Guten Morgen,
Der heitere Kandidaten-Reigen im Politik-Stadl ist eröffnet: Herr Scholz würde gern Bundeskanzler, Herr Müller (hier und wohl auch Frau Sawsan Chebli) und Herr Kühnert (hier) gerne in den Bundestag und Herr Schäuble liebäugelt mit einer 50-Jahres -Präsenz im Hohen Haus (hier), Ach so und Herr Habeck fordert mal wieder (hier), aber noch nicht das Kanzleramt. Und auch Herr Söder fordert mal wieder (hier) – aber auch noch nicht das Kanzleramt. Nach dem Schulz-Zug geht also jetzt der Scholz-Wumms durch die Republik (hier). Und, was macht Frau Giffey, wird die demnächst dann „meine“ Bürgermeisterin (s. schon hier)? Ach ne, die hat immer noch Probleme mit ihrer Doktorarbeit (hier). Und der Wähler? Wen interessiert der noch?
Heute aus sozusagen „explosivem“ Anlass mal wieder (s. zuletzt hier) ein Schwellenländer-Special:
Und wieder geht es bei der Türkei eine Stufe weiter nach unten (s. zuvor schon hier).
Argentinien: https://www.zerohedge.com/markets/argentina-strikes-deal-creditors-over-65bn-debt-after-3rd-default-20-years
Und auch in Argentinien (s. dazu schon link oben und hier) wird es trotz Schuldenschnitts nicht aufwärts gehen.
https://www.zerohedge.com/geopolitical/lebanon-turns-china-amid-crisis-after-cold-shoulder-us-gulf
https://www.welt.de/kultur/plus212914764/Beirut-Die-letzten-Tage-des-Libanon.html
Und ein neuer Name taucht auf in der Liste der ständigen Pleitekandidaten unter den Schwellenländern – der Libanon. Und das eigentlich schon weit vor der verheerenden Explosion im Hafen, wie die links aus Zerohedge vom Anfang des Jahres klar machen.
Fazit: Auch wenn die hier geschilderten Fälle dramatisch sind, so scheint sich grundsätzlich die Situation in den Schwellenländern, die zu Beginn der Pandemie zunächst von riesigen Kapitalabflüssen gebeutelt wurden, zumindest etwas zu stabilisieren (hier; natürlich durch mehr Schulden). Aber die Abhängigkeit vieler Schwellenländer von Rohstoffen und / oder Tourismus lässt für die Zukunft keinen schnellen Re-Start erwarten (hier). Somit eine „unruhige Stabilität“ – die schnell wieder erschüttert werden kann.
Wie gerade auch das Beispiel Argentiniens (wieder) zeigt, läuft es bei fortschreitender „Pleiteritis“ in diesen Ländern immer auf einen Schuldenschnitt heraus – und Wolf zeigt in seinem Artikel, warum das auch immer wieder und in immer kürzeren Abschnitten funktioniert. Und das BVerfG zeigt uns am Beispiel Griechenlands, dass der einzelne Gläubiger eben nichts an solchen Umschuldungen ändern kann (hier). Im internationalen Recht gilt halt nicht „pacta sunt servanda“.
Und die Erläuterungen von Herrn Straubhaar zur Situation in Argentinien (in der Welt) zeigen auf, was „schlechtes Regieren“ durch neo-feudalistische Strukturen alles so anrichten kann. Und da schließt sich der Kreis, wenn Sie noch mal nach oben scrollen und sich anschauen, wie „demokratisch“ sich unsere Herrscher gegenseitig ihre Posten zuschieben. Mithin könnte man mit einiger Phantasie in der Entwicklung Argentiniens schon Anhaltspunkte für die Entwicklung in Deutschland sehen. Aber das ist natürlich viel zu weit hergeholt….
Historisch: 1821: Die Universidad de Buenos Aires wird als erste Hochschule Argentiniens gegründet (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/12._August)
Keep calm and carry on!
-tz