Morning Briefing 16. April 2020 – Tschernobyl // Heuschrecken // Dürre

Guten Morgen,

So, Frau Bahner (s. dazu näher hier) ist zumindest mal aus der Psychatrie raus (hier). Immerhin etwas. Auch wenn ein Nachgeschmack bleibt – vielleicht auch in Bezug auf Frau Bahner. Derweil hat Frau Merkel gestern souverän eine Verlängerung des Lockdowns und gleichzeitig den Beginn des Exits eingeleitet (hier) – das muss man auch erst mal schaffen. Respekt.

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Coronavirus – Der Exit beginnt!?!

Noch am Donnerstag der letzten Woche hatte ich  – eher verzweifelt – meine „Ode an die Freiheit“ gesungen (hier), weil ich vor lauter Virologen das deutsche Recht gar nicht widerfand. Aber kurz vor und über das Osterwochenende haben dann verschiedene – und interdisziplinäre (!) – Teams begonnen, sich mal mit den Nebenwirkungen des Shutdowns auseinanderzusetzen  und Wege aus der Krise aufzuzeigen. Das gibt Hoffnung, aber lesen Sie selbst in den Thesenpapieren (soweit vorhanden):

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Morning Briefing 25. März 2020 – Müller // Feld // Dibelius

Guten Morgen,

Rettungsschirm – der Bundestag wird heute – nach nur halbstündiger Aussprache (!) – über das „Corona-Abmilderungsgesetz“ abstimmen (hier), das so ziemlich den heftigsten Eingriff in die Prinzipien der Sozialen Marktwirtschaft seit Bestehen der Bundesrepublik beinhaltet. Eins, meine Damen und Herren, kann ich Ihnen jetzt schon sagen: Anwälte werden an den entsprechenden (Verfassungs-)Klagen reich werden….

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Morning Briefing 23. März 2020 – Mundschutzmasken // Einzelhandel // Medizintechnik

Bevor ich an dieser Stelle überhaupt weiter diskutiere: Read.This.Article! Nach meiner Ansicht die derzeit umfassendste für Laien verständliche Darstellung zum Umgang mit dem Coronavirus. Wenn Sie dann noch Lust und Zeit haben, hören Sie sich noch den Podcast von Prof. Dr. Drosten vom Freitag an (hier), der gerade – in meinen Augen völlig zu Unrecht – von Herrn Steingart im Morning Briefing zerrissen wird (hier). Aber hören Sie selbst.

Lagerkoller bei Herrn Steingart? Ich weiß es nicht, denn er stellt ja an sich schon die richtigen Fragen – so, wie geht das eigentlich mit der Demokratie zu, wenn die umfassendsten Beschränkungen von Freizügigkeit und Versammlungsfreiheit seit Ende des 2. Weltkrieges ohne Parlamentsbeschluss zu Stande kommen? Auch wenn Frau Merkel gerne das Wort „Ausgangssperre“ vermeidet, so dürfte „Kontaktverbot“ doch nur noch einen „rechtlichen Millimeter“ davon entfernt sein (s. dazu hier).

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Morning Briefing – 20. März 2020 – Konjunktur // Koma // Danach

Guten Morgen,

Selbst Herr Müller (das ist übrigens der Bürgermeister von Berlin) gibt jetzt den Söder (oder Macron für Arme), der mit markigen Worten („wir werden härter durchgreifen„) seine vorherigen Böcke vergessen zu machen sucht (s. nur hier).  Angesichts der nun ansteigenden Zahlen (13.957 Infizierte / 31 Tote (RKI)) erhöht die Politik den Druck auf die Bevölkerung, doch jetzt mal alle bitte vernünftig zu sein, sonst… (hier). Zum einen übersieht die Politik dabei geflissentlich, dass das RKI selbst ausführt, dass sich die Wirkungen von getroffenen Maßnahmen erst in zehn bis zwölf Tagen überhaupt zeigen werden (hier). Nimmt man z.B. als „Tag Null“ nur, Freitag, den 13. (März), dann dürften die ersten Auswirkungen auf Fallzahlen frühestens ab 23. März, eher wohl ab 27. März, zu sehen sein. Sprich, selbst wenn wir alle HEUTE nur noch in den vier Wänden bleiben, treten die Effekte erst so ab dem 6. April in Form von sinkenden Fallzahlen ein.

Anders herum formuliert: Vielleicht würde ja das bisherige Distancing schon ausreichen, um einerseits die Fallzahlen nicht so ansteigen zu lassen, dass unser Gesundheitssystem kollabiert und andererseits wir vor dem Jahr 2030 die erforderliche Durchseuchung (oder, was ich gestern gelernt habe „Herdenimmunität“, sehr guter Artikel dazu hier) erreichen. Zum anderen ist die Aussage „Der Samstag ist ein entscheidender Tag“ ja super, so an Genauigkeit fast nicht zu überbieten. Wie misst dann der „Kanzleramtschef“ bitte genau die Unvernunft „am Samstag“. Stichprobe am Kotti (Cottbusser Tor, für Nichtberliner)? Da kann er jetzt auch direkt zumachen und sich die Show sparen. Oder am Prenzl-Berg? Die Mitte-Hipster feiern sich doch jetzt schon ob ihrer tollen Show aus dem Home-Office bei „Insta“, die hamstern per Lieferando und gehen gar nicht mehr raus.

