Morning Briefing 7. März 2019 – Brexit-Special

Guten Morgen, 

Da ich mit meiner Familie den Stand des Brexit persönlich einmal nachkontrollieren werde, ist das ein guter Zeitpunkt für ein weiteres Brexit-Special. Das Thema ist ja – „Dank“ physischer und psychischer Karnevals-Stürme – doch in den letzten Wochen etwas aus dem Fokus geraten. Tatsächlich aber läuft die Uhr: Morgen in DREI WOCHEN (!) ist EXIT-DAY. Gleichwohl sind die EU und UK bei ihren Gesprächen immer noch dabei, einen Weg aus der Sackgasse zu verhindern (hier). Und auch wenn britische Politiker davon ausgehen, dass Großbritannien am 29. März nicht aus der EU austritt (hier), so ist das die Konsequenz, wenn sich die Politiker nicht einigen. Und, wenn eine – wie auch immer geartete – Verlängerung der Frist nicht gelingt. Gerade die Sorglosigkeit, mit der die eben zitierte britische Politikerin davon ausgeht, dass alle EU-Staaten einer Verlängerung zustimmen werden, ist schon blauäugig (oder sie weiß mehr). Denn, mal ehrlich: Wie stehen die Chancen, dass nach einer Verlängerung um drei Monate die jetzt zwei Jahre lang nicht geregelten Themen plötzlich geregelt werden können? Das mag sich auch das ein oder andere der anderen 27 Mitgliedsstaaten sagen.

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Morning Briefing – 6. März 2019 – Valeant // Gorch Fock // Cum Ex

Guten Morgen, 

Ich lese gerade das Buch „Gauner muss man Gauner nennen“ von Ulrich Wickert. Das 2007 erschienene Buch kam mir angesichts der Framing-Debatte bei der ARD (mehr dazu hier) wieder in den Sinn. Es wirkt – obwohl 12 Jahre alt – seltsam aktuell, man müsste lediglich die Namen einiger damals aktuellen Politiker (wer kennt noch Kurt Beck?) austauschen. Gerade die Referenz zum damaligen Mannesmann-Prozess, in dem die BGH-Richter den Herren Esser und Ackermann gehörig die Leviten las, gibt einem zu denken. Heute scheinen offensichtlich nepotistische und „gaunerhafte“ Verhaltensweisen eher durchignoriert zu werden – Gauner sind immer die anderen. Grund genug für ein weiteres verkapptes „Wirtschaftskriminalität-Special“, nur damit wir nicht aus den Augen verlieren, was gerade so abgeht: 

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Morning Briefing 5. März 2019 – Tesla // Kraft // Buffet // Zölle

Guten Morgen, 

Angesichts der seit Jahresbeginn steigenden Kurse nicht nur in Asien (Nikkei, hier, Shanghai Composite, hier) lohnt mal wieder ein Blick auf die so. „Fundamentals“: Die Indizes für Warentransporte per Schiff sind in den letzten Monaten abgeschmiert, wie die Grafiken des Baltic Dry Index(hier) und des Shanghai Containerized Freight Index(hier) anschaulich belegen. Aber auch in den USA – die wir uns heute näher anschauen – zeigen etliche Fundamentaldaten ziemlich nach unten (hier). Ich würde deswegen derzeit nicht auf eine anhaltende Börsenrally wetten – und wenn, dann nur, wenn und weil die chinesische Nationalbank quasi unbegrenzt Geld in den Markt pumpt (hier, mal wirklich gut beleuchtet vom Handelsblattund Herr Draghi dazu wahrscheinlich in nächster Zeit auch dazu übergehen wird (hier)). Dann werden die Zentralbanken das Unvermeidliche noch mal ein bisschen hinauszögern….

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Morning Briefing – 4. März 2019 – Zeitungen // DuMont // Relotius II // Öfftl.-rechtl.-Rundfunk

Guten Morgen,

In „interessanten“ Zeiten, wie diesen ist Information und Erkenntnis eine wichtige Währung. Um so wichtiger wäre eine „4. Gewalt“ auf der Höhe der Zeit – gut informiert, neutral, bissig, etc. Schon die Tatsache, dass dieser WIRTSCHAFTSblog jetzt bereits zum DRITTEN Mal in diesem Jahr (zuvor hier und hier) ein (nur wenig verdecktes) Journalismus-Special zum Frühstück serviert, spricht leider über den tatsächlichen Zustand der (deutschen) Medien-Welt Bände. Angesichts des wirtschaftlichen Niedergangs der Printmedien stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Angesichts der Schlammschlachten zwischen verschiedenen Protagonisten (s. nur Tichy gegen Redaktionsnetzwerk Deutschland hier oder Achse des Guten gegen Süddeutsche hier) dürfte eine inhaltliche Neubestimmung im Sinne einer wirklichen „4. Gewalt“ Not tun.

