Morning Briefing 7. August 2019 – Auftragseingänge // De-Globalisierung // China

Guten Morgen,

Ist der Absturz an den Börsen jetzt vorbei? Nachdem der DAX gestern unter 11.600 Punkte und damit den niedrigsten Stand seit März fiel (hier), erholte sich der Dow Jones im Handelsverlauf und endete mit einem Plus von 1,21 % (hier). Warten wir es ab – könnte auch ein Dead-Cat-Bounce sein. Und: Ein Währungskrieg ist alles andere als ausgeschlossen (hier), gerade weil die US-Regierung mit dem brandmarken Chinas als „Währungsmanipulator“ wahrscheinlich die Daumenschrauben noch einmal angezogen hat (hier). Zusätzlich dürfte die Zinssenkung der Fed noch als Brandbeschleuniger wirken, wie auch der Umstand zeigt, dass mittlerweile Anleihen im Volumen von USD 15 Billionen mit einer negativen Verzinsung im Umlauf sind (hier), sprich, die „Investoren“ Geld dafür zahlen, diese Anleihen halten „zu dürfen“. Die Frage ist, wie lange dieses „New Normal“ (andere würden es „Irrsinn“ nennen) aufrecht zu erhalten ist. Wenn man sich aber anschaut, wie lange diese Normalität schon anhält – rund 10 Jahre – dann kann man nicht ausschließen, dass es noch mal zehn Jahre gut geht. Aber wer weiß.

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Morning Briefing – 6. August 2019 – Mittelstand // IWF // Mittelschicht

Guten Morgen,

Willkommen im Währungskrieg – der sich zur heraufziehenden Rezession gesellt: China unternimmt zumindest nichts, um seine eigene Währung zu stabilisieren – der Yuan sank gestern auf den tiefsten Stand seit 2008 (näheres dazu hier). Derweil versucht Mr. Trump durch Druck auf die Fed, den Dollar ebenfalls in eine Abwertungsspirale zu bekommen – in der sich der Euro „Dank“ Herrn Draghi schon längst befindet. Zeitgleich versinkt – zumindest wenn man Zerohedge glauben darf – das us-amerikanische Plunge Protection Team im Chaos (hier). Keine gute Vorbereitung für einen Währungskrieg…

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Morning Briefing 5. August 2019 – Steinhoff // Odebrecht // Uber

Guten Morgen,

Da habe ich ja mit meinem Wald-Special in der letzten Woche (hier) scheinbar den Zeitgeist angesprochen: Frau Göring-Eckhardt will gleich „Urwälder“ in Deutschland (hier, sehr interessant die Diskussion der Foristen darunter – es spricht viel dafür, dass Madame die Idee wieder mal nicht konsequent zu Ende gedacht hat) und Island will den Klimawandel ausnutzen und seinen zu 97% abgeholzten Waldbestand wieder aufforsten (hier). Alleine: Aufforsten dauert länger, als ein, zwei oder auch drei Legislaturperioden. Die Frage ist, ob uns das Klima noch so viel Zeit lässt.

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Morning Briefing – 2. August 2019 – Huntington // Dahrendorf // Popper

Guten Morgen, 

Noch 90 Tage und der Rest von heute– bis zum (hard?) Brexit. Und die Optionen für Herrn Johnson (hier) werden nicht mehr, schon weil seine parlamentarische Mehrheit schrumpft (hier). Das wird auf jeden Fall ein interessantes Viertel Jahr – an dessen Ende die Demission von Herrn Johnson stehen könnte. 

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Morning Briefing 1. August 2019 – Wald-Special

Guten Morgen, 

Schon genial, wie Herr Powell es gestern hinbekommen hat, den Leitzins der Fed inmitten eines soliden Wachstums der US-Wirtschaft (hier) um 0,25% zu senken und gleichwohl die Finanzmärkte mit seinen Kommentaren (sehr gute Analyse dazu bei Wolfhier) so zu verschrecken, dass die US-Börsen den höchsten Tagesverlust seit Mai verbuchten (hier). Das lässt Böses erahnen für die Wirksamkeit monetärer Stützungsmaßnahmen durch Zentralbanken zur Abwendung der sich jetzt anbahnenden Krise…

