ganz gerne zulassen (denn sonst würden sie ja konsequent die Keule des § 32 IfSG schwingen), sich aber argumentativ das „ich habe es euch ja schon vorher gesagt“-Hintertürchen offen halten. Und das, anstatt den Bürgern, die zu übergroßen Teilen (selbst im ansonsten widerspenstigen Berlin) die Vernunft aufbringen, die teils chaotisch ergangenen Maßregelungen (Sie erinnern sich an die Diskussion über die Maskenpflicht?) im wahrsten Sinne des Wortes „zu leben“, inständig zu danken und auf deren Vernunft zu vertrauen.

Nach einer völlig vergeigten Krisenprophylaxe genau derselben Politiker (ich verweise nur auf die Dokumentation der nicht genutzten 78 Tage (hier)), einem offen zur Schau getragenen  Maternalismus oder Paternalismus gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern jetzt noch taktische Spielchen zu betreiben, um am Ende auf jeden Fall „toll dazustehen“ ist – mit Verlaub – kein „Leadership“, sondern unsäglich. Da kommt einem der alte Martin Luther wieder in den Sinn („Aus einem verzagten Ar*****….“). Dies um so mehr, als erneut dieselben Politiker glauben, die desaströsen wirtschaftlichen Folgen (über die Folgen für Kinder und Jugendliche wollen wir hier mal gar nicht reden, s. nur aktuelles Beispiel hier) ihres (Nicht- / Zu spät – / zu viel-) Handelns nunmehr mit einer warmen Dusche aus der Geldkanne beseitigen zu können, wie das nachfolgende Briefing exemplarisch für Europa zeigen wird.

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Morning Briefing – 21. April 2020 – Europa-Special

Guten Morgen,

Italiens tiefe Enttäuschung über Deutschland„. Wie die Kommentatoren im entsprechenden Talk auf Radio Eins neulich wieder einmal super herausarbeiteten (hier), ist Deutschland für Europa das, was die USA für die Welt sind: Der Sündenbock. Wir können es nur falsch machen, egal, was wir machen. Das Problem dabei ist, dass wir Deutschen nicht das Selbstbewusstsein und die Unbekümmertheit der Amis haben. Schaut man so durch den Blätterwald, dann sieht man die Verbreitung von „Himmelhoch-Jauchzend“ („In der Krise wird Deutschland zum heimlichen Helden Europas„) bis zu „Tode betrübt“ („Vor allem Deutschland verkennt die historische Größe der Aufgabe und verzwergt sich in der Rolle des Strebers, der nicht helfen kann, ohne zu belehren.„).

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Morning Briefing – 8. April 2020 – Europa-Special

Die „Financialisation“ läuft wieder – wie geschmiert: Nachdem gestern auch die japanische Regierung eine Verdoppelung der Hilfspakete in Aussicht gestellt hatte (hier), gab es für die Aktienindizes kein Halten mehr (s. hier zum DAX). Dabei geht die Nachricht völlig unter, dass Argentinien gerade erneut mit Zahlungen ausgefallen – mithin pleite ist (hier). Und Argentinien wird nicht das einzige Land bleiben, dass in der Corona-Krise (endgültig) in die Staatspleite rutschen wird. Die bange Frage ist natürlich, ob die Dauerkrise-Kandidaten in der Eurozone – Griechenland, Italien, Spanien und Frankreich – sich in die Richtung von Argentinien bewegen oder (erneut) durch die EZB und die Euro-Mitgliedsstaaten gerettet werden müssen.

