Coronavirus – Herdenimmunität adé, aber wohin reiten wir jetzt?

Essentially, all models are wrong,
but some are useful

George Box

Erst zum Wochenende fiel den Medien (und zugegebener Maßen auch mir) auf, welche Kehrtwende die Bundeskanzlerin bei ihrer Pressekonferenz am Mittwoch der letzten Woche vollzogen hat (s. zur PK hier): Nachdem sie zuvor immer entweder auf das RKI oder die Leopoldina gehört hatte, was die „Richtwerte“ für einen „Einstieg in den Ausstieg“ angeht, hat sie am Mittwoch mitten im Rennen das Pferd gewechselt.

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Coronavirus – Der Exit beginnt!?!

Noch am Donnerstag der letzten Woche hatte ich  – eher verzweifelt – meine „Ode an die Freiheit“ gesungen (hier), weil ich vor lauter Virologen das deutsche Recht gar nicht widerfand. Aber kurz vor und über das Osterwochenende haben dann verschiedene – und interdisziplinäre (!) – Teams begonnen, sich mal mit den Nebenwirkungen des Shutdowns auseinanderzusetzen  und Wege aus der Krise aufzuzeigen. Das gibt Hoffnung, aber lesen Sie selbst in den Thesenpapieren (soweit vorhanden):

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Coronavirus – „Glaube nie einer Statistik, …

… die du nicht selber gefälscht hast.“ Dies wahlweise Winston C., Johannes Rau oder anderen zugeschriebene Zitat feiert in Zeiten der Corona wieder mal fröhliche Urständ – und da tritt einiges zu Tage, wenn man dem RKI und Statistikern „aufs Maul“ schaut. ABER, gleich vorab: Wie schon bei meinem „Leugner und Blockwarte“-Post (hier), war es gut, diesen Post mal ein bisschen „reifen“ zu lassen. Denn es zeigt sich wieder einmal, dass berechtigte Kritik bei den Verantwortlichen ankommt und sie tatsächlich vernünftig zu reagieren scheinen – und die Qualität der statistischen Erhebungen sozusagen „on the go“ verbessern. Hut ab, aber lesen Sie selber:

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In eigener Sache: Die Glaskugel in Zeiten der Corona

„A company that is right three out of five times
on its [forecasts] is going to have an ever
increasing edge on a competitor that gets
them right only two times out of five.“
Shoemaker / Tetlock, „Superforecasting“, HBR

Wie im Vorjahr (hier) , so sollte ich auch in diesem Jahr den Studierenden der Berlin Startup School im Rahmen eines Vortrages die Vorteile eines „Blicks in die Glaskugel“, sprich einer Marktanalyse nahe bringen. Und dann kam Corona…

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Coronavirus – die Stunde der Blockwarte und Leugner?

Neulich musste ich echt an mich halten, dem früheren Chefredakteur der Financial Times Deutschland und jetzigen GF einer Springer-Tochter nicht mit politisch ziemlich unkorrekten Worten mal ordentlich die Meinung  ob seiner – unter dem Label „Axel Springer“ – mit Hilfe eines Videos verbreiteten unterschwelligen Forderung nach Verhängung eines Ausgangsverbotes zu geigen (hier). Nicht ganz ironiefrei fragen einige der Foristen unter dem von ihm publizierten Video  denn auch, wieso er – so als vernünftiger Mensch – überhaupt draußen war und das Video drehen konnte. Schon seit nunmehr zwei, drei Wochen schrecken mich diverse Meldungen und „Warnungen“ „wohlmeinender“ Journalisten (s. nur hier und hier), aber auch angebliches „Diskussionen“ unter Medizinern und „Krisenexperten“ (hier und hier), auf. Allen ist gemeinsam die (plötzliche?) vorgebliche Sorge um die Menschen – die sich doch alle (?) nicht richtig benehmen – und die man dementsprechend erziehen „muss“. Während sich also scheinbar Experten untereinander anzicken und Journalisten sich als oberste Gralshüter des „Wahren, Guten und Schönen“ gerieren, sitze ich hier mit – wie Sie vielleicht an meiner Wortwahl schon erkannt haben – nicht ganz so entspannter Attitüde. Was der arme Herr Stocker – ebenfalls von Springer, aber der WELT – in der letzten Woche dann auch gleich abbekam (hier). Sorry an dieser Stelle noch mal für meinen Ausfall.

