„Selbst die größte Unsicherheit ist nicht
so gefährlich, wie falsche Sicherheit“
Andreas Tenzer
Guten Morgen,
40.533/902 ist der aktuelle Status Infizierte / Tote durch den Coronavirus; Der Vergleich mit 870/26 am 24. Januar 2020, gut zwei Wochen vorher, verdeutlicht die exponentielle Ausbreitung. Und das dürfte noch nicht das Ende der Fahnenstange gewesen sein. Auch wenn China in der letzten Woche bereits USD 174 Mrd. zur Stützung der Wirtschaft in den Markt gepumpt hat (s. hier) und der DAX in der letzten Woche einen fulminanten Anstieg von 600 Punkten in einer Woche (hier) hin legte, sind nicht alle Kommentatoren so zuversichtlich, dass die Krise schon ausgestanden ist. Ich natürlich auch nicht.
Coronavirus: https://www.bloomberg.com/opinion/articles/2020-02-08/don-t-expect-china-to-rebound-quickly-from-coronavirus
Wolf und El-Erian mit sehr guten Kommentaren zum potentiellen weiteren Einfluss der Corona-Epidemie auf die wirtschaftliche Entwicklung
Sehr gut arbeitet Wolf heraus, wie die Fed versucht, dem „Markt“ Liquidität unterzujubeln, ohne dass es nach „QE4“ riecht. Im Endeffekt dürfte aber ein Großteil des Börsenhypes der letzten Monate genau auf diese Liquiditätsspritzen zurückgehen.
Nach Woodford (hier), H2O (hier) und M&G (hier) nunmehr „Irish Property Fund“ und „Friends First Irish Commercial Property Fund“. Während die US-Fed ja scheinbar den Zusammenbruch von US-Fonds über Repos & Co. abfedert, haben die EZB und die Bank of England hier noch nicht eingegriffen. Das dürfte aber nur eine Frage der Zeit sein, wenn sich die Meldungen über derartige Fälle häufen.
Fazit: In meinen Augen werden die Wirkungen der Coronavirus-Epidemie nach wie vor unterschätzt. Denn, wie auch die „Operationen“ der Fed und die Liquiditätsprobleme bei Fonds zeigen, gab es schon vor der Epidemie Risse in der vorgeblichen Erholungsstory. Liquiditätsprobleme bei Fonds waren bereits vor dem Ausbruch der Epidemie nicht mehr unter der Decke zu halten. Die Auswirkungen der Epidemie dürften diese Krise noch verstärken. Die „falsche Sicherheit“ im DAX kann dann auch relativ schnell in nackte Panik umschlagen…
Historisch: 1920: Bei der Volksabstimmung in Schleswig entscheidet sich die Mehrheit der Bevölkerung Nordschleswigs für den Anschluss an Dänemark. Da der mittlere Landesteil nach einer anschließenden Volksabstimmung bei Deutschland verbleibt, wird Schleswig (auch Sønderjylland) in Nordschleswig (welches zwischen 1970 und 2007 das Sønderjyllands Amt bildete) und Südschleswig geteilt; die Clausen-Linie bildet seitdem die deutsch-dänische Staatsgrenze (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/10._Februar)
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag und in die Arbeitswoche!
Viele Grüsse,
-tz