Morning Briefing – 21. Oktober 2021 – Umwelt – der geht’s auch nicht besser…

Guten Morgen,

Nicht nur, weil heute ein Sturmtief mit „kurzlebigen Tornados“ über Deutschland ziehen soll (hier), sondern auch weil meine letzten Ergüsse zu den potentiellen Auswirkungen menschlicher Eingriffe in die Natur schon etwas zurückliegt (hier), heute mal ein Umwelt-Special:

Naturkatastrophen: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/deutliche-zunahme-von-naturkatastrophen-in-den-letzten-50-jahren-a-f0f201f2-54bc-406b-910d-8e3c221dfe8b

„Die Zahl der wetter- oder klimabedingten Naturkatastrophen ist seit 1970 deutlich gestiegen. Zwischen 2000 und 2009 waren es fünfmal so viele Stürme, Überschwemmungen, Dürren und extreme Hitzeereignisse wie damals, berichtet die Weltwetterorganisation (WMO) in Genf.“

Golfstrom: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/klimakrise-forscher-sehen-atlantik-stroemungen-in-kritischem-zustand-a-c3219666-0348-4aa7-a83a-a2bc25465058

https://www.n-tv.de/wissen/Forscher-in-Sorge-wegen-Atlantik-Stroemungen-article22726460.html

https://scilogs.spektrum.de/fischblog/bricht-der-golfstrom-wirklich-zusammen

Auch ich schaue ja mit Sorge auf eine potentielle Abschwächung des Golfstroms (hier). In der Diskussion verdient gerade der Spektrum-Artikel allerdings auch Aufmerksamkeit, denn Modelle sind Modelle, sind Modelle, sind Modelle….

Grönland: https://amp-theguardian-com.cdn.ampproject.org/c/s/amp.theguardian.com/world/2021/aug/20/rain-falls-peak-greenland-ice-cap-first-time-on-record-climate-crisis

Regen auf Grönland – das erste Mal….

Hochwasser: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/hochwasserschutz-ahrtal-101.html

Es zeigt sich immer mehr, dass das Hochwasser nicht nur wegen fehlender effektiver Maßnahmen des Katastrophenschutzes zur Katastrophe werden konnte (s. dazu hier), sondern dass die Versäumnisse schon viel länger zurückliegen – und wohl bekannt waren. Im Ahrtal haben sich diese Versäumnisse jetzt brutal gerächt. Und wir können sicher sein, dass das Ahrtal nicht der einzige Ort ist, bei dem solche Versäumnisse aus diversen Gründen unter den Teppich gekehrt werden….

Wassermangel: https://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/lake-mead-am-colorado-river-groesstes-wasserreservoir-der-usa-so-leer-wie-nie-zuvor-a-636b478b-44ab-4e86-be4c-3f6f60f9252e

Passt gut zu meinem „Wasserspecial“ von neulich (hier). Ohne Wasser läuft nix….

Kohlekraftwerk: https://www.n-tv.de/panorama/Explosion-in-Suedafrikas-Mega-Kohlekraftwerk-article22732320.html

Wie, die Südafrikaner erzeugen Strom mit Kohle?

Reifenlager: https://www.the-sun.com/news/3411675/worlds-biggest-graveyard-fire-smoke-space/

https://www.welt.de/vermischtes/article233650793/Gummi-bis-zum-Horizont-Gigantischer-Autoreifen-Friedhof-in-Kuwait-jetzt-wird-recycelt.html

Also, in Kuwait ist die mit 42 Millionen Reifen größte Alt-Reifen-Müllhalde der Welt entstanden, die dann natürlich auch irgendwann brennt, aber Deutschland als Welt-Auto-Nation hat da keine Reifen zugeliefert? Klar, und im Himmel ist Jahrmarkt….

Fazit: Schaue ich auf die (teilweise nicht mehr ganz) aktuellen Meldungen zu – zum Teil durch Katastrophen, wie Brände oder Explosionen – Umwelteinwirkungen, dann erscheint der Klimawandel nicht nur korrelat sondern kausal auf menschliche Eingriffe zurückzuführen sein (erneut bei mir hier). Und mit Total ist nun ein weiterer Öl-Konzern aufgeflogen, der seit 1971 vom Zusammenhang der Verbrennung fossiler Brennstoffe auf das Klima wusste, sein Wissen sogar anfangs teilte, aber noch in den 1990er Jahren aktiv versuchte, den Zusammenhang zu verschleiern.

Das Potpourri meiner Meldungen zeigt aber auch, dass es noch weitere Themen gibt, die der Mensch einfach im Sinne eines nachhaltigen Schutzes der Umwelt angehen könnte. So ein Reifenlager in Kuwait zum Beispiel…

Spruch des Tages:  “Ja, wir könnten jetzt was gegen den Klimawandel tun, aber wenn wir dann in 50 Jahren feststellen würden, dass sich alle Wissenschaftler doch vertan haben und es gar keine Klimaerwärmung gibt, dann hätten wir völlig ohne Grund dafür gesorgt, dass man selbst in den Städten die Luft wieder atmen kann, dass die Flüsse nicht mehr giftig sind, dass Autos weder Krach machen noch stinken und dass wir nicht mehr abhängig sind von Diktatoren und deren Ölvorkommen. Da würden wir uns schön ärgern.” – Marc-Uwe Kling, Die Känguru-Apokryphen

Keep calm and carry on!

-tz 

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