Morning Briefing 14. März 2019 – Flybmi // Vapiano // PayLess Shoes

Guten Morgen, 

15 Tage und der Rest von heute bis zum Brexit – und die Briten legen jetzt den Europäern das Ei ins Nest: Gestern Abend stimmte das Unterhaus mit 312:308 GEGEN einen Exit ohne Deal (hier). Heute wird dann über eine Verlängerung der Frist zum Austritt über den 29. März hinaus abgestimmt – genauer: über den Antrag, den Großbritannien dann an die EU richtet. Die Vertreter der EU können dem eigentlich nicht nicht zustimmen – sonst hat die EU den schwarzen Peter für die Folgen. Die Frage ist halt, wie es angesichts der inhaltlichen Differenzen aber nach dem 29. März selbst im Falle einer Verlängerung weitergehen soll. Glaubt jemand ernsthaft, dass man in drei Monaten einen Deal auf dem Tisch hat, der vom britischen Unterhaus genehmigt wird – und den auch die 27 verbliebenden EU-Staaten gut heißen? Hoffen wir mal auf ein ewiges „Muddle-Through“, aber im Endeffekt wird dieses Chaos so viele Institutionen beschädigen, wie selten ein Prozess in der EU zuvor. What a mess!

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Morning Briefing 12. März 2019 – Konjunktur // Unternehmen // Arbeitslosigkeit

Guten Morgen, 

Noch 17 Tage und der Rest von heute – bis zum Brexit (hier geht’s zur Brexit-Uhr) und in der Nacht gab es scheinbar ein „Durchbrüchchen“. Die EU hat den gefürchteten „Backstop“ (mehr dazu hier) zu Gunsten der Position der Briten (etwas) entschärft (hier). Ob das reicht, wird sich bei der erneuten Abstimmung des „Deals“ heute Abend im britischen Parlament erweisen.

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Morning Briefing 27. Februar 2019 – Konjunktur // Rezession? // Überschuss

Guten Morgen,  

Der Exit vom Brexit rückt näher – nun ist auch Theresa May für eine Verlängerung der Ausstiegsfrist (hier). In den zwei folgenden Jahren dürfte es ein neues Brexit-Votum geben, von denen die „Elite-Blase“ glaubt und hofft, dass es mit einem „Bremain“ endet. Glaube ich zwar auch, aber Cameron glaubte beim ersten Votum so felsenfest an einen Ausgang pro Verbleib in der EU, dass er noch nicht mal einen Plan B hatte. Wir kennen das Ergebnis. Aber soweit sind wir ja noch nicht…

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The German economy in January 2019 – Paralysis?

Although indications that the German economy ended 2018 in negative territory kept piling up (cf. here for the previous month), the sentiment indicators’s downward path of earlier months accelerate in sync with the industrial production and orders, Destatis just announced that the German economy „only“ stalled in the last quarter of 2018. Let’s look at the development in more detail: 

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Morning Briefing – 14. Februar 2019 – Deutsches BIP // Italien // Venezuela

Guten Morgen, 

Oha, was müssen sich die Auguren da aus den Fingern gesogen haben: Laut brandaktueller Pressemeldung von Destatis ist das deutsche BIP im vierten Quartal 2018 nicht weiter geschrumpft, sondern bei 0,0% stehen geblieben (s. unten). Wer das angesichts der Zahlen für Produktionsentwicklung und Auftragseingänge im letzten Quartal glaubt (s. dazu die Darstellung von Wolfunten, insbesondere die vielen roten Balken am Ende des Jahres….), der glaubt auch an den Weihnachtsmann. Ich bin mir sehr sicher, dass diese Zahlen in den folgenden Wochen weiter nach unten revidiert werden. Zur Erinnerung: In der Finanzkrise wurde der Rückgang des BIP für 2009 zunächst mit -4,8% angegeben – im Nachhinein wurde der Wert dann auf -5,6% nach UNTEN revidiert. 

