Morning Briefing – 3. November 2020 – Finanz-Löcher Special

Guten Morgen,

Die deutsche Wirtschaft wächst im dritten Quartal 2020 um sage und schreibe 8,2% gewachsen (hier). Na, dann ist doch alles gut, das „V“ lebt und wir werden einer rosigen Zukunft entgegen locken, äh entgegen schauen, oder? Nun ja, da wir ja in letzter Zeit alle gelernt haben, dass wir in Mathe hätten besser aufpassen sollen, kann man sich auch dieses „Wunder“ mit relativ wenigen Kenntnissen der Prozentrechnung erklären: Denn zum einen sind die genannten 8,2% im Vergleich zum Vorquartal, dass mit einem historischen Einbruch von über 10% glänzte (hier), nicht ausreichend, um den Einbruch wettzumachen. Denn, was für ein Wachstum benötige ich, um einen Einbruch von 10% auszugleichen, also wieder auf das Ausgangsniveau zu gelangen? Richtig, etwas mehr als 11%. Dementsprechend konnten selbst die oben zitierten Wachstumsraten den vorherigen Einbruch nicht ausgleichen – und im Jahresvergleich ist das deutsche BIP denn auch über 4% zurückgegangen (hier). Halte ich trotzdem noch für einen angesichts der Krise relativ „milden“ Verlauf. Nichts desto trotz hat auch dieser milde Einbruch Auswirkungen auf die Staatsfinanzen – wie das heutige Morning Briefing zeigt:

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Morning Briefing 27. Oktober 2020 – Es grüßt das Murmeltier…

Guten Morgen,

Heute wollte ich mich eigentlich nur über den Tarifabschluss im öffentlichen Dienst am letzten Wochenende aufregen und schrieb dann so vor mich hin – nur um im Abschluss festzustellen, dass ich mich vor etwas über einem Monat schon mal ähnlich aufgeregt hatte (hier).  Der nachfolgende Post zeigt aber, dass es nicht besser wird:

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Morning Briefing 19. Mai 2020 – Ausgaben-Special

Guten Morgen,

Und der nächste Spitzenpolitiker, der sich selbst nicht an die Corona-Maßnahmen hält – nach „AKK“ (hier) und Herrn Spahn (hier) nun Herr Lindner (hier), während Herr Kretschmer erst mal ohne Maske an einer Demo teilnimmt (hier). Mir fehlt mittlerweile so ein bisschen der Glaube daran, dass das nur Einzelfälle sind, bei denen zufällig ein Reporter dabei ist, der auf den Auslöser drückt. Aber egal.

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Morning Briefing 20. September 2019 – „Staatsanteil-Special“

Guten Morgen,

Der US-Interbanken-Markt kommt scheinbar nicht zur Ruhe (s. grundlegend dazu mein MB von gestern, hier). Tatsächlich hat die Fed gestern die nächste Repo-Auktion durchgeführt, um USD 75 Mrd. in den Interbanken-Markt zu pumpen. Aber der Betrag reichte offensichtlich nicht aus, denn es wurden Gebote über insgesamt fast USD 84 Mrd. abgegeben (hier), sprich einige Banken konnten möglicherweise ihren Liquiditätsbedarf nicht decken. Zwar versucht FT’s Gilian Tett sich schon an (harmlosen) Erklärungen des Phänomens, muss aber selber einräumen, dass alleine die Tatsache, dass Repos aus heiterem Himmel erforderlich wurden, schon dafür spricht, dass auch die Zentralbanken den Markt nicht so richtig verstehen. Das gibt mir ja das volle Vertrauen… Und, ach, für heute ist natürlich auch wieder eine Repo-Auktion geplant (hier). Und, glaubt man der FT, dann werden die Banker jetzt schon wieder etwas übergriffig mit ihren „Wünschen“ nach noch mehr Geld. Aber, die Zentralbanken haben sich halt auch verwöhnte Banker herangezüchtet, ein Experte dazu passen: „They’ve created a snowflake-market„.  Im Zweifel werden die Begehrlichkeiten der verwöhnten Banker aber nicht über Repos erfüllt, sondern die Fed, so zumindest Zerohedge, wird ab November wieder mit Quantitative Easing beginnen (hier). Das glaube ich auch – allerdings könnte es jetzt schon früher als November sein. Denn es wäre für die Zentralbanken doch etwas peinlich, wenn eine Bank auf Grund von Liquiditätsproblemen inmitten eines Marktes, der im Geld schwimmt, „abschmieren“ sollte.

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