Morning Briefing – 14. August 2020 – Berlin-Digitalisierung-Special

Guten Morgen,

Es ist kurz vor dem Wochenende und meine „Sortierwiese“ auf OneNote, auf der ich meine Posts vorbereite, läuft über vor lauter Posts, die danach schreien, veröffentlicht zu werden. Deutsche Wirtschaft, US-Wirtschaft, britische Wirtschaft, Cyber-Attacken, etc. pp. Aber seit vorgestern fuchsen mich drei Meldungen über Berliner Verhältnisse, so dass ich mal der Bauchnabelschau heute den Vorrang vor der Weltwirtschaft und -politik gebe:

Digitalisierung: https://m.tagesspiegel.de/berlin/fehlende-it-infrastruktur-berliner-senat-scheitert-an-digitalisierung-der-schulen/26086120.html

Berlin mal wieder SPITZE…. im Erfinden von Ausreden. Aber der Berliner wird wieder brav dieselbe politische Farbmischung wählen – und dann darf die erfolgreiche Familienministerin Frau (Dr.?) Giffey uns mal allen zeigen, wie toll sie Berlin regiert. Und bestimmt werden wir bei der 15. Corona-Welle auch einen Hauch von Digitalisierung der Schule erleben – oder die Kinderchen haben alle wieder die kleinen Täfelchen.

LTE: https://www.tagesspiegel.de/berlin/schnelles-internet-bei-der-bvg-verzoegert-sich-lange-leitung-beim-lte-ausbau-in-der-u-bahn/26019054.html

Also eigentlich lasse ich ja nichts auf die BVG kommen – aber bei der Digitalisierung sind da schon ein paar Züge abgefahren….

Kammergericht: https://www.lto.de/recht/nachrichten/n/kg-berlin-5w1031-20-bea-ausdruck-papierakten-schwarz-weiss-nicht-zumutbar/

http://www.gerichtsentscheidungen.berlin-brandenburg.de/jportal/portal/t/279b/bs/10/page/sammlung.psml?pid=Dokumentanzeige&showdoccase=1&js_peid=Trefferliste&documentnumber=1&numberofresults=1&fromdoctodoc=yes&doc.id=KORE222312020&doc.part=L&doc.price=0.0#focuspoint

Und da wiehert der Berliner (Gerichts-) Amtsschimmel. Und das bei einem Gericht, das selbst nicht in der Lage war, einfachste IT-Sicherheitsbestimmungen einzuhalten und deswegen vom Virus Emotet bis ins nächste Jahr digitaltechnisch flachgelegt wurde (s. schon hier). Jeder normale Mensch würde angesichts einer solchen Blamage mal GANZ kleine Brötchen backen, aber unsere Richterschaft scheint gegen „normale“ Empfindungen etwas, na sagen wir, abgestumpft zu sein.

Fazit: Berlin und Digitalisierung – etwa so, wie Habeck und Söder oder Feuer und Wasser oder …. Na, Sie wissen schon. Geht nicht so gut zusammen. Leider nicht das einzige, was in Berlin nicht so richtig zusammengeht. Deswegen, Alex, Danke für den Link zu Frau Chebli (hier) und den damit verbundenen Hinweis auf das „vetternwirtschaftliche“ („nepotistisch“ soll ich ja nicht mehr verwenden…) Pöstchengeschacher bei der Flucht der Berliner „Spitzen-„Politiker in die Bundespolitik. Das ist hier der Normalfall – da werden grüne Radwege als Ziel (!) des Koalitionsvertrages ausgegeben (hier) oder Beweislasten zu Lasten der Polizei umgekehrt (hier) – aber WIRKLICHE Problem WIRKLICH zu lösen, dafür hat hier keiner die Kraft, den Willen oder das Können. Oder alles zusammen nicht. Und darum ist es eigentlich Sch***egal, ob gerade Herr Trump wieder irgendeinen Blödsinn twittert oder in China mehr als ein Sack Reis umfällt. Wenn wir UNSEREN Laden nicht geregelt bekommen, dann ist die Aufregung um andere „Krisenherde“ schlicht nur eine Ablenkung. Herr Lobo charakterisierte diese Ablenkung neulich schon sehr schön als „Wutsnobbismus“ (hier). 

Historisch: 1892: In Hamburg beginnt eine Cholera-Epidemie. Unfiltriertes Trinkwasser aus der Elbe und unhygienische Zustände im Armutsviertel begünstigen die Ausbreitung des Bazillus. Über 8.600 Menschen kommen in den folgenden Wochen ums Leben (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/14._August)

Keep calm and carry on!

-tz 

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