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Morning Briefing 17. Dezember 2018 – Mittelstand // Pleiten // Autobauer

IMG_5632 (2)(Quelle: Schatzi) 

Guten Morgen,

Glaubt man Herrn Rürup als Chef des Handelsblatt Research Institute, dann gibt es auch 2019 keine Rezession und gerade die Automobilindustrie wird im nächsten Jahr wieder an Schwung gewinnen (hier) – und das nur gut fünf Wochen, nachdem dasselbe Handelsblatt in einem Wochenend-Special die Frage stellte, ob wir nur einen Abschwung oder gar einen Crash erleben werden (hier). Nun ja…  „Morning Briefing 17. Dezember 2018 – Mittelstand // Pleiten // Autobauer“ weiterlesen

Morning Briefing – 23. November 2018 – Börsen // Margin Call // Junk Bonds

IMG_5632 (2)(Quelle: Schatzi)

Guten Morgen,

Nun warnt auch Paul Tudor vor einer Finanzkrise (hier und hier). Der hat zwar das Platzen der Dotcom-Blase vorhergesehen, aber vom Timing her etwas spät dran, diesmal. Denn die Blasen platzen nun schon seit Oktober. Jetzt noch als Prophet aufzutreten ist da nicht so besonders originell.

Origineller sind da schon die nachfolgenden Darstellungen, die Hintergründe und potentielle Konsequenzen der gegenwärtigen Abwärtsentwicklung aufzeigen. Empfehle ich ausdrücklich als Wochenend-Lektüre, denn ich glaube, dass die Börsen und die Wirtschaft diesen Konsequenzen bereits jetzt nicht mehr entkommen kann, selbst wenn die Fed die Zinserhöhungen stoppen würde. Aktuelle Margin Calls für aktienbesicherte Kredite und die drohende oder bevorstehende Herabstufung von Unternehmensanleihen in den Junk-Bereich haben das Zeug, den aktuellen Abwärtstrend zu beschleunigen.  „Morning Briefing – 23. November 2018 – Börsen // Margin Call // Junk Bonds“ weiterlesen

Morning Briefing – 5. November 2018 – Wettbewerbsfähigkeit // Inflation // Arbeitslosigkeit

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Guten Morgen,

Eine Woche Urlaub tut gut – auch weil man mal Abstand zum täglichen Trott gewinnt. Aber auch in der vergangenen Woche habe ich natürlich die Wirtschaft verfolgt. Die Börsen agieren weiter volatil, so weit so erwartbar. Aber, was spielt sich dahinter ab? „Dank“ Problemen bei der Abgaskontrolle gibt es erste Gerüchte, dass die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal geschrumpft sei (hier). Unabhängig davon weist die nun weit über der Zielmarke der EZB liegende Inflationsrate auf einen zukünftig steigenden Preisdruck hin, der der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands doch eine Delle versetzen könnte. Dann wäre es mit dem derzeitigen Job-Wunder wohl auch zügig vorbei. Aktuell aber können wir in der niedrigsten Arbeitslosenquote seit 37 Jahren schwelgen!  „Morning Briefing – 5. November 2018 – Wettbewerbsfähigkeit // Inflation // Arbeitslosigkeit“ weiterlesen

Morning Briefing – 19. Oktober 2018 – Kredite // Zombies // Kredite

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Guten Morgen,

Erinnern Sie sich noch an Charles Prince? Ich auch nicht, bis mir Herr C. neulich dessen – aus dem Jahr 2007 stammenden – Spruch schickte (Danke dafür): „Solange die Musik spielt, musst du aufstehen und tanzen.“ Wenn man dieses Bild auf die aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen überträgt, dann wird gerade Techno mit 140 beats aufgelegt – so schnell drehen sich die Märkte. Als Anhänger der „Tipping-Point-Theorie“ (s. hier) habe ich dieses Zitat mit dem von Hemingway gekontert, der auf die Frage „How did you go bankrupt?“ mit „Two ways. Gradually, then suddenly.” entgegnete. In diesem Sinne könnte die Entwicklung an den Märkten für Aktien, Anleihen, Devisen, etc. vielleicht doch abrupter kippen, als ich selber denken würde. Die „Vorzeichen“ stehen heute sogar „günstig“: Der Shanghai Composite Index hat in der Nacht fast 3% verloren (hier)!  „Morning Briefing – 19. Oktober 2018 – Kredite // Zombies // Kredite“ weiterlesen

Carmageddon – nun doch?

Auto2-1

Ab und an entwickeln sich die Dinge doch anders, als man denkt – so auch bei Carmageddon: Während ich im August noch meinte, dass angesichts der positiven Verkaufszahlen „Carmageddon“ „anders aussehe“ (hier), befeuern die September-Zahlen (die als Quartalszahlen auch wieder GM-Verkaufszahlen beinhalten) Spekulationen über einen Crash am US-Automarkt:  Demnach sind die Verkaufszahlen in den USA über den gesamten Markt hinweg um 5,6% im Vorjahresvergleich zurückgegangen (hier). Das ist viel. „Carmageddon – nun doch?“ weiterlesen