Morning Briefing – 1. Juli 2021 – Sicherheitslage – schlafwandeln wir gerade?

Guten Morgen,

Eigentlich wollte ich mich heute mal in Ergänzung zu meinen früheren Blicken auf die aus deutscher Sicht wichtigen „G5“ (USA, China, UK, Europa, Deutschland, zuletzt hier) mal wieder der Wirtschaftslage Russlands zuwenden (s. zuletzt hier, aktuell fiel Russland bei mir eher durch Cyber-Angriffe auf, hier). Aber Russland ohne den Hintergrund der Sicherheitslage Europas und Deutschlands zu betrachten, macht schon wenig Sinn. Und aktuell fällt nicht nur Russland, sondern auch China durch das gewisse „Mehr“ an Kriegsrhetorik bzw. sogar Säbelgerassel auf. Deswegen jetzt schon wieder (zuletzt erst im April, hier) ein Update zur Sicherheitslage:

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Morning Briefing – 22. Juni 2021 – China – Propaganda alleine wird’s nicht reißen…

Guten Morgen,

die chinesische (Wirtschafts-)Lokomotive läuft (hier), auch wenn es einige Warnsignale gibt (hier). Haken dran – für den Moment. Derweil scheint China seine Staats-PR zu perfektionieren (oder die Presse berichtet einfach mehr über die Propaganda) – und versucht aggressiver, seine Sicht der Dinge durchzusetzen. Der Aufschlag mit dem verfremdeten Abendmahl (hier) sollte uns zu denken geben. Grund genug, in meinen Los Wochos zu den wichtigsten wirtschaftlichen Playern nach Deutschland (hier), den USA (hier) nun China mal wieder ins Rampenlicht zu rücken:

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Morning Briefing – 18. Juni 2021 – Deutschland – nicht nur bei der EM mau?

Guten Morgen,

Nachdem die letzte „Länderkette“ – sprich eine Betrachtung der wirtschaftlichen Lage der wichtigsten globalen Player – schon wieder ein halbes Jahr zurückliegt (s. damals zuletzt Deutschland, hier), starte ich dann zum Wochenende schon mal die entsprechenden „Los Wochos“ – und fange diesmal mit Deutschland an:

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Morning Briefing – 14. Juni 2021 – Inflation – alles nur „transitory“, oder was?

Guten Morgen,

Während sich die Fed noch bemühte, die bereits in den Vorwochen stark anziehende Inflationsrate in den USA als nur „zeitweise“ („transitory“, hier) kleinzureden, platzte letzte Woche die Bombe: Nachdem der entsprechende CPI-Index in den USA bereits im April um 4,2% gestiegen war (hier; der PCE-Index auch um 3,6%, hier), „knackte“ er im Mai 2021 die 5%-Marke (hier). Dies ist die höchste Inflationsrate seit Ende August 2008 (Finanzkrise, anybody?). Und auch in Deutschland steigt die Inflationsrate seit Monaten bedrohlich an: Von 1,0% im Januar bis hin zu 2,0% im April (hier), nur um im Mai 2021 dann die 2,5%-Marke zu knacken (hier). Derzeit wird auch in Deutschland der Preisanstieg vor allen Dingen auf die Effekte des Wiederanfahrens der Wirtschaft zurückgeführt – sprich, bei knappen Produkten / Rohstoffen werden schlicht die Preise erhöht. Schauen wir uns mal erneut (zuletzt hier) den Stand der Diskussion an, ob der Anstieg der Inflation wirklich nur ein „Durchgangsstadium“ ist:

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Morning Briefing – 27. Mai 2021 – Deutschland am Scheideweg…

Guten Morgen,

Wenn auch Corona sich wahrscheinlich nie so ganz verabschieden wird (hier), so kann man doch zumindest jetzt, einen Monat nach In-Kraft-Treten der „Bundesnotbremse“ (hier) und angesichts einer bundesweiten Inzidenz von 41 (hier; zum Vergleich: am 27. April 2021 lag die Inzidenz bei 167,6, hier), konstatieren, dass die dritte Welle der Pandemie gebrochen ist. So weit, so gut. Oder auch nicht, denn gleichwohl plant die Bundesregierung die „epidemische Lage von nationaler Tragweite“ durch den Bundestag erneut – und gleich wieder für drei Monate verlängern zu lassen (hier). Angesichts der Freiräume, die das BVerfG mittlerweile lässt, dürfte diese Regelung wohl sogar als „legal“ durchgewunken werden, politisch reiht sie sich ein in die endlose Kette von Bankrotterklärungen dieses deutschen Parlaments. Zu der Befürchtung, dass in dieser Zeit die erforderliche Vorbereitung auf eine mögliche vierte Welle urlaubs- und wahlkampfbedingt wieder auf der Strecke bleiben wird, gesellt sich aber auch der dumpfe Gedanke, dass „unsere“ Regierung vielleicht auch auf dem „wirtschaftlichen Auge“ erblindet ist. Denn die deutsche Wirtschaft steht bereits am Scheideweg – nicht nur für den Rest des Jahres. Warum? Schauen Sie selber:

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Morning Briefing – 17. Mai 2021 – Quo vadis Inflation?