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„2020 – Cassandras Blick in die Glaskugel“ – in Zeiten der Corona

Normalerweise veröffentliche ich um diese Jahreszeit unter der Rubrik „In eigener Sache“ meinen jährlichen „Cassandra-Ruf“, sprich die Prognose fürs Jahr (s. zuletzt hier). Könnte ich auch dieses Jahr wieder machen, denn die ZInsO hat zuverlässig wie immer meine Prognosen veröffentlicht.  Und das Ergebnis lässt sich in meinen Augen durchaus sehen. In dieser Prognose, die den Informationsstand vom 24. Januar 2020 abbildet, hatte ich allerdings noch nonchalant darauf hingewiesen, dass „quasi als „Joker“ in 2020 die aktuelle Corona-Pandemie für eine wesentliche Verschlechterung des Basisszenarios sorgen könnte.“ (s. ZInsO 2020, 441, 464). Nun ja, wir wissen mittlerweile aus einschlägigen Filmen, wie unberechenbar der Joker sein kann. So unberechenbar, dass ich nun schon Mitte März meine Jahresprognose für 2020 revidieren darf.

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Coronavirus – kein schwarzer Schwan!

Um bereits jetzt die beliebte Flucht in den berühmt-berüchtigten und nicht vorhersehbaren „schwarzen Schwan“  per se auszuschließen und um gleichzeitig Grundlagen für die Szenarioplanung in Unternehmen zu liefern, nachfolgend mal die mir bekannten Simulationen, Übungen und Szenarioplanungen zum Thema „Pandemie“:

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Coronavirus – Zügige „Durchseuchung“ oder Überlastung des Gesundheitssystems?

In einem vorherigen Post zu Corona hatte ich das Dilemma der Politiker dargestellt, wenn es um die wirtschaftliche Entwicklung angesichts der Pandemie geht (hier). Aber die politischen Entscheidungsträger stehen vor einem weiteren Dilemma, diesmal medizinischer Art:

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Coronavirus – Tests als Nadelöhr

Für die (politischen) Entscheidungen wäre ein aktuelles und einigermaßen korrektes Lagebild durchaus wünschenswert, um es vorsichtig auszudrücken. Bei der aktuellen Corona-Pandemie wird das Lagebild vorrangig durch die Zahl der Neu-Infizierten und Toten bestimmt. Diese Bestimmung erfolgt über Tests. Ergo, um mal DIE WELT zu zitieren: „Wichtig für das Lagebild: Möglichst viel testen„. Nur so kann man Fehlentscheidungen vermeiden. Wie sieht es aber mit den Testmöglichkeiten, vor allen Dingen in Deutschland, als Basis aller Entscheidungen aus?

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Corona – Exponentialismus in der Praxis

Auf Grund der dynamischen Entwicklung des nun auch offiziell von der WHO als Pandemie eingestuften Corona-Ausbruchs (hier), ist es aktuell nicht möglich, „belastbare“ Zahlen bezüglich Infizierten, Kranken und Sterberate zu liefern. Ein Freund von mir (ja, Steffen, von dir ist die Rede), alt, weiß und mit Vorbelastung „gesegnet“, modelliert sich derzeit – ganz Naturwissenschaftler – einen Wolf an irgendwelchen Excel-Tabellen, mit denen er den Verlauf der Epidemie hochrechnet. Muss eine Art von morbider Faszination sein, aber ok, wie sagt Schatzi immer: „Jede Jeck is anders!“ Aber, auch wenn alle Zahlen derzeit mit Vorsicht zu genießen sind, so kann man auch als einfacher Blogger (und bekennender Nicht-Natur-Wissenschaftler) aus den bisherigen Entwicklungen in verschiedenen Ländern zumindest erste Hypothesen ableiten:

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