Seit meinem letzten Post zu diesem Thema (hier) sinkt offenbar nicht nur die Stimmung im deutschen Automobilbau weiter (hier), auch die objektive Lage scheint sich zu verschlechtern. So verdreifachte sich die Zahl der Zahlungsausfälle im Automobilbereich innert eines Jahres, wie die Automobilwoche beruhend auf Auswertungen von Atradius meldet (hier, danke msc).
Und, nachdem Neue Halberg Guss nun in die Insolvenz gefallen (hier), Continental in die Verlustzone gefahren ist (hier) und Leoni einen bekannten Sanierungsspezialisten engagiert hat (hier), sollte auch dem letzten Optimisten klar sein, dass das nicht eine drittklassige Krise des deutschen Automobilbaus ist. Daran dürften auch die hohen Absatzzahlen im September 2019 nichts ändern, weil nur durch Aufholeffekte bedingt (hier).
Aber auch in den USA ist der Automobilbereich nicht auf dem Wege der Besserung: Die Ausfallrate bei den Auto-loans im Subprime-Bereich eilt von Rekord zu Rekord (hier), während die Verkäufe von Neuwagen (immerhin auf hohem Niveau) im 3. Quartal 2019 stagnieren (hier). Insgesamt dürfte der Absatz von Neuwagen in den USA aber auf das Niveau von 2014 zurückfallen.
Und in China sind die Verkaufszahlen in 15 der letzten 16 Monate zurückgegangen (hier), für GM sogar um 30% in zwei Jahren (hier).
Mehr muss man eigentlich nicht sagen – da ist noch nicht mal eine Bodenbildung abzusehen.