Guten Morgen,
Während die NZZ dem Privatanleger schon Tipps gibt, wie er eine Rezession erkennt (hier; kleiner Tipp: sie steht vor der Tür), ist Zerohedge (wie immer) schon einen Schritt weiter und analysiert potentiellen Aktionismus des US-Präsidenten im Falle einer Rezession (hier; nicht sehr erfreulich, aber durchaus möglich). Die Notenbanker sind, wie wir spätestens seit dem abrupten Zinsschnitt der Fed im Juli wissen, aber schon einen Schritt weiter und versuchen, der kommenden Rezession schon jetzt das Wasser abgraben.
Grund genug, sich mal wieder mit den zukünftig zu erwartenden Schritten und den daraus erwachsenden Konsequenzen zu beschäftigen:
Jackson Hole: https://www.zerohedge.com/news/2019-08-19/jay-powell-j-hole-what-expect-policymaker-pow-wow
Die Überschrift des Welt-Artikels „Das Ende der Finanzwelt, wie wir sie kennen“ ist zwar etwas pathetisch, aber der Artikel passt dazu. Das Klassen-Treffen der globalen Notenbanker in Jackson Hole dürfte dieses Jahr für den Eintrag ins Geschichtsbuch geeignet sein. Ich denke, wir werden spätestens Anfang nächsten Jahres eine Art „Helikoptergeld“ sehen. Aber selbstverständlich nicht für den Plebs (oder, wie Frau Clinton sich auszudrücken pflegt, die „Deplorables“). Nein, die Gelder werden direkt an Fonds, wie Blackrock, überwiesen werden, die damit dann die Menschheit retten, oder so ähnlich. Heftig ist schon, dass die einzige Bank, die scheinbar eine Lanze für die Unabhängigkeit der Notenbanken bricht, ausgerechnet Goldman Sachs ist….
Die Kurzfassung: Die chinesische Zentralbank spiegelt den Zinsschnitt der Fed und senkt die Zinsen für Kreditvergabe.
Negativzinsen: https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/boerse/negativzinsen-sind-der-untergang-zentralbank-beendet-die-freie-marktwirtschaft_H255181022_11026856/ (Danke, nst)
https://www.handelszeitung.ch/konjunktur/die-schweiz-kriegt-fur-ihre-schulden-45-jahre-lang-geld
Machen wir uns nichts vor: Die Regierungen sind doch glücklich, darüber dass sie ihre Staatsverschuldung billig erhöhen können – um soziale Wohltaten zu verteilen und gleichzeitig einen Sündenbock für Fehlentwicklungen zu haben. Die langfristigen (mittlerweile eher schon mittelfristigen) Auswirkungen dieser Politik dürften verheerend sein. Aber, was schert einen Politiker der Tag nach der nächsten Wahl…
Historisch: 1969: Im Rahmen des Projekts Stormfury wird im Hurrikan Debbie nach dem 18. August ein zweites Mal Silberiodid verstreut. Die Intensität des Hurrikans schwächt sich nach dieser „Impfung“ um weitere 18 Prozent ab (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/20._August)
Ich wünsche einen guten Start in den Tag!
Viele Grüsse,
-tz