Guten Morgen,
Zum Wochenschluss schloss der DAX 350 Punkte höher (hier) – nachdem Politiker (!) „Fortschritte“ beim Brexit und beim US-China-Handelskrieg verkündet haben. Während alternative Medien unisono auf die Unverbindlichkeit derartiger Erklärungen verweisen (z.B. hier) – ihnen also nicht über den Weg trauen, ist z.B. der „Gute-Laune-Bär“ der deutschen Wirtschaft wieder mal als Euphoriker unterwegs (hier). Anstatt entweder mal mögliche andere Motivationen zu eruieren: „Buy the rumors, sell the news“ – würde bedeuten, dass die „Algos“ (gemeint sind die Algorithmen, die mittlerweile 70% des Handels ausmachen (hier), die Aktien bei den ersten Anzeichen für eine positive Entwicklung aufkaufen – und bei Eintritt sofort verkaufen, was dann zu skurilen Kursverläufen führt (wenn man die Regel nicht kennt). Oder, dass es schlicht um einen „Crack-up-Boom“ handelt (hier)….
Nachdem mein letztes entsprechendes Special schon wieder einen Monat her ist (hier), hier mal wieder – diesmal ein rein deutsches – „Wirtschaftskriminalitäts-Special“:
Nachdem ich zuletzt vermehr über Angriffe auf US-Kommunen berichtet hatte, heute mal eine Meldung über einen Angriff sozusagen vor der eigenen Haustür – nämlich in Stuttgart…
Meldungen dieser Art werden wohl eher deswegen seltener, weil der Hacker-Angriff jetzt so normal geworden ist, wie früher der Diebstahl des Autoradios. Die Zahl dürfte tatsächlich jedoch zunehmen – vermeldet doch McAfee für das erste Quartal 2019 504 neue Gefährdungen pro Minute (hier).
Dieses kleine Schneeballsystem habe ich ja immer nur am Rande betrachtet (hier). Die Amis denken halt auch bei Kriminalität in einer anderen Welt (wie gerade wieder Theranos zeigte…). Aber ich denke, dass auch in der kommenden Rezession auch in Deutschland auch für Verbrechen wieder gelten Warren Buffetts Weisheit gelten wird: „erst bei Ebbe sieht man, wer ohne Badehose rausgeschwommen ist.“
War ja klar, dass angesichts des neuen „Goldrauschs“ auch Betrüger unterwegs sind…
Ah, die Story wird noch um eine Facette reicher. Seien wir sicher, Merill Lynch war nicht die einzige.
Wieder Berater, wieder ein Ministerium – nein, diesmal nicht McKinsey (hier) und Verteidigungsministerium (hier). Nein, diesmal Verkehrsministerium und Roland Berger. Das ist ja so beruhigend….
Historisch: 2008: In Island, dem aufgrund des Zusammenbruch seines Bankensystems der Staatsbankrott droht, bricht der Aktienindex der Börse in Reykjavík nach mehrtägiger Handelspause um 77 % ein (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/14._Oktober)
Ich wünsche allseits einen guten Start in den Tag und einen guten Start in die Arbeitswoche!
Viele Grüsse,
-tz