Coronavirus – Historische Vorläufer

Dass die Corona-Pandemie auch für deutsche Entscheider kein „schwarzer Schwan“, sondern eher ein „weißer Elefant“ war (guter Kommentar dazu hier), hatte ich schon an Hand einiger in den Vorjahren durchgeführter Planspiele aufgezeigt (hier). Aber auch historische „Vorläufer“ der aktuellen Pandemie bieten genug Lehrstoff, wie die nachfolgende kurze Übersicht zeigt. Dabei muss man gar nicht auf den vorsätzlichen Einsatz von Seuchen als Mittel zur Durchsetzung (militärischer) Ziele eingehen (hier):

Grippewelle 2015: https://www.welt.de/wirtschaft/article138039867/Grippewelle-kostet-deutsche-Wirtschaft-2-2-Milliarden.html

https://www.welt.de/gesundheit/article138129862/Experten-rechnen-mit-vielen-Grippe-Toten-dieses-Jahr.html

Durchschnittlich gibt es geschätzte 8000 bis 11.000 Grippetote pro Jahr.

Grippewelle 2018: https://de.wikipedia.org/wiki/Grippewelle_2017/18

https://www.zeit.de/wissen/gesundheit/2019-09/grippewelle-robert-koch-institut-todesfaelle-auswertung

Das Robert Koch-Institut schätzt die Zahl der Toten durch Influenza in dieser Saison in Deutschland insgesamt auf 25.100.

„Hongkong-Grippe“: https://www.spiegel.de/geschichte/pandemien-als-die-grippe-im-nachkriegsdeutschland-wuetete-a-00000000-0002-0001-0000-000170518603

Bis zu 50.000 Westdeutsche sowie einige Tausend Ostdeutsche fielen der sogenannten Hongkong-Grippe zwischen 1968 und 1970 zum Opfer. Benannt wurde sie nach der britischen Kronkolonie, in der die Krankheit in größerem Umfang aufgetreten war. Sie war eine von insgesamt zwei Pandemien, die Nachkriegsdeutschland heimsuchten. Die andere – die sogenannte Asiatische Grippe – hatte rund zehn Jahre zuvor 30.000 Menschen in Bundesrepublik und DDR dahingerafft.

DDR: https://www.welt.de/wirtschaft/article207370313/Coronavirus-Wie-die-DDR-mit-Pandemien-umging.html

Legt man all das zusammen, so zeigt sich, dass der Zentralismus der SED-Diktatur bei der Durchsetzung sozialhygienischer Maßnahmen zweifellos effektiver war als das föderale System der Bundesrepublik, in dem Ärzte und Patienten oft auf sich allein gestellt sind.

Na, das wird doch einige Zentralisten in Deutschland in ihren Wünschen bestärken – jetzt, wo doch die bösen, bösen Bundesländern machen, was sie wollen….

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