Guten Morgen,
Zunächst einmal herzlichen Dank für die Anteilnahme und Rückfragen zu meinem (etwas frustrierten) Morning Briefing gestern! Der vorgestrige Tag war halt nicht der Hit, aber das kennt jeder von uns – dann gilt: a) Hinfallen, b) Aufstehen, c) Mund abwischen, d) Krönchen richten und e) weiter geht’s. So denn auch gestern bei mir geschehen. Also, vielen Dank, aber kein Grund zur Sorge.
Zum Wochenende habe ich aus meiner Sammlung mal einen Kanon zusammengestellt, der eine gewisse Ironie nicht verhehlen kann:
https://wolfstreet.com/2018/06/19/big-four-audit-oligarchy-comes-under-scrutiny-in-the-uk/
https://www.xing.com/m/N0oj996CsB6SDinmCPcJAV
Die hatte ich doch neulich erst…
Und vor gar nicht so langer Zeit hatte ich behauptet, dass der Ansatz, die „Big4“ zu zerschlagen, genau so in der Schublade verschwinden wird, wie die Vorgängervorschläge (hier). Sind demnächst Wahlen? Oder warum wird das Thema warm gehalten? Oder ist das vielleicht wirklich eine Trendwende? Könnte da sowas wie „Vernunft“ eine Rolle spielen? Dass es nicht ganz so clever ist, dass der Abschlussprüfer vorher bei „Cum Ex“ beraten hat?
PPP: https://www.nytimes.com/2018/01/23/opinion/carillion-privatization-outsourcing-britain.html
Nein, „PPP“ steht hier nicht für PowerPointPräsentation, sondern für „Private Public Partnership“. Nach einigen spektakulären Pleiten (Carillion, Eisenbahn-Projekte) gibt es jetzt selbst im durch Thatcher geprägten Mutterland der Privatisierung Indizien dafür, dass ein Umdenken einsetzt.
FDP: https://www.fdp.de/forderung/oeffentlich-privater-partnerschaften-im-verkehrsbereich
http://www.spiegel.de/wirtschaft/fdp-wahlkampf-liberal-in-die-wirtschaftskrise-a-1166622.html
Während also die Briten sowohl bei der Wirtschaftsprüfung als auch bei PPP das Rad zurückdrehen könnten – feiert zumindest bei der FDP PPP fröhliche Urständ (s. Ausschnitt aus dem Parteiprogramm). Aber auch sonst bewegt sich die FDP in gewohnten Bahnen, wie das Anbandeln mit der (für die deutsche Volkswirtschaft wahrscheinlich unersetzlichen) Glücksspielindustrie zeigt. War da nicht mal was mit Hotels und der Mehrwertsteuer?
Historisch: 1974: Im Hamburger Volksparkstadion gewinnt die Mannschaft der DDR durch ein Tor von Jürgen Sparwasser das WM-Vorrundenspiel gegen die bundesdeutsche Auswahl mit 1:0 (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/22._Juni)
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag und, wer weiß, vielleicht interessieren wir uns ja am Montag immer noch für Fußball!
Viele Grüsse,
-tz