Morning Briefing – 4. März 2019 – Zeitungen // DuMont // Relotius II // Öfftl.-rechtl.-Rundfunk

Guten Morgen,

In „interessanten“ Zeiten, wie diesen ist Information und Erkenntnis eine wichtige Währung. Um so wichtiger wäre eine „4. Gewalt“ auf der Höhe der Zeit – gut informiert, neutral, bissig, etc. Schon die Tatsache, dass dieser WIRTSCHAFTSblog jetzt bereits zum DRITTEN Mal in diesem Jahr (zuvor hier und hier) ein (nur wenig verdecktes) Journalismus-Special zum Frühstück serviert, spricht leider über den tatsächlichen Zustand der (deutschen) Medien-Welt Bände. Angesichts des wirtschaftlichen Niedergangs der Printmedien stellt sich die Frage, wie es weitergehen soll. Angesichts der Schlammschlachten zwischen verschiedenen Protagonisten (s. nur Tichy gegen Redaktionsnetzwerk Deutschland hier oder Achse des Guten gegen Süddeutsche hier) dürfte eine inhaltliche Neubestimmung im Sinne einer wirklichen „4. Gewalt“ Not tun.

Zeitungen: https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/schwarzes-jahr-fuer-medien-aber-nicht-fuer-alle/

Wow, wenn Der Spiegel (hier) und Tichy’s Einblick sich einig sind, dann dürfte das Jahr 2019 das Jahr des großen Zeitungssterbens werden.

DuMont: https://meedia.de/2019/02/28/in-eigener-sache-so-konfus-erklaeren-die-dumont-erben-den-lieben-lesern-das-ende-der-zeitungs-dynastie/

Ja, bei DuMont wird das Jahr 2019 sicherlich bitter.

Relotius II: https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/neuer-fall-relotius-sz-magazin-trennt-sich-nach-faelschung-von-autor-16051460.html

Aber das Jahr wird nicht ohne Grund bitter – spätestens, wenn ich hier „Relotius III“ poste, dann hat es sich mit den „Einzelfällen“, dann hat die Presse ein massives Glaubwürdigkeitsproblem (wenn sie das nicht jetzt schon hat).

Öfftl.-rechtl.-Rundfunk: https://www.nzz.ch/international/deutschland/der-andere-blick-manipulationen-aufgedeckt-doch-der-oeffentlich-rechtliche-rundfunk-beweihraeuchert-sich-selbst-ld.1463811

Aber nicht nur die Printmedien sind in der Krise. Der öfftl.-rechtl.-Rundfunk auch, nur hat der (noch) kein wirtschaftliches Problem, da zwangsgebührenfinanziert. Da ist doch der Blick von außen von der NZZ mal wieder erfrischend.

Historisch: 1887: Als George Hearst sein Amt als Senator antritt, übergibt er seinem Sohn William Randolph Hearst das Management seiner Zeitung San Francisco Examiner. Damit beginnt der allmähliche Aufbau des Zeitungsimperiums der Hearst Corporation (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/4._M%C3%A4rz)

Ich wünsche ich einen guten Start in den Tag!

Viele Grüße,

-tz

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