Morning Briefing – 13. Juli 2021 – Verschuldung – und die Rolex tickt….

Guten Morgen,

Stellte neulich fest, dass eines meiner Lieblingsthemen – nämlich die Entwicklung der Staatsverschuldung – in den letzten vier Monaten deutlich unterrepräsentiert war (s. zuletzt zur „Rolex“ hier). Da die Verschuldung das macht, was sie scheinbar naturgesetzlich immer macht, nämlich steigen, werfe ich heute mal einen Blick auf die weitere Entwicklung:

Welt: https://www.visualcapitalist.com/government-debt-in-2021/ (Danke, Jens)

https://dailycaller.com/2021/07/12/governments-record-level-debt-spending-inflation/

Die Welt ertrinkt in Schulden…

USA: https://www.visualcapitalist.com/timeline-150-years-of-u-s-national-debt/ (Danke, Jens)

Die USA ertrinken in Schulden….

Deutschland: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/staatsverschuldung-oeffentliche-schulden-liegen-erstmals-ueber-2-2-billionen-euro/27369742.html?ticket=ST-6989292-gYEOXej3Obo91C3KZq3z-ap2

https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundeshaushalt-bund-macht-2022-fast-100-milliarden-euro-schulden/27307312.html?ticket=ST-6989352-9MVMJyZXDemENMZ2u6Tx-ap2

https://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/anleihen/bundesanleihen-dz-bank-sieht-risiken-fuer-deutsches-toprating/27383224.html?ticket=ST-1241665-zhtrxHFLK2vanrki5JY3-ap2

https://www.nomuraconnects.com/focused-thinking-posts/introducing-cassandra-our-early-warning-model-for-financial-crises/

Deutschland ertrinkt (im Vergleich zum Rest der Welt) scheinbar noch nicht in Schulden. But, oh wait: „Toprating in Gefahr“, „Deutschland Top-Kandidat für eine neue Finanzkrise“? Na, Holla, the Forrest-Ferry! Hat da „Bazooka-Olaf“ vielleicht doch mit seiner Schuldenübernahme etwas übertrieben?

Kommunen: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/haushaltspolitik-studie-kommunen-droht-bis-2024-defizit-von-23-milliarden-euro/27395424.html

https://www.welt.de/wirtschaft/article232315689/Ueberzogene-Finanzhilfen-Ueberschuss-trotz-Krise-doch-Kommunen-und-Staedte-fordern-weitere-Hilfen.html

„Dank der elf Milliarden Euro, die hälftig von Bund und Ländern überwiesen wurden, um Gewerbesteuerausfälle auszugleichen, habe das Gesamtsteueraufkommen der Kommunen schlussendlich fast sechs Milliarden Euro über dem Vorkrisenniveau gelegen, errechneten die Kommunalexperten.“

So weit, so gut, ABER:

„Wegen steigender Ausgaben und weiterhin niedrigerer Steuereinnahmen werde von 2021 bis 2024 mit Defiziten im Gesamtumfang von 23 Milliarden Euro gerechnet.“

Sprich, die Kommunen haben sich erst mal auf Kosten des Bundes und der Länder mit Cash vollgesogen – könnten dieses Polster aber nun wieder verlieren.

Fazit: Eine für sich genommen schon beängstigende Verschuldung trifft auf eine stark und möglicherweise nicht nur übergangsweise steigende Inflationsrate (gestern bei mir hier erörtert). Nicht nur Nouriel Roubini (der die letzte Finanzkrise als „Dr. Doom“ korrekt vorhersagte, s. hier) sieht deswegen bereits die „Mutter aller Schuldenkrisen“ aufziehen (hier). Und ich unterschreibe jede seiner Aussagen. Aber man wird im Zweifel wieder über ihn spotten – bis er dann Recht hat.

Spruch des Tages:  “Das Budget sollte ausgeglichen sein, die öffentlichen Schulden sollten reduziert werden und die Bürger sollten mehr arbeiten anstatt sich auf die Gaben der Regierung zu verlassen.“ – Marcus Tullius Cicero

Keep calm and carry on!

-tz 

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