Guten Morgen,

Die USA haben gerade die 4,0%-Inflationsmarke durchstoßen (hier). Auch wenn diese Marke vor allem in der Höhe noch den sog „Stimmies“ zuzuschreiben sein dürfte, sprich Stimuluszahlungen, die in den letzten Monaten an einen Großteil der US-Amerikaner ausgezahlt wurden, so ist das doch nicht die ganze Wahrheit. Denn der zehnjährige Referenzzinssatz für US-Staatsanleihen (hier), weist eine seit Oktober letzten Jahres ansteigende Kurve auf, genau wie die „German Bunds“ (hier). Ob dieser Anstieg Folge der Risikobepreisung der galoppierenden Staatsverschuldung ist, der Antizipation eines schnellen Wachstums (=Heißlaufen der Märkte) oder tatsächlich „real-inflationär“ kann derzeit wohl keiner sagen – auch, wenn er so tut. Das wird man erst hinterher können. Grund genug gleichwohl mal auf die Diskussion zur Inflation zu schauen:

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Morning Briefing – 7. Mai 2021 – Gibt es (noch) „eine“ Gesellschaft?

Guten Morgen,

Zum Wochenende will ich Ihnen heute im Rahmen eines „Long-Read“ fürs (hoffentlich letzte kalte und corona-fokussierte) Wochenende einige Gedanken zum aktuellen Status der deutschen Gesellschaft und deren potentielle Entwicklung nahe bringen:

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Morning Briefing – 30. April 2021 – Überbordende Staatsorganisation?

Guten Morgen,

Zum Abschluss dieser Woche mal ein Blick auf die sich wandelnde Staatsorganisation Deutschlands. Spoiler: nicht unbedingt zum Besten:

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Morning Briefing – 23. April 2021 – globale Sicherheitslage – Denken wir die mit?

Guten Morgen,

Dies ist ein Wirtschaftsblog (s. „Mission Statement„). Warum also beschäftige ich mich heute mit (internationaler) Sicherheitspolitik? „Weit rausgerudert“ könnte man da sagen. Weil Wirtschaft ohne Sicherheit nicht funktioniert. Und ich denke, dass wir uns – nach einer Phase der außenpolitischen Ruhe seit dem Mauerfall und dem darauf folgenden angeblichen „Ende der Geschichte“ – inmitten eines (vorhergesagten) „Kampfes der Kulturen“ befinden. Würde ich entgegnen. Und demnächst wird eben unsere Sicherheit eben nicht mehr am Hindukusch verteidigt, um mal den ehemaligen Verteidigungsminister Struck mit seiner oft kritisierten Aussage aus 2004 zu zitieren (hier). Denn in Folge des US-Rückzuges werden auch die deutschen Truppen schleunigst Afghanistan verlassen (hier). Ob dieser Rückzug stabilisierend für die Region wirkt, stelle ich einfach mal als Frage in den Raum. Viel aktueller als die damalige Aussage von Herrn Struck wirkt aber die Aussage des früheren Bundespräsidenten Köhler, der 2010 äußerte, „dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege.“ (hier). Die Pandemie hat uns Deutschen bereits die Fragilität von globalen Lieferketten – z.B. bei Halbleitern (Chips, hier) – vor Augen geführt. Und die Havarie der „Ever Green“ im Suez-Kanal (hier) vor einigen Wochen wohl erst recht. Man stelle sich jetzt mal vor, irgendeine Macht der Welt – dazu zählen auch Terroristen – würde sich daran machen, globale Lieferketten zu kontrollieren oder gar zu blockieren. Vielleicht auch mit militärischen Mitteln. Spätestens dann würden wir uns sehr schnell erinnern, dass Deutschland ja ein Land ohne eigene Rohstoff ist (s. nur hier). Aber vielleicht sollten wir uns angesichts aktueller (nachfolgend näher beschriebener Ereignisse) schon eher darauf besinnen – und die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Aber werden wir das im aktuellen mentalen Status? Dazu heute mal die Gedanken zum Wochenende:

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Morning Briefing – 15. April 2021 – Die deutsche Wirtschaft – ein Märchen?

Guten Morgen,

Nach dem (zwangsweisen) Ausscheiden von Herrn Lars Feld aus den sog. „Wirtschaftsweisen“ scheint Skepsis nicht mehr die vorherrschende Stimmung zu sein. Vielmehr geht das Gremium trotz des erneuten Lockdowns, dessen Länge nicht absehbar ist, weiterhin von einem Wachstum der deutschen Wirtschaft von 3% in diesem Jahr aus und gründet diese „Prognose“ auf die Hoffnung für ein starkes Wachstum im zweiten Halbjahr (hier). Aber schon diese 3% nehmen sich im Vergleich zu den Prognosen für die USA (6,5%, hier) und China („mindestens 6%“, hier) eher bescheiden aus. Aber auch das Potentialwachstum Deutschlands nach 2021 dürfte gegenüber diesen „Lokomotiven“ immer weiter zurückbleiben, wie die nachfolgende Übersicht zeigt:

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