Morning Briefing – 12. Februar 2021 – Grün ist die Hoffnung?

Guten Morgen, 

Heute mal wieder ein „Big Read“ zum Wochenende. Die Versatzstücke für dieses Morning Briefing liegen tw. schon einige Zeit bei mir rum. Und ich muss feststellen, es ist heuer eher „it’s the state, stupid“ denn „it’s the economy, stupid“ wie weiland Herr Bill Clinton ausrief. Auch bei mir geraten immer mehr staatliche/politische Meldungen in den Fokus. Und es steht zu befürchten, dass die staatliche Hybris (bei relativ dürftigen Ergebnisse) nach den Bundestagswahlen eher noch zunehmen wird:

Bürokratie: https://www.youtube.com/watch?v=EmE9GsSvOj4 (Danke, E.)

Marco Scheel und sein Wutausbruch zur Bürokratie: „Wir können nicht alle mit nem MacBook und nem Chai Latte in Berlin im Co-Working-Space sitzen und die 10. Dating-App erfinden. Es gibt auch ein paar Leute, die etwas anfassen müssen und sich die Hände schmutzig machen.

GroKo: https://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-wirtschaftlich-geht-die-groko-zeit-als-verlorene-jahre-in-die-geschichtsbuecher-ein/26846220.html?ticket=ST-11525371-wmEDDGwd3bbBigUNC5tF-ap5&utm_term=Autofeed&social=ln-hb_hk-li-ne-or-&utm_medium=Social&utm_source=LinkedIn#Echobox=1611601228

https://www.handelsblatt.com/meinung/gastbeitraege/gastkommentar-das-ist-der-plan-fuer-deutschland-nach-corona/26850508.html

https://www.handelsblatt.com/politik/international/pandemie-eu-verweigert-deutschland-vorerst-gelder-aus-dem-wiederaufbaufonds-wegen-fehlender-reformen/26843010.html?nlayer=Meistgelesen_4441434

Das Hurrablatt der deutschen Wirtschaft wird kritischer – gerade in Bezug auf die „GroKo“. Zu spät?

Grüne: https://cms.gruene.de/uploads/documents/20200828_Grundsatzprogramm.pdf 

https://www.faz.net/aktuell/politik/fraktur/wie-die-gruenen-bei-ihrem-parteitag-auf-loriot-machten-17073536.html

https://www.welt.de/politik/deutschland/plus221070928/Migrationspolitik-Gruene-fuer-Staatsziel-Einwanderungsgesellschaft.html

https://www.n-tv.de/politik/Wer-fuerchtet-die-Gruenen-als-Volkspartei-article22183660.html

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/parteitag-der-gruenen-die-partei-fuers-geldausgeben-17064065.html

So, so, keine Bürgerbeteiligung – haben sich hübsch schick gemacht für die Wahlen, die Grünen. Und danach kommt das Erwachen. Wie 1998. Und da kam dann ja auch ein wenig Realpolitik dazwischen….

Hyperetatismus: https://www.nzz.ch/feuilleton/liberalismus-ade-oder-ueber-das-krux-der-minderheiten-ld.1561505

Das Wort muss ich mir merken

Kapitalismus: https://www-nzz-ch.cdn.ampproject.org/c/s/www.nzz.ch/amp/meinung/warum-intellektuelle-den-kapitalismus-verachten-ld.1367638

https://www.nzz.ch/feuilleton/wohlstand-ist-auch-nicht-alles-liebe-wirtschaftsliberale-ld.1589653

„Kapitalismus“ – das ist ja sooooo 20. Jahrhundert, oder?

Fazit: Das ist wirklich ein Brocken den ich Ihnen, geneigte Leser, heute zumute, ich weiß. Aber politisch werde ich auch nicht mehr weiter rausrudern – ich habe gerade alle Snippets zu Frau Merkel gelöscht (u.a. auch zu einem Interview mit ihr aus dem Jahre 1991, sehr aufschlussreich, hier). Aber man sollte sich – auch im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung – a) den gegenwärtigen Allgemein-Zustand (auch mental) der deutschen Wirtschaftspolitik nach 16 Jahren Regierung unter CDU-Beteiligung (Überbürokratisiert? Marktverdrängend?) klar machen und b) sich vergegenwärtigen, dass in allen derzeit kursierenden Szenarien für den Ausgang der Bundestagswahl die Grünen an der Macht sein werden (ob als Schwarz-Grün oder Grün-Rot-Rot, bleibt halt die Frage). An Ihnen wird kein Weg vorbei führen (sehr wohl aber an der CDU!). Deswegen lohnt sich ein genauerer Blick auf das Programm und die grundsätzliche „Haltung“ dieser Partei (auch) zur Wirtschaft. Gerade vor dem Hintergrund der aktuellen kritischen Diskussionen über unsere „soziale Marktwirtschaft“, die zunächst eine kapitalistische Wirtschaftsordnung ist, dürfte die Einstellung der Grünen zu diesem Thema für die Zukunft genau so wichtig sein, wie das (euphemistisch gesagt) „gemischte“ Ergebnis nach 16 Jahren CDU-geführter Regierungen.

Die Kommentare aus der NZZ (ist die eigentlich noch „politisch korrekt“?) sollten dementsprechend auch mal zum Nachdenken anregen, wie wir eigentlich derzeit mit den Restbestandteilen unserer Wertschöpfungsketten umgehen. Dazu auch Montag gleich mehr…..

Spruch des Tages: „Menschen geben immer den Umständen die Schuld an ihrer Situation. Ich glaube nicht an Umstände. Die Menschen, die es in dieser Welt zu etwas bringen, sind die, die aufstehen und nach den richtigen Umständen suchen. Und, falls sie sie nicht finden, selbst herstellen.“ – George Bernard Shaw

Keep calm and carry on!

-tz 

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