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Morning Briefing – 3. Juli 2019 – Unternehmenskredite // China // Capex // Industrieproduktion

Guten Morgen,

Gestern war wieder so ein Tag, wo man denkt, „ist denn schon wieder 1. April?“ Frau von der Leyen – als Chefin der EU-Kommission (hier). Und ja, Frau Lagarde als neue EZB-Chefin (hier). Super Sache, die Franzosen und Italiener glücklich – und die Deutschen zahlen. Nun ja, nicht nur, dass ich in dem Fall meine Wette verliere (ich hatte ja gewettet, dass kein(e) Deutche(r) einen EU-Spitzenjob bekommt (hier)) – so ein Desaster hätte ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht ausgemalt. Das ich den Herren Söder & Schulz mal Recht gebe, hätte ich auch nicht gedacht, aber jetzt ist es soweit (hier). Einige Politiker sollten tatsächlich mal in ihren Reden von VOR der Europawahl schauen, was sie so alles von sich gegeben haben. 

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Morning Briefing 15. Februar 2019 – Eurozonen-Budget // Freihandelsabkommen // Urheberrecht

Guten Morgen,  

Was haben ein zwangsweiser Führerscheintausch (hier) und die Einstellung des Airbus A 380 (hier) gemeinsam? Beide zeigen in meinen Augen die Auswirkungen einer nicht mehr wirklich mit der Realität gekoppelten Politik. Derzeit haben wir in Europa wirklich andere Probleme, als gefälschte Führerscheine – warum dann so ein Projekt, wie der Führerscheintausch, sich nicht den sowieso laufenden kontinuierlichen Austauschprozess zu Nutze macht, ist mir genau so ein Rätsel, wie, dass man ein Flugzeug mit Milliarden aus dem Steuersäckel fördern kann, was offensichtlich am Markt vorbei produziert wird. Für mich ist dieses Projekt quasi die fliegende Version des „Skyscraper-Index“ (dazu mehr hier).

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Morning Briefing – 9. Januar 2019 – Rezession // Geldpolitik // Euro

Guten Morgen,

tja, kaum ins neue Jahr gestartet, weisen erste Indikatoren, wie die Industrieproduktion oder die (stagnierende) Entwicklung der Exporte, auf das „R-Wort“ hin. Das ist kein gutes Zeichen… „Morning Briefing – 9. Januar 2019 – Rezession // Geldpolitik // Euro“ weiterlesen

Morning Briefing 8. Januar 2018 – Deutsche Bank // Banca Carige // EZB

Guten Morgen,

Tja – und auch wenn wir mal zwei Wochen Ruhe hatten, so haben sich die Probleme doch dadurch nicht in Luft aufgelöst. Vor Weihnachten noch kamen etliche beunruhigende Nachrichten über den den europäischen Bankensektor ans Licht, die wohl zunächst im Weihnachtsgetümmel untergegangen sind: Die Deutsche Bank hat einen neuen Skandal (ja, ich weiß…), die italienische Banca Carige dürfte kurz vor einer „Rettung“ durch den italienischen Staat stehen und die EZB darf nach einem Urteil des EuGH Staatsanleihen kaufen, ohne Euro-Recht zu verletzen (Als Deutscher sollte man halt Versprechungen nicht glauben….).  „Morning Briefing 8. Januar 2018 – Deutsche Bank // Banca Carige // EZB“ weiterlesen

Morning Briefing 5. Dezember 2018 – Digitalsteuer // Finanztransaktionssteuer // Euro-Zone

IMG_5632 (2)(Quelle: Schatzi) 

Guten Morgen,

Also, derzeit ist das Verfolgen der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen nicht so richtig vergnügungssteuerpflichtig, um es mal positiv zu wenden. Denn gestern war es dann mit der Erleichterung über die möglicherweise ausbleibenden Zinserhöhungen der Fed und die Pause im chinesisch-amerikanischen Handelskrieg gleich wieder vorbei – die Indizes fielen wieder in die rote Zahlen (hier). Derweil versuchen sich die deutschen Autobosse (vielleicht?) gegen Trumpsche Verlagerungsforderungen zu behaupten (hier) und Frau May kassiert im Vorfeld der Brexit-Abstimmung gleich die erste Niederlage (hier).  „Morning Briefing 5. Dezember 2018 – Digitalsteuer // Finanztransaktionssteuer // Euro-Zone“ weiterlesen