Morning Briefing – 23. August 2019 – US-Steuern // Fed // EZB // Vermögenssteuer

Guten Morgen,

Weil die Rezession nun eigentlich nicht mehr zu verleugnen ist (z.B. gingen die Gewinne deutscher Industrieunternehmen, also der Träger des deutschen Exports, im ersten Halbjahr 2019 um 28% zurück (hier) und die Bilanzen deutscher Unternehmen sehen wohl auch nicht so toll aus (hier)), überschlagen sich Politiker und Kommentatoren aller Länder und Couleur mit derart viel Vorschlägen zu Stimulus-Maßnahmen, dass man damit problemlos eine Woche Morning Briefings füllen könnte – bereits in dieser Phase. So fordert die Süddeutsche erst mal eine „Agenda 2040“ (hier) , während der französische Präsident gleich ein weltweites Konjunkturpaket fordert (hier).

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Morning Briefing – 20. Juni 2019 – Commerzbank // Baltimore // Codes // Telegramm

Guten Morgen,

Wie zu erwarten, hat gestern auch die Fed Zinssenkungen in Aussicht gestellt (hier). Na, dann kann das „Race to the Bottom“ der Zinsen ja anfangen. Ich wette, dass wir Negativzinsen sehen werden, die wir uns heute noch gar nicht vorstellen können (natürlich nur für die Banken, nicht für uns Plebs….). -2%? -4%? Wer bietet weniger?

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Morning Briefing 17. Juni 2019 – Anleihen // Leveraged Loans // Fed

Guten Morgen,

Kennen Sie den Spruch „This time it’s different“? – mit dem Trader begründen, warum die Börse nur nach oben gehen kann? In einem sehr lesenswerten Anlegerbrief (hier) hat Oaktree-Chef Howard Marks sehr gut zusammengefasst, warum diesmal wirklich alles anders ist – nur nicht besser…

Diese Woche stehen zwei wichtige Entscheidungen an: Vielleicht schaffen es Mr. Trump und Herr Xi doch noch, einen Handelskrieg auf dem G20-Gipfel abzuwenden. Und vielleicht senkt die Fed den Leitzins. Zerohedge hat daraus gleich mal eine Entscheidungsmatrix erstellt (hier) – und – Spoiler Alert – es sieht nicht so toll aus…

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Morning Briefing 6. Juni 2019 – Zinspolitik // Weltwirtschaft // Weltbank

Guten Morgen, 

War ja zu erwarten, die Grünen in Bremen schwenken in Richtung Grün-Rot-Rot oder, wie wir Berliner zu sagen pflegen, „R2G“ (hier). Das dürfte auch ein Testballon für den Bund sein – wie goutiert der Wähler so ein Bündnis? Wenn er das tut, dann dürfte uns das Bündnis auch im Bund bevorstehen. Je nach Entwicklung dürfte die SPD dann irgendwann, aber vor 2021, die Reißleine bei der GroKo ziehen, um sich dann in die nächste Regierung zu retten. Und dann dürfte die CDU zunächst ziemlich schnell ins Hintertreffen geraten (s. hier eine gute Wahlanalyse).

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Morning Briefing – 5. Juni 2019 – Medien // Springer // ProSieben

Guten Morgen,

Der DAX schloss gestern mit einem Plus von 1,5 % kurz vor 12.000 Punkten (hier), der Dow Jones legte gleich über 2 % zu (hier) und auch der Nikkei steht heute Morgen mit 1,8 % im Plus (hier). Also, mein pessimistisches Morning Briefing von gestern (hier) wieder mal übertrieben? Nicht, wenn man den Grund für die plötzliche Hausse betrachtet: Zunächst hatte die australische Notenbank eher überraschend eine Zinssenkung angekündigt. Dem wollte Mr. Powell von der Fed wohl nicht nachstehen und hat das Tor für eine (möglicherweise in der Sitzung am 9. Juli 2019 erfolgende) Zinssenkung weit aufgestoßen – und damit möglicherweise tatsächlich einen „Zinswettlauf nach unten“ gestartet, wie Die Welt zu Recht konstatiert (hier). Und der Grund für die Zinssenkung ist offensichtlich: Die Wirtschaft schwächelt und zwar nicht nur ein bisschen oder kurzfristig. Die Kurven zeigen vielmehr seit Monaten nach unten – s. dazu nur den „Chart-Porn“ bei Wolf of Wolfstreet (hier). Tja, und jetzt öffnen dann die Zentralbanken erneut ihre Schleusen – die nächsten Monate werden gefüllt sein mit irgendwelchen Pseudo-Begründungen, warum man trotz der „starken“ Wirtschaft wieder zu den Maßnahmen zurückkehrt, die man eigentlich gerade abwickeln wollte – NIRP, ZIRP, QE, MMT und andere Buzzwords werden kursieren. Die Frage ist, ob die Flut reichen wird. Wenn nicht – dann Hosianna. Wenn doch – dann auch Hosianna – aber erst später….

