Morning Briefing – 1. März 2018 – Aktienrückkäufe // Diesel // Steinhoff

Morgen Schweiz

Guten Morgen,

Ein kurzes Durchatmen sei gestattet – „Im Märzen der Bauer“ – vielleicht kommt ja irgendwann mal Frühling, auch wenn mein Thermometer heute Morgen noch eine Außentemperatur von –11° Celsius anzeigte.   

Bis dahin ist aber nicht nur wettermäßig Frost angesagt: Unsere Bundesregierung wurde mal wieder gehacked (hier). Und das ist ein Fall, wo der Betroffene gemerkt hat, dass er gehacked wurde; ich denke, in den meisten Fällen werden die Betroffenen das gar nicht mehr merken.

Aktienrückkäufehttp://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/us-steuerreform-firmen-kaufen-massenhaft-aktien-zurueck-a-1195940.html

Entweder „the law of the unintended consequences“ oder aber durchaus gewollt – nur nicht kommuniziert. So wird die Produktivität allerdings nie hochkommen – und der „Boom“ bleibt auf tönernen Füßen stehen.

Dieselhttp://www.spiegel.de/auto/aktuell/diesel-fahrverbote-das-muessen-autofahrer-jetzt-wissen-a-1195780.html

Also, ich bin da so schlau, wie vorher: Angeblich sind viele Euro6-Diesel manipuliert, so dass sie im Endeffekt mehr Feinstaub raushauen sollen, als Euro4-Diesel. Gleichwohl sollen Euro4-Diesel aus den Städten verbannt werden, während Euro6-Diesel ne blaue Plakette bekommen sollen. Habe ich das richtig verstanden?

Dann ist zumindest für Städte wie Berlin immer noch nicht geklärt, ob der Feinstaub nicht von brandenburgischen Äckern kommt, statt aus Diesel-Abgasrohren.

Wenn selbst der ADAC angibt, dass eine Nachrüstung alter Diesel für 1.500 Euro möglich ist, warum zwingt der Gesetzgeber die OEM – die ja zumindest bei Euro6 wohl auch im strafrechtlichen Sinne betrogen haben – nicht zur Übernahme der Kosten der Aufrüstung?

Stimmt es, dass die Klage des BUND von Toyota finanziert wurde? Wenn ja, was sagt uns das über den Stand unseres Kartellrechts?

Dann, was die „Werte“ selber angeht, nur mal einen Auszug aus Post 36 zu obigem Artikel: „Es gibt keinen wissenschaftlichen Nachweis, dass NOx Grenzwerte von 40umg Sinn macht. Unter 100mug/m3 ist alles reine Spekulation und am deutschen Arbeitsplatz sind übrigends 950(!) mug/m3 zulässig. Was am Arbeitsplatz medizinisch kein Problem ist, soll auf der Straße gefährlich sein? Die Frage ist also, welche Lobbygruppe hat der EU den Grenzwert von 40mug/m3 untergeschoben? Und das Gericht: versteht von Naturwissenschaft und Medizin nichts, aber muss nach Gesetzen unrteilen. Man kann nur hoffen, dass die Bundesregierung schnell handelt, und eine Gesetz verabschiedet, in dem zwar Fahrverbote erlaubt sind, aber eben hohe Hürden einzieht. Eins ist sicher: jetzt wird der CO2 Ausstoß deutlich ansteigen. Leute kaufen jetzt Benziner, die systembedingt einen schlechten Wirkungsgrad haben, und e-autos, bei denen das CO2 im Kraftwert anfällt, und viele Giftstoffe bei der Batterieherstellung, die die Deutsche natürlich schön in Asien lassen.“

Hat der Mann / die Frau jetzt den vollen Durchblick oder gar keine Ahnung? Was für Grenzwerte gelten wo? Sind die sinnvoll? Wenn nicht, warum nicht?

Ich habe keinen Ahnung, ob ich Zeit habe, die Fragen zu recherchieren – frage mich aber erneut, was die Medien eigentlich machen, außer sich gegenseitig ihre Meldungen abzukupfern….  Informationen liefern sie jedenfalls nicht – das machen die Leser schon selber…..

Steinhoffhttp://www.handelsblatt.com/unternehmen/handel-konsumgueter/moebelriese-steinhoff-liefert-nach-bilanzskandal-erstmals-wieder-ehrliche-zahlen/21015412.html

Historisch: 1989: Nach monatelanger Beschattung zerschlägt die bundesdeutsche Polizei die für den KGB-Hack verantwortliche Hacker-Gruppe um Karl Koch und Markus Hess.

Ich wