Guten Morgen,
Nun ja, wenn an den Vorwürfen gegen Grenke etwas dran sein sollte (hier), dann kann ich die Hoffnung von gestern, dass sich unter den deutschen Unternehmen nicht doch noch ein „Wirecard“ oder „Nikola“ verbirgt (hier) wohl gleich begraben….
Heute aber mal wieder ein Mix aus aus aktuellen Cyber-Attacken (s. zuletzt hier und allgemein hier), die mir alle sehr zu denken geben. Denn die Spreader-Wirkung einer Cyber-Attacke dürften ein Vielfaches des „normalen“ Wirtschafts-Skandals betragen:
Stuxnet 2.0: https://www.heise.de/news/Stuxnet-2-0-Forscher-erwecken-alten-Security-Alptraum-zu-neuem-Leben-4865010.html
Na super, das gibt mir ja das volle Gefühl der Sicherheit…
https://www.chip.de/news/Gefaehrlicher-Schaedling-Emotet-Trojaner-ist-zurueck_180839140.html
Ach, der gute alte Emotet. Sie erinnern sich – das war der Virus, der das Berliner Kammergericht lahmgelegt hat (hier). Auch der ist wieder gut dabei (s. auch schon hier).
Noch nie gehört? Ich auch nicht, klingt aber nach nem „Trojaner“ der feinstesten Sorte….
Schon fast eine Kleinigkeit…
Na, da hat ja die neue Cyber-Einheit (hier) gleich genug zu tun… Ach ja, es war übrigens Emotet…..
Uniklinik Düsseldorf: https://winfuture.mobi/news/118238
Und wieder hat es eine Klinik erwischt (s. schon hier). Gerade in Corona-Zeiten kein beruhigendes Zeichen….
Fazit: Unfreiwilliger „Hauptdarsteller“ im heutigen Cyber-Special war die Schadsoftware selber. Zwar gibt es immer wieder neue „Modelle“ (Drovorub), aber die „guten alten“ Typen, wie Stuxnet und Emotet halten sich und werden immer wieder verbessert – so, wie ein natürlicher Virus auch dauernd mutiert. Und: Die Programmierer der Schadsoftware sind hochprofessionell und haben ein entsprechendes Vertriebssystem etabliert (hier), in dem man die Schadsoftware schon für unter Euro 100 erwerben kann (hier). Billig genug also für einen Schülerstreich – das Szenario, was „Rattentanz“ zu Grunde liegt. Gegen das dort (oder etwa in „Blackout“) entwickelte Szenario sind die hier genannten Einzelfälle, wie der Hack der Uni-Klinik Düsseldorf, eher Peanuts – so drastisch die Auswirkungen in diesen Einzelfällen auch sein mögen.
Historisch: 1992: Am sogenannten „Schwarzen Mittwoch“ kommt es zu einer durch Währungsspekulationen ausgelösten Krise im Europäischen Währungssystem (EWS), die letztlich zum Austritt von Großbritannien und Italien aus dem Wechselkursmechanismus des EWS führt. Spekulanten, darunter insbesondere George Soros machen Milliardengewinne (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/16._September)
Keep calm and carry on!
-tz