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Morning Briefing – 21. März 2019 – Federal Reserve // US-Anleihen // China-Anleihen

Guten Morgen, 

Noch 8 Tage und der Rest von heute – und Mrs. May hat gestern erwartungsgemäß den Antrag auf Verlängerung der Frist gestellt. Sie will UK noch bis Ende Juni in der EU lassen (hier). Aber schon diese kurze Verlängerung stößt in den EU-Gremien auf Bedenken, weil die Verlängerung genau in die Phase der Wahl und Konstituierung des EU-Parlaments fällt. Dementsprechend wurden erste Äußerungen laut, die nur eine Verlängerung bis 23. Mai (also dem Tag vor der Wahl zum EU-Parlament) erlauben wollen oder eine „glaubwürde Strategie“ für eine Verlängerung wollen (hier). Sollten wir uns tatsächlich einem historischen Datum näheren – einem „Unfall-Brexit“? Das dann folgende Blame-Game dürfte beeindruckend werden. Aber, ich wiederhole mich und prophezeie, dass Frau May am 28. März den Brexit zurücknehmen wird, wenn sie nicht einen Tag davor von den Brexiteers aus dem Amt geputscht wird….

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Morning Briefing 31. Januar 2018 – AWG // Schiess // BEV

Guten Morgen,  

„Die Märkte“ haben die „Botschaft“ der Fed – sprich die Aussagen in der gestrigen Pressekonferenz (hier) – „verstanden“, was man deutlich an den positiven Kursausschlägen beim Dow Jones (+1,77%, hier), Nikkei (+1,06% hier) und Shanghai Composite (immerhin noch mit +0,35% hier) ablesen kann.  Wie Wolf of Wolfstreet in einer wie immer grandiosen Analyse (hier) herausarbeitet, versucht sich die Fed jetzt daran, die Wirtschaft stark zu reden, aber gleichwohl die Zinsen nicht weiter zu erhöhen. „Patience“ ist das neue Zauberwort – mit der der Abschwung verhindert werden soll. Kleines Problem dabei: Wenn die „Investoren“ in Aktien strömen, dann strömen sie erfahrungsgemäß aus Anleihen raus. Galt aber zumindest gestern noch nicht – da verlor der Referenzzinsatz für zehnjährige US-Staatsanleihen über einen Prozent (hier). Sollte die Fed ihren Kurs aufrecht erhalten, würde ich aber zweifeln, dass sich dieser Trend fortsetzt. 

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Morning Briefing 13. Dezember 2018 – Deutsche Bank // US Banken // US Fed

Quelle: Schatzi
Quelle: Schatzi

Guten Morgen,

Die englische Premier-Ministerin hat das gestrige Misstrauensvotum überstanden (hier), aber wenn das alles einem Plan folgt, wie ein Forist behauptet, dann erschließt der sich mir nicht so ganz. Aber vielleicht will May mit der ständigen Zuspitzung tatsächlich Zugeständnisse der EU erpressen (Nach dem Motto: „Seht her, wenn ihr nicht nachgebt, dann gibt es hier das volle Chaos“). Wenn die EU aber nachgibt, dann dürften die einzelnen Regierungschefs erneut einen Zuwachs der sog. „Populisten“ zu verzeichnen haben. Langfristig betrachtet dürfte es angesichts dieser Kapriolen aber nicht nur für englische Parlamentarier schwierig werden, ihr Volk von irgendwas zu überzeugen.

Die Börsen weltweit sind zumindest zwischenzeitlich auf Erholungskurs, so nähert sich der DAX sogar wieder den 11.000 Punkten (hier). Aber, ob das eine nachhaltige Entwicklung ist, würde ich bezweifeln, wie auch die nachfolgende Betrachtung zu Banken zeigt:  „Morning Briefing 13. Dezember 2018 – Deutsche Bank // US Banken // US Fed“ weiterlesen

Morning Briefing 15. Oktober 2018 – KW 42 // Fed // EZB

IMG_5632 (2)(Quelle: Schatzi) 

Guten Morgen,

Deutschland verliert im Fußball neuerdings (wieder) gegen Holland (hier) und Bayern hat keine CSU-Mehrheit mehr (hier), da ist es doch schön zu wissen, dass die Deutschen wenigstens weiterhin den Ironman auf Hawaii dominieren! Herzlichen Glückwunsch an Patrick Lange für seine fantastische Leistung (unter acht Stunden!), aber auch an Hiromu Inada, der mit über 85 Jahren (!) den Ironman finishte (super Bericht hier).

Bei der Bayernwahl hat es die CSU nicht über 40% geschafft (was mich angesichts der vor einem Monat noch 45% unentschlossenen Wähler nicht gewundert hätte (s. hier), ist aber auch nicht auf 33% abgestürzt, wie uns noch letzte Woche erzählt wurde (https://www.zeit.de/politik/deutschland/2018-10/landtagswahl-bayern-csu-umfrage). Die SPD hat sich erst mal halbiert und die AfD hat sich nicht so gesteigert, wie befürchtet. Die Regierungsbildung wird jedenfalls „interessant“ werden.

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Morning Briefing – 31. August 2018 – Emerging-Markets-Krise – Special

IMG_5632 (2)(Quelle: Schatzi)

Guten Morgen,

Auch wenn Sie es vielleicht noch nicht realisieren – der 30. und 31. August 2018 könnten – wie seinerzeit der 9. August 2007 (hier) – den Beginn der nächsten Finanzkrise markieren. Denn, entgegen der Behauptung des Handelsblatts vor gerade einmal zwei Wochen, wonach die Türkei „zu unbedeutend“ sei um eine Weltwirtschaftskrise auszulösen (hier), bahnt sich genau diese Krise jetzt an – weltweit und unter Beteiligung eben jener „unbedeutenden“ Türkei. Nicht nur die türkische Wirtschaft „schmiert“ nämlich gerade mit atemberaubender Geschwindigkeit ab, sondern auch die argentinische:  „Morning Briefing – 31. August 2018 – Emerging-Markets-Krise – Special“ weiterlesen