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Morning Briefing – 31. Juli 2019 – China Special

Guten Morgen, 

Tja, wenn die Mühen des Alltags mit den guten neuen Vorsätzen kollidieren: Erst Vorgestern hatte ich ja angekündigt, in meinem Morning Briefing nicht mehr auf die Krisenprognose zu fokussieren, sondern eher konstruktive Ansätze hervorzuheben, die als Leitbild für Entwicklungen aus der Krise heraus dienen können. Das wird ein größeres Unterfangen, was aber eigentlich nicht anders zu erwarten war. Und: seit meinem letzten China-Special vom 11. Juli 2019 (hier) hat sich die Lage im Land der Mitte weiter zugespitzt. Grund genug für einen ersten Rückfall:

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Morning Briefing 30. Juli 2019 – Kurzarbeit // Wasserstoffantrieb // Porsche

Dass diese Woche wichtig wird – schon weil die Fed bekannt gibt, ob sie die Zinsen tatsächlich senkt (hier mehr) – war klar. Dies dürfte schon in den Aktienmärkten „eingepreist“ sein, so dass im Falle einer Nichtabsenkung ein Einbruch droht. Genau diese Unterlassung einer Absenkung, bzw. sogar eine weitere Erhöhung des Leitzinses wird teilweise gefordert (s. nur hier). Ich würde auch denken, dass eine Zinserhöhung eher endlich mal die Schwachstellen in der Wirtschaft aufdeckt und zu einer Marktbereinigung führen würde. Aber wer will sich schon die Hasstiraden von Herrn Trump antun? Andererseits könnte ein Nichtabsenken diese Woche nicht nur wichtig, sondern auch interessant machen…

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Morning Briefing – 29. Juli 2019 – neue Vorsätze

Da steigt man im hart erarbeiteten Urlaub nichts ahnend die letzten Schritte in Richtung Hochpalfennock auf – und glaubt, seinen Augen nicht zu trauen: Statt der erwarteten einheimischen Kühe oder Pferde stehen da plötzlich südamerikanische Lamas. Merke: Nicht immer kommt das, was man erwartet…

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Morning Briefing 12. Juli 2019 – „Sommer-Schluss-Verkauf“ Special

Guten Morgen, 

So, jetzt wird es spannend: Wird Frau von der Leyen trotz des Gegenwinds im Europäischen Parlament doch noch Kommissions-Chefin (hier, die Frisur sitzt jedenfalls)? Und wird Mr. Powell tatsächlich den Leitzins der Fed senken (was die neuen Rekordstände an den US-Börsen schon vorwegnehmen, hier)? Schließlich: Wird Boris Johnson tatsächlich der nächste Premierminister des (noch) Vereinigten Königreichs (hier; auch hier sitzt zumindest die Frisur)? 

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Morning Briefing – 11. Juli 2019 – China Special

Guten Morgen, 

Der Fed-Chef, Herr Powell, hat scheinbar Angst, seinen Job genau so zu verlieren, wie am letzten Wochenende der Chef der türkischen Zentralbank (hier). Anders ist es nicht zu erklären, dass er außerhalb des Protokolls, nämlich während einer Anhörung im US-Kongress die erste Zinssenkung seit Dezember 2008 bereits für Ende Juli andeutet (hierund hier). Und das, obwohl sich aus dem letzten Fed-Protokoll eigentlich keine zukünftige Zinserhöhung ablesen ließ (hier). Prompt stieg der S&P-Index auf über 3.000 Punkte und damit ein Allzeithoch (hier). Eine völlig pervertierte Situation, wie auch Dirk Müller aufzeigt (hier, Danke Alex). Allerdings verflog die Euphorie sehr schnell wieder, wie die Kurven des Dow Jones (hier), des S&P (hier) und des DAX (hier) zeigen. Das riecht nach Panik – denn möglicherweise ist die lockere Geldpolitik schon so weit ausgereizt, dass sie keine Impulse mehr für ein (wenn auch schuldenbasiertes) Wirtschaftswachstum geben kann. Deswegen teile ich die Ansicht von Weik/Friedrich, dass wir demnächst einen ganz anderen Typ von Freitags-Demos sehen werden (hier, Danke, msc). 

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