Guten Morgen,
Noch 4 Tage und der Rest von heute – und passend titelt „The Sun“: „Die Zeit ist um, Theresa„. Am Wochenende haben erst einmal bis zu einer Million Bremainer in London ihren Frust in einer der größten Demos manifestiert, die das Land je erlebt hat (hier). Und diese Woche wird wahrlich zu einer Schicksalswoche (s. hier). Als Thriller wäre diese ganze Farce unglaubwürdig.
Während also die Briten sich um Brexit oder Nicht-Brexit prügeln, ich am Samstag (mit meiner Tochter) mit vielen anderen gegen Upload-Filter demonstriert habe (hier) und die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das erste Mal seit 1996 in Holland gegen Holland gewonnen hat (hier; Hut ab, hätte ich nicht gedacht), taumelt die Welt weiter Richtung der „Mutter aller Rezessionen“:
Verschuldung: https://wolfstreet.com/2019/03/23/countries-with-most-monstrous-corporate-debt-pileup-u-s-wimps-out-in-25th-place-debt-to-gdp/
Wow, das ist mal ein „gutes“ Ranking der Länder mit der höchsten Unternehmensverschuldung. Bin ich ja froh, dass es Deutschland nicht in die Top25 geschafft hat… Aber die Top 25 machen einem nicht nur in der Zusammensetzung, sondern auch in der Gesamthöhe der Verschuldung einfach Angst. WENN wirklich eine Rezession kommt – dann ist das hier DER Brandbeschleuniger vor dem Herrn….
https://ycharts.com/indicators/210_year_treasury_yield_spread
Die sog. „Zinsinversion„, bei der für kurzfristiger fällige Anleihen höhere Zinsen, als für langfristige Anleihen gezahlt wird (was sich graphisch eben als „Inversion“ erscheint), gilt als klassischer Rezessionsindikator. „Normalerweise“ schaut man dazu auf den Zinsabstand zwischen den zwei- und den zehnjährigen Anleihen. Nachdem nun die Zinskurven der dreimonatigen und der zehnjährigen US-Staatsanleihen „invers“ wurden, meint ein Experte meint, dass dieser „Kurvenvergleich“ eigentlich der „richtigere“ sei – und kündigt somit die nächste Rezession in weniger als einem Jahr an. Seis drum – denn wenn man sich die 2/10-jährige Zinskurve anschaut, dann siehts auch nicht viel besser aus – es ist eine Frage von höchstens Monaten, bis die Kurve auch invers wird. Demnach ist die Rezession zum Greifen nah…
So, so, das „Handelsblatt Research Institute“ „rechnet nicht mit einer baldigen Rückkehr der deutschen Wirtschaft zu alter Stärke.“ Das klang aber von demselben Institut im Handelsblatt im Dezember 2018 (also vor gerade mal einem Viertel Jahr!) noch ganz anders (hier, ich hatte mich schon damals über diese ignorante Larmoyanz aufgeregt und versprochen, mir es für Juni auf Wiedervorlage zu legen. Solange hat es bei weitem nicht gebraucht, bis dieses sog. „Institut“ den Wendehals gegeben hat). Wieder mal einen Beleg dafür, wie „volatil“ die Meinungsbildung beim führenden (!) deutschen Wirtschaftsblatts ist. Na, dann warten wir mal auf die ersten Meldungen, dass „Licht am Ende des Tunnels“ zu sehen sei – kann nicht mehr lange dauern….
Historisch: 1957: Die Bundesrepublik Deutschland, Belgien, Frankreich, Italien, Luxemburg und die Niederlande unterzeichnen in Rom den EWG-Vertrag zur Gründung der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Vertrag zur Gründung der Europäischen Atomgemeinschaft. Gemeinsam mit der fünf Jahre früher gegründeten EGKS bilden die durch die Römischen Verträge gegründeten Organisationen die Europäische Gemeinschaft (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/25._März)
Ich wünsche ich einen guten Start in den Tag und in die Arbeitswoche!
Viele Grüße,
-tz