Morning Briefing – 30. Januar 2018 – Deutsche Bank // Verschuldung // Wachstum

Morning

Guten Morgen,

Wenn die erste Schlagzeile, die man am Morgen liest, lautet „VW will prüfen, wie es den Affen geht„, ist der Tag eigentlich schon gelaufen. Aber wie sagt man im Norden: „Watt mutt, dat mutt!“. Na, denn man tau und ins Getümmel:  

Die Bundeskanzlerin drückt bei der Neuauflage der GroKo nun aufs Tempo, derweil kristallisiert sich bei der Union Frau Kramp-Karrenbauer als potentielle Nachfolgerin der Kanzlerin heraus. Nach den eher resignierten SPON-Ratschlägen neulich gibt Die Welt der GroKo gewohnt forsch die (scheinbar dem FDP-Parteiprogramm entlehnten) Segelanweisungen für die Legislaturperiode mit.

Deutsche Bankhttp://www.handelsblatt.com/finanzen/banken-versicherungen/scharfe-kritik-an-boni-der-deutschen-bank-das-kann-man-niemandem-erklaeren/20901654.html

„Erst kommt der Bonus, dann die Moral“, so könnte man angesichts der aktuellen Moraldiskussionen in der und um die Wirtschaft in Abwandlung des bekannten Bonmots von Bertolt Brecht räsonieren.

Verschuldunghttps://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/finanzprofi-warnt-das-weltweite-finanzsystem-ist-genauso-angespannt-wie-vor-der-lehman-pleite_H1470901592_537050/

Die OECD ist ja eine der wenigen Institutionen, die sich schon seit längerem Sorgen um den Schuldenstand machen (s. OECD, „Resilience in a time of high debt“, abrufbar unter: http://www.oecd.org/eco/outlook/Resilience-in-a-time-of-high-debt-november-2017-OECD-economic-outlook-chapter.pdf). Genau so, wie die BIZ (Bank für internationalen Zahlungsausgleich, s. 86. Jahresbericht der Bank für Zahlungsausgleich, Basel, 2016, abrufbar unter: https://www.bis.org/publ/arpdf/ar2016_1_de.pdf).

Die Frage ist aber, ob es noch ausreicht, sich „Sorgen“ zu machen: die Zinsen für die zehnjährigen US-Staatsanleihen steigen ja nicht erst seit gestern und sind tatsächlich mittlerweile bei über 2,7% angekommen (https://www.bloomberg.com/quote/USGG10YR:IND). Dazu kommt, dass der Ölpreis auch seit Sommer steigt und derzeit die 70 USD-Marke „ankratzt“: https://www.finanzen.net/rohstoffe/oelpreis. Sollte sich diese Zins- und Preissteigerungen nun auf den Kreditmarkt auswirken, steht aber zu erwarten, dass die Zentralbanken von ihrem „Tightening“ zumindest zeitweise Abstand nehmen werden.

Wachstumhttps://www.nytimes.com/2018/01/27/business/its-not-a-roar-but-the-global-economy-is-finally-making-noise.html

Klingt gut. Hoffen wir angesichts der obigen Ausführungen zur potentiell auf erhöhte Zinsen treffende immense Verschuldung, dass nicht auch gilt: „Today’s Synchronized Growth Can Easily Become the Synchronized Crisis of Tomorrow“ – https://www.zerohedge.com/news/2018-01-27/what-will-cause-next-recession.

Historisch: Der Schöpfer des Billy-Regals werkelt nicht mehr unter uns! Der Gründer von IKEA, Ingvar Kamprad ist mit 91 Jahren gestorben:http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/ingvar-kamprad-ikea-gruender-gestorben/20900556.html

Trotzdem wünsche ich einen guten Start in den Tag!

Viele Grüsse,

-tz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert