(Quelle: Schatzi)
Guten Morgen,
Nachdem die türkische Lira am Freitag zunächst wieder Boden gegenüber dem Euro gut gemacht hat (sprich gestiegen ist), verliert sie zu Beginn des heutigen Handelstages gleich wieder an Boden (hier). Derweil ergreift Argentinien angesichts des rasanten Währungsverfalls der nationalen Währungen (trotz Zinserhöhungen!) diverse Sparmaßnahmen (hier). Während nun auch das Handelsblatt umschwenkt und (jetzt plötzlich konstatiert, dass „Währungskrisen der Schwellenländer schüren Angst vor Ansteckung der Weltwirtschaft“, sollte man doch mal auf der Metaebene den Vergleich Türkei und Argentinien ziehen: Argentinien geht nach dem Lehrbuch zur Abarbeitung einer Finanzkrise vor – und erhält auch deswegen Hilfen vom IWF. Gleichwohl stürzt das Finanzsystem weiter ab – genau so wie das türkische Finanzsystem, wobei die türkische Regierung ja wenig lehrbuchmäßig vorgeht: Weder werden die Leitzinsen erhöht, noch werden die üblichen Sparpakete gefahren (bis jetzt nicht). Man könnte also daran denken, dass auch in der Wirtschaft gilt „Eine Erkältung dauert unbehandelt 7 Tage – mit Medikamenten eine Woche“. Oder, wie bei den unten besprochenen Waldbränden: Finanzkrisen dienen der Bereinigung von Fehlentwicklungen und die Bekämpfung der Finanzkrise führt nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Situation. Vielleicht auch mal eine Idee für alle die, die gerade der Türkei finanziell zur Hilfe eilen wollen… „Morning Briefing – 3. September 2018 – Abfall // Erdbeben // Waldbrand“ weiterlesen