Diesel – wahre Werte zählen

Auto2-1

Während das Umweltbundesamt (UBA) noch im Juni 2017 den Rückgang der Luftschadstoff-Emissionen feierte (hier), sorgt es seit einigen Wochen für heftige Diskussionen mit seiner Behauptung, dass die insbesondere durch Dieselfahrzeuge ausgestoßene Stickstoffdioxid (NO2)-Belastung für bis zu 6.000 Tote verantwortlich sei (hier).  

Ich versuche immer noch, erst einmal die Grundlagen der Diesel-Debatte zu verstehen, was mir weder die Politik noch die Medien einfach machen, weil schon Grunddaten, wie die Belastungsgrenzen (s. meinen Post hier) selbst in Zeiten des Internets schwer nachvollziehbar sind. Da beruhigt es mich, dass sich auch Herr Fleischhauer bei SPON prompt mit den Werten vertan hat (hier). Aber scheinbar ist das Bild tatsächlich nicht so ganz eindeutig, wie es die Rigidität einiger Politiker bei der Forderung nach Fahrverboten vermuten lässt: So erklärt der Nabu in seinem „Kreuzfahrtranking 2017“ (hier): „In Hamburg zum Beispiel ist die Schifffahrt für fast 40 Prozent der Stickoxidemissionen verantwortlich.“ Da sind wir ja alle froh, dass die „Aidaperle“ wegen eines Wintersturms erst mal nicht in den Hamburger Hafen einlaufen konnte (hier); da werden sich die Schadstoff-Werte wesentlich verbessert haben (Sarkasmus aus).

Aber: Wenn Kreuzfahrtschiffe wirklich solche Dreckschleudern sind und Hamburg regelmäßig anlaufen, aber die Schadstoff-Emissionen in Deutschland tatsächlich rückläufig sind – wie das UBA angibt – WIE will dann der Hamburger Senat a) feststellen, dass die automobilen Diesel, die in den demnächst gesperrten Straßen unterwegs sind, TATSÄCHLICH für die entsprechenden Schadstoffwerte verantwortlich sind und b) warum nicht geprüft wird, die Zufahrt für Kreuzfahrtschiffe als milderes Mittel zu verbieten?

Ich will damit nicht sagen, dass wir nun einfach zur Tagesordnung übergehen und weiter vor uns hin dieseln. Nicht nur sind die Rückstände bei der Verfeuerung von Erdöl in allen ihren Facetten bestimmt nicht gesundheitsförderlich, nein, Öl ist als Grundstoff für viele Produkte auch viel zu schade, um ihn zu verfeuern. Aber nicht nur aus diesen Gründen glaube ich, dass die Zeit für Verbrenner eh abgelaufen ist. Schon in einem im September 2016 veröffentlichten Post hatte ich postuliert, dass „das Rennen entschieden ist„, eben weil E-Mobilität in wenigen Jahren cooler sein wird, als der coolste ölverbrennende Porsche. Letzterer hat auch gerade den Prototyp eines ersten E-Porsches präsentiert (hier).

Und hier kommt die Krux: Während das Umweltbundesamt und die Politik (mit „wahren“ Werten?) auf Angst, Verzicht, Drohung und Verbote setzt – setzen Tesla und Porsche auf Innovation, Spasssss und unternehmerischen Mut.  Letzteres ziehe ich persönlich vor….

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