Morning Briefing – 18. August 2021 – Afghanistan: nein, wir denken die Sicherheitslage nicht.

Guten Morgen,

Ich will mich jetzt nicht meiner prophetischen Fähigkeiten rühmen, obwohl ich seit April immer wieder auf der Sicherheitslage Deutschlands rumreite (hier, hier und hier). Denn auch ich hatte zwar die zukünftige politische Stabilität Afghanistans nach dem Abzug westlicher Truppen in Frage gestellt, mein Fokus war (und ist) aber eher auf Taiwan und das Südchinesische Meer gerichtet. Aber ich habe auch keinen nachrichtendienstlichen Apparat, der mich regelmäßig über die weltpolitischen Entwicklungen informiert (und eben auch warnt, hier). Von daher dürften in Deutschland die Bilder einer Flammkuchen-backenden AKK oder einer ihre Pferde besuchenden vdL im Kopf bleiben, wenn man an den Fall von Kabul denkt (hier) oder einer Bundeskanzlerin, die in den ersten dramatischen Momenten der Evakuierung Deutscher aus Afghanistan sich  am Rande eines Kinobesuches lachend einem Interview stellte (hier). Vom deutschen Außenminister will ich hier gar nicht erst reden (s. aber hier). Aus aktuellem Anlass also heute mal eine erste Analyse zum Debakel:

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Morning Briefing – 16. Juli 2021 – Sicherheitslage – Ungleichgewichte

Guten Morgen,

Auch wenn die Unwetter-Katastrophe in Westdeutschland heute die Schlagzeilen (zu Recht) bestimmt (s. nur hier), wende ich mich in meinem letzten Post vor meinem Sommerurlaub erneut der Betrachtung der außenpolitischen Sicherheitslage Deutschlands zu (zuletzt hier), da die aktuellen Meldungen für mich ein Ungleichgewicht in Wahrnehmung und Handlung offenbaren:

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Morning Briefing – 5. Juli 2021 – Russland – Autarkie, aber um welchen Preis?

Guten Morgen,

Nachdem ich am Donnerstag letzter Woche (hier) u.a. die Entwicklung der geo-politischen Sicherheitslage auch mit Blick auf Russland kommentiert hatte, heute dann der versprochene Blick auf die dortigen aktuellen Entwicklungen (s. zuletzt hier):

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Morning Briefing – 1. Juli 2021 – Sicherheitslage – schlafwandeln wir gerade?

Guten Morgen,

Eigentlich wollte ich mich heute mal in Ergänzung zu meinen früheren Blicken auf die aus deutscher Sicht wichtigen „G5“ (USA, China, UK, Europa, Deutschland, zuletzt hier) mal wieder der Wirtschaftslage Russlands zuwenden (s. zuletzt hier, aktuell fiel Russland bei mir eher durch Cyber-Angriffe auf, hier). Aber Russland ohne den Hintergrund der Sicherheitslage Europas und Deutschlands zu betrachten, macht schon wenig Sinn. Und aktuell fällt nicht nur Russland, sondern auch China durch das gewisse „Mehr“ an Kriegsrhetorik bzw. sogar Säbelgerassel auf. Deswegen jetzt schon wieder (zuletzt erst im April, hier) ein Update zur Sicherheitslage:

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Morning Briefing – 23. April 2021 – globale Sicherheitslage – Denken wir die mit?

Guten Morgen,

Dies ist ein Wirtschaftsblog (s. „Mission Statement„). Warum also beschäftige ich mich heute mit (internationaler) Sicherheitspolitik? „Weit rausgerudert“ könnte man da sagen. Weil Wirtschaft ohne Sicherheit nicht funktioniert. Und ich denke, dass wir uns – nach einer Phase der außenpolitischen Ruhe seit dem Mauerfall und dem darauf folgenden angeblichen „Ende der Geschichte“ – inmitten eines (vorhergesagten) „Kampfes der Kulturen“ befinden. Würde ich entgegnen. Und demnächst wird eben unsere Sicherheit eben nicht mehr am Hindukusch verteidigt, um mal den ehemaligen Verteidigungsminister Struck mit seiner oft kritisierten Aussage aus 2004 zu zitieren (hier). Denn in Folge des US-Rückzuges werden auch die deutschen Truppen schleunigst Afghanistan verlassen (hier). Ob dieser Rückzug stabilisierend für die Region wirkt, stelle ich einfach mal als Frage in den Raum. Viel aktueller als die damalige Aussage von Herrn Struck wirkt aber die Aussage des früheren Bundespräsidenten Köhler, der 2010 äußerte, „dass im Zweifel, im Notfall auch militärischer Einsatz notwendig ist, um unsere Interessen zu wahren, zum Beispiel freie Handelswege.“ (hier). Die Pandemie hat uns Deutschen bereits die Fragilität von globalen Lieferketten – z.B. bei Halbleitern (Chips, hier) – vor Augen geführt. Und die Havarie der „Ever Green“ im Suez-Kanal (hier) vor einigen Wochen wohl erst recht. Man stelle sich jetzt mal vor, irgendeine Macht der Welt – dazu zählen auch Terroristen – würde sich daran machen, globale Lieferketten zu kontrollieren oder gar zu blockieren. Vielleicht auch mit militärischen Mitteln. Spätestens dann würden wir uns sehr schnell erinnern, dass Deutschland ja ein Land ohne eigene Rohstoff ist (s. nur hier). Aber vielleicht sollten wir uns angesichts aktueller (nachfolgend näher beschriebener Ereignisse) schon eher darauf besinnen – und die entsprechenden Konsequenzen ziehen. Aber werden wir das im aktuellen mentalen Status? Dazu heute mal die Gedanken zum Wochenende:

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