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Morning Briefing – 18. März 2020 – Fehler // Lösung? // Blasenbildung

Guten Morgen,

„Niemand hat die Absicht eine Ausgangssperre zu verhängen“ (hier). Ich gebe der (restlichen) Bewegungsfreiheit in Deutschland gleichwohl nur noch 48, höchstens aber 72 Stunden – dann werden die Politiker sich wieder einem – imaginären – Druck irgendwelcher Pressehäuser beugen (s. nur hier) und angesichts des (natürlich völlig unvorhersehbaren) Anstiegs der Fallzahlen (kommt davon wenn man Exponentialismus nicht versteht, s. hier oder auch die „Logik des Misslingens“ nicht kennt) eine allgemeine Ausgangssperre als „alternativlos“ verkünden (natürlich nur, weil die Bürger so unvernünftig sind).

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Morning Briefing 9. März 2020 – Coronavirus-Special

110.276/3.840 ist der aktuelle Stand der Infizierten / Toten durch den Coronavirus weltweit. Aber, je näher die Pandemie zu „uns“ in Deutschland heranrückt, um so mehr interessieren einen auch die Zahlen vor der eigenen Haustür: So weist Italien mit einer „Quote“ von 7.375 / 366 zwar leicht weniger Fälle aus, als Südkorea (7.478/53), aber die Mortalitätsrate dort beträgt nur (grob) 1/7 derer in Italien. Woran liegt das? Vielleicht an denselben Maßnahmen, die Taiwan fast unberührt von diesem Virus erscheinen lassen (hier)? Könnten unsere Krisenmanager in Deutschland von Südkorea und Taiwan lernen? Ja. Werden sie es tun? Ich bezweifele es, wie auch die nachfolgenden Erwägungen des erneuten „Coronavirus-Specials“ zeigen:

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Morning Briefing 5. März 2020 – Erregung // Angst // Deutschland

Guten Morgen,

Gestern sah ich mich bemüßigt, für eine Frau der Partei Die Linke zu ergreifen (hier). Ich! Aber die Wogen der Erregung über die vorgebliche Aufforderung zur Erschießung von Reichen war mir dann doch zu viel. Wenn man das (mit 50 Sekunden wirklich sehr kurze) Video mit der Aussage sieht, merkt man, dass die Rednerin offensichtlich aus dem Elfenbeinturm, in den die Diskussion scheinbar geraten war, ausbrechen wollte und deswegen überspitzt reagiert hat. Bestimmt nicht toll, schon gar nicht geschickt – aber müssen dann die Berufsaufgeregten gleich wieder nach dem Verfassungsschutz rufen? Ich glaube nicht – auch wenn ich Ihnen Recht gebe, dass ein ähnlicher Spruch ausgehend von der AfD und nach den Erfahrungen in Thüringen sogleich zu einer erneuten Staatskrise geführt hätte. Aber vielleicht sollte man auch die entsprechenden Äußerungen der AfD mal unaufgeregter werten, wer weiß.

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Morning Briefing – 3. März 2020 – Coronavirus-Special

Guten Morgen,

89.197 / 3.048 (Infizierte / Tote), so die aktuelle Entwicklung der Pandemie, wobei aus der Übersicht von Johns Hopkins deutlich wird, dass sich die Verbreitung des Virus in China verlangsamt (so man den offiziellen Zahlen auch nur bedingt glaubt), während im Rest der Welt gerade Zahlen in die Höhe schießen. So hat sich die Zahl der Infizierten in Deutschland seit Freitag fast verdreifacht (hier; s. auch die gute Übersicht der FAZ hier). Man muss kein Hellseher sein, um vorauszusagen, dass auch in Deutschland in der kommenden Woche zu drastischen Maßnahmen gegriffen werden wird, um die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Aber auch die aktuelle „normale“ Grippesaison ist nicht ohne, wenn man sich anschaut, dass bis Ende Februar schon 98.000 Fälle in Deutschland gezählt wurden (hier).

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Morning Briefing 28. Februar 2020 – Entwicklungshilfe // Schokolade // Fachkräfteeinwanderungsgesetz

Guten Morgen,

So, die Panik hat die Börsen fest im Griff – aktuell ist der DAX noch mal um 600 Zähler abgeschmiert (hier). Das sind jetzt die Dimensionen der Finanzkrise. Und dass, obwohl erste Anzeichen andeuten könnten, wenn die Regierung nicht zu sehr in den Zahlen rumpfuscht, dass die Epidemie in China den Höhepunkt schon hinter sich haben könnte (hier). Das heißt nicht Entwarnung, aber man sollte die Entwicklung dort beobachten. Derweil behält zumindest Frau Lagarde kühlen Kopf und hält es für zu früh für geldpolitische Reaktionen (hier). Aber auch die FAZ (hier, danke Schatzi) und das iwd (!) (hier) fallen mal durch wohltuend differenzierte Betrachtung bezüglich aktuellem Status und potentiellen wirtschaftlichen Entwicklungen auf. Derweil fordert Deutsche Bank Chefökonom Folkerts-Landau erst mal pauschal Kredite (hier). Der Mann fällt ja häufiger mal durch Ideen auf, wie man anderer Leute Geld gut in sein persönliches Portemonnaie umleiten könnte (s. nur hier). Die Deutsche Bank sollte vielleicht mal drauf achten, wie sie ihre mühsam gerade zumindest auf den Null-Punkt angehobene Reputation schützen kann….

Soweit erst mal diese Woche zum Virus….

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