Morning Briefing – 18. Februar 2022 – „Military Diversity“

Guten Morgen,

So, heute ist (schon wieder!) Freitach – und damit Long Read Tach. Da ich ja auf diesem Blog mittlerweile öfter als mir lieb ist, über die Sicherheitslage referieren muss (zuletzt Montag, hier), wir im Zweifel in Zukunft eher mehr militärische denn virologische Artikel lesen werden und nicht nur ich die Gedankengänge von Soldaten zu wirtschaftlichen Themen zumeist interessant finde, heute mal wieder – ganz divers – ein entsprechender Anstoß zum Weiterdenken (zuletzt hier):

Bias: https://mwi.usma.edu/learning-the-wrong-lessons-biases-the-rejection-of-history-and-single-issue-zealotry-in-modern-military-thought/

Spätestens seit Kahnemanns „Schnelles Denken, Langsames Denken“ ist nicht nur die Verhaltensökonomie in der Moderne verhaftet, sondern auch der Versuch, durch die Analyse von unbewussten Vorurteilen oder Vorbehalten (englisch „Bias“) Fehlsteuerungen zu vermeiden. Wie (überlebens-)wichtig dieses Überkommen von eigenen Fehlvorstellungen im militärischen Bereich ist, zeigt diese fundierte Analyse.

Jobwechsel: https://www.mckinsey.com/business-functions/people-and-organizational-performance/our-insights/a-military-veteran-knows-why-your-employees-are-leaving

Cooler Erklärungsansatz für die aktuelle Wechseldynamik nicht nur auf dem US-amerikanischen Arbeitsmarkt – nach Corona fühlen sich die Mitarbeiter so, wie Soldaten nach einem langen Auslandseinsatz. Dementsprechend reagieren sie.

Teams: https://twominutebooks.com/team-of-teams-summary/

https://www.nickols.us/TeamofTeams.pdf

https://lifeclub.org/books/team-of-teams-general-stanley-mcchrystal-with-tantum-collins-david-silverman-and-chris-fussel-review-summary

Ich „robbe“ mich gerade an die Aufgabenstellung heran, meine freitäglichen Kolumnen um eine Rubrik zu erweitern, nämlich „was ist zu tun?“. Sprich, ich will Vorschläge erarbeiten, wie man aus den von mir Tag für Tag geschilderten selbst-verschuldeten Problemen wieder herauskommen kann. Dazu lese ich eine Menge Bücher, u.a. gerade „Team of Teams“ von ex-General McCrystal. Und die hier zitierten Abstracts helfen, dass nicht ganz „unkomplexe“ Buch (vielleicht bin ich auch zu einfach strukturiert…) besser zu verstehen.

Das Buch zeigt – über das Militär hinaus – Wege auf, wie man eine Organisation „agil“ und „flexibel“ vor dem Hintergrund einer mittlerweile nicht mehr nur komplizierten, sondern komplexen Welt (s. zum Unterschied schon bei mir hier und ergänzend letzte Woche hier) aufstellen kann.

Fazit: Armeen kämpfen immer in unübersichtlichen Lagen, Unteroffiziere und Offiziere werden dementsprechend durchgehend darauf trainiert, Entscheidungen auch bei unklarer Lage treffen zu können. Schon die Erfahrungen in Corona lehrt uns den Wert einer derartigen Ausbildung und die aktuelle (Sicherheits-)Lage verdeutlicht erneut, wie nahe uns persönlich „plötzlich“ die bislang zumeist eher abstrakte „VUCA„-Welt kommen kann. Und gerade die „Transferleistung“, Corona mit einem Auslandseinsatz zu vergleichen und daraus entsprechende Empfehlungen abzuleiten, ist schon hochgradig originell.

Spruch des Tages: “Your job is not to judge. Your job is not to figure out if someone deserves something. Your job is to lift the fallen, to restore the broken, and to heal the hurting.” – Joel Osteen

Keep calm & carry on!

-tz 

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