Morning Briefing 16. November 2020 – GB-Special

Guten Morgen, 

Chaos in der Downing Street: der Chefberater von Premier Johnson („BoJo“), Dominic Cummings, musste, ebenso wie ein Vertrauter, abtreten (hier). Werden die Briten jetzt konzilianter zur EU? Auch weil das letzte „GB-Special“ schon wieder etwas zurückliegt (hier), schauen wir mal nach, ob es noch andere Themen gibt:

Corona: https://www.welt.de/politik/ausland/article219082016/Grossbritannien-Johnson-ruft-neuen-Lockdown-aus-Sie-muessen-zu-Hause-bleiben.html

https://ourworldindata.org/coronavirus

Ähnlich, wie Deutschland schickte BoJo „seine“ Briten vor zwei Wochen in einen erneuten Lockdown, scheint aber nicht viel zu bringen…

Wachstum: https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/grossbritannien-wirtschaft-waechst-stark-1.5113356

https://www.ft.com/content/a6d19322-6729-4a09-8db9-53648ac7cff1

Das britische Bruttoinlandsprodukt wuchs im dritten Quartal um 15,5 Prozent zum Vorquartal, aber das Verbrauchervertrauen wächst nicht im gleichen Maßstab mit – und auch die Auguren selbst gehen von einem Double-Dip, sprich einem erneuten Abfall in die Rezession im vierten Quartal aus. Für 2020 insgesamt rechnen sie mit einem noch nie dagewesenen Konjunktureinbruch von elf Prozent!

Staatsfinanzierung: https://www.nzz.ch/wirtschaft/grossbritannien-notenbank-uebernimmt-corona-staatsfinanzierung-ld.1585552

https://kurier.at/wirtschaft/mehr-als-100-prozent-vom-bip-rekordschulden-in-grossbritanninen/401072226

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/kreditwuerdigkeit-grossbritannien-101.html

Die britische Regierung lässt sich ihre Maßnahmen zur Eindämmung der wirtschaftlichen Folgen von Corona durch die Bank of England finanzieren. Dieses „Quantitative Easing“ führt zu einer Staatsverschuldung von über 100%. In der Folge hat Moody’s die britische Bonität erst einmal einen „Notch“ heruntergestuft.

Brexit: https://www.spiegel.de/wirtschaft/brexit-london-hat-noch-hoffnung-auf-ein-abkommen-mit-der-eu-a-9f7fdf3c-e990-4fe5-958e-71a4641cf169

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/brexit-frankfurt-bekommt-675-milliarden-euro-17032194.html

Ach, da war ja noch was….Selbst wenn Briten und Europäer sich noch auf einen geregelten Austritt einigen – einige Finanzjobs in der City sind weg (und nicht nur nach Frankfurt).

Fazit: Ja, es gibt noch andere Themen auf der Insel – und was für welche. Und auch, wenn es die gleichen (oder beim Brexit spiegelbildliche) Probleme sind, wie auch im Rest von Europa, „Cool Britannia“ scheint Ewigkeiten her zu sein. Und, glaubt man den Auguren, dann sind von den etwas über 67 Mio. Briten aktuell rund 12 Mio. nicht in der Lage, ihre Schulden zu bezahlen (hier)- also mehr als 20%. Da sieht es in Deutschland mit einer Überschuldungsquote von aktuell etwas über 10% (hier) doch geradezu paradiesisch aus. Und zwar soll auch in Deutschland das „dicke Ende“ noch kommen, aber angesichts der auch sonst fragilen wirtschaftlichen Lage dürfte es „BoJo“ schwer haben, das Ruder herumzureißen.

Historisch: 1914: Die Banken im Federal Reserve System der Vereinigten Staaten, darunter die Federal Reserve Bank of New York, nehmen ihre Geschäftstätigkeit auf (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/16._November)

Keep calm and carry on!

-tz 

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