Guten Morgen,
Als „internationaler Spitzenanwalt“ (sarc out) muss ich mich ja auch auf das unabänderliche vorbereiten – etwa den nun vor der Tür stehenden Brexit. Noch am 11. Dezember hatte ich mich an den Strohhalm geklammert, dass der Brexit nicht stattfinden würde (hier). Nunmehr habe ich als Anwalt mal für meine Mandantschaft eine „Last-minute-Krisen-Handreichung geschrieben (hier) – und musste bei der Erstellung feststellen, dass wahrscheinlich wirklich nur noch die (eigenmächtige!) Rücknahme des Austrittsgesuches durch Frau May den „hard“ Brexit verhindern kann. Und, dass die Folgen des Brexit schon in dem kleinen Bereich des Gesellschafts-, Restrukturierungs- und Insolvenzrechts nicht unbedeutend sein werden, um es mal vorsichtig auszudrücken. Kurz gesagt: Spass ist vorprogrammiert.
Auf der anderen Seite zeigt das Beispiel der Clearinghäuser (unten), dass die „Kartoffeln vielleicht doch nicht so heiß gegessen werden, wie sie gekocht werden.“. Schauen wir uns den aktuellen Stand mal an:
Vorbereitung: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/vorbereitungen-harter-brexit-101.html
https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-02/brexit-no-deal-theresa-may/komplettansicht
Handelsabkommen: https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/brexit-grossbritannien-und-schweiz-schliessen-handelsabkommen-16035469.html
Warum geht das mit der Schweiz und mit der EU nicht?
Na, da könnte man ja meinen, dass sich einer die Konkurrenz schnell vom Halse schaffen will…
Moment mal, da war doch noch im Januar (hier) eher Streß angesagt? Und jetzt – einfach so „als „Zentrale Gegenparteien aus einem Drittland“ anerkannt.“?
Historisch: 1811: Österreich erleidet einen Staatsbankrott. Das umlaufende Papiergeld wird aufgrund eines Finanzpatents von Kaiser Franz I. nur noch zu einem Fünftel seines Werts umgetauscht (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/20._Februar)
Ich wünsche ich einen guten Start in den Tag!
Viele Grüße,
-tz