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Morning Briefing 1. März 2019 – Importe Asien // China PMI // Chicago PMI // US BIP

Guten Morgen, 

Na, hoffen wir, dass Herr Kim die lange Rückreise nach dem Scheitern des Gipfeltreffens mit Herrn Trump (hier) nicht mit der Deutschen Bahn durchführen muss… Die asiatischen Börsen sind vom Scheitern des Gipfels jedenfalls nicht sehr geschockt (Shanghai Composite: +1,38%; Nikkei: +1,02%). 

Passend zum Gipfel wurden neue Wirtschaftsdaten aus Asien und den USA bekannt. Blendet man aus, dass die USA am heutigen Tag wieder an ihre Schuldenobergrenze stoßen (hier) und die Schuldenstände erneute Rekordstände erreichten (z.B. bei Student Loans,hier), dann könnte man – gerade im Vergleich mit neuesten Daten aus Asien – denken, dass die USA Asien als „Lokomotive der Weltwirtschaft“ ablösen könnte. Bis man dieses Morning Briefing zu Ende gelesen hat…

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Morning Briefing – 28. Februar 2019 – Inflation I // Inflation II // Upload-Filter

Guten Morgen, 

Gestern wies mich ein aufmerksamer Leser in Bezug auf meinen Post zu „Überschuss“ (hier) darauf hin, dass der Staat (entgegen meiner Behauptung) nichts „verdient“. „Er presst es den wenigen Dummen, die was tun, ab. Mithilfe einer absurder Steuerprogression aus den 50er Jahren die dazu führt, dass mittlerweile ein Bandarbeiter der bei Daimler schichtet, den Spitzensteuersatz zahlt.“ Ja, so kann man die Kritik an der Steuer- und Finanzpolitik auch formulieren… Danke für den Hinweis.

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Morning Briefing 27. Februar 2019 – Konjunktur // Rezession? // Überschuss

Guten Morgen,  

Der Exit vom Brexit rückt näher – nun ist auch Theresa May für eine Verlängerung der Ausstiegsfrist (hier). In den zwei folgenden Jahren dürfte es ein neues Brexit-Votum geben, von denen die „Elite-Blase“ glaubt und hofft, dass es mit einem „Bremain“ endet. Glaube ich zwar auch, aber Cameron glaubte beim ersten Votum so felsenfest an einen Ausgang pro Verbleib in der EU, dass er noch nicht mal einen Plan B hatte. Wir kennen das Ergebnis. Aber soweit sind wir ja noch nicht…

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Morning Briefing – 26. Februar 2019 – Santander // Deutsche Bank // N26

Guten Morgen,  

Allgemeine Beruhigung? – Trump verschiebt die Erhebung weiterer Strafzölle gegen China (hier), prompt springt der Shanghai Composite um 5,5% nach oben (hier und hier) und die EU und Großbritannien planen, den Brexit um zwei Jahre zu verschieben (hier). Dieser potentielle Aufschub zusammen mit der – rechtlich überhaupt nicht nachvollziehbaren Genehmigung für UK-Clearinghäuser, weiterhin unter dem EU-Passporting handeln zu dürfen (hier eine gute Analyse von Wolf) und der „Weiterflugerlaubnis“ für UK-Fluglinien unter den EU-Regeln (hier) – könnte den Einstieg in den Ausstieg bedeuten.   

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Morning Briefing 25. Februar 2019 – Kreditvergabe // Helikoptergeld // Bargeld

Guten Morgen,  

Mittlerweile zeigen verschiedene Krisenindikatoren, wie z.B. der Baltic Dry Index (hier) ziemlich steil nach unten (umfassend hier). Dementsprechend nimmt die Anzahl der Cassandra-Rufer zu – z.B. auch der nicht unumstrittene Finanzinvestor Florian Homm (hier, danke Alex). Und die (Zentral-)Banken beginnen, sich mit Macht gegen den Abschwung zu stemmen – drohte im Falle einer Rezession doch das Kartenhaus der stetigen Neuverschuldung in sich zusammenzustürzen.

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Morning Briefing – 22. Februar 2019 – Krise? // Globale Entwicklung // Kapitalismus

Guten Morgen, 

Man mag es ja kaum glauben, aber auch bei mir gibt es Nachrichten-Flauten – also Zeiten, wo ich schon Mühe habe, drei relevante und informative Meldungen für mein MB „zusammenzukratzen“. Ich kann Ihnen versichern, dass das im Moment nicht der Fall ist – ich versuche beim Verfassen dieser Zeilen gerade auch Zeit zu gewinnen, welches „Special“ ich Ihnen denn heute serviere. Im Angebot „Banken“ (geht immer), „Pleiten“ (haben wir schon wieder mehr, als uns lieb sein kann), „Wirtschaftskriminalität“ (haben wir auch schon wieder mehr…, ich sach nur „Gorch Fock“), „Russland“ (die wirtschaftliche Entwicklung dort ist viel zu sehr außerhalb des Fokus), etc. etc. pp., pp….. Warum erzähle ich Ihnen das, außer, um Ihnen den Mund für die nächste Woche wässrig zu machen? Vielleicht gibt es ja eine Korrelation zwischen wenig Nachrichten=gute Zeiten und viele Nachrichten=“interessante“ Zeiten? Wenn dem so ist, na dann Hosianna….

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