Morning Briefing – 8. Oktober 2019 – Brexit-Special

Guten Morgen,

Noch 23 Tage und der Rest von heute – bis zum Brexit…. Und, wie ist der Stand? Verworren: Obwohl der Supreme Court Mr. Johnson mit deutlichen Worten erklärt hatte, dass er das Parlament nicht in einer solchen Situation in die Zwangsferien schicken kann (hier), plant er genau das schon wieder (hier). Mein Sohn ist da einsichtiger…. Jetzt kommt es wohl auf den kommende Woche stattfindenden EU-Gipfel an, bei dem man die von der Tagesschau mal ziemlich gut dargestellten Szenarien in Ruhe diskutieren kann (hier). Sollte kein Deal zustande kommen, hat Mr. Johnson ja schon damit gedroht, Mr. Farage nach Brüssel zu schicken (hier). Das dürfte witzig werden. Aber ich denke, dass das britische Parlament ja schon vorgebaut hat und Mr. Johnson in der übernächsten Woche die Wahl zwischen „tot im Graben liegen“ oder „Fristverlängerung“ hat. Ich denke, er wird letzteres wählen. Aber, mei, lassen wir uns halt überraschen. Man stumpft ja eh etwas ab, so mit der Zeit…

Nach den letzten Specials vom vom 5. September (hier) und 21. Juni 2019 (hier) und einer Betrachtung der potentiellen Folgen eines hard Brexit am 22. August 2019 (hier) insgesamt aber mal wieder ein passender Zeitpunkt für ein Brexit-Special:

Wirtschaftswachstum: https://www.handelsblatt.com/politik/konjunktur/nachrichten/konjunktur-britische-wirtschaft-schrumpft-verbraucher-geben-aber-mehr-aus/25069400.html

Erwartungsgemäß sinkt das britische BIP. Die Gretchenfrage ist jedoch, ob das nicht vielleicht eher der sowieso global abkühlenden Wirtschaft denn dem Brexit geschuldet ist.

Arbeitslosigkeit: https://www.handelsblatt.com/politik/international/-newsblog-brexit-arbeitslosenquote-in-grossbritannien-auf-dem-tiefsten-stand-seit-mitte-der-70er/23920746.html

Denn: Die Arbeitslosigkeit sinkt immer noch – das spricht entweder für den demographischen Faktor, einen „Pre-Brexit“-Effekt (weil eben schon viele Europäer der Insel den Rücken kehren) oder eben doch keinen Abschwung. Allerdings sollten unsere einwanderungsfreudigen Politiker sich auch vielleicht mal dieses Szenario anschauen – geringe Arbeitslosigkeit ist ja auch etwas nicht zu verachtendes…

Britisches Pfund: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article199655184/Brexit-Pfund-verkommt-zu-einer-Witzwaehrung.html

Jap, das GBP ist ganz vorne bei einer – wahrscheinlich unfreiwilligen – Abwertungsrunde

Yellowhammer: https://www.spiegel.de/politik/ausland/yellowhammer-dokumente-britische-regierung-macht-no-brexit-details-oeffentlich-a-1286350.html

https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/831199/20190802_Latest_Yellowhammer_Planning_assumptions_CDL.pdf

Nun ja, das liest sich nicht so dramatisch – gerade, wenn man berücksichtigt, wie komplex der Ausstieg eigentlich ist…

Metro Bank: https://wolfstreet.com/2019/09/27/metro-bank-teeters-after-bond-sale-fails-shares-collapsed-95-since-2018/

Eine der Gewinner-Banken der letzten Finanzkrise torkelt am Abgrund entlang…

Historisch: 2008: Als Reaktion auf die Finanzkrise ab 2007 senken in einer konzertierten Aktion sieben der führenden Notenbanken, darunter die Federal Reserve, die Europäische Zentralbank (EZB), die Bank of England und die Schweizerische Nationalbank (SNB), weltweit die Leitzinsen. Die japanische Zentralbank senkt die Zinsen nicht, spricht der Aktion aber ihre Unterstützung aus (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/8._Oktober)

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag!

Viele Grüsse,  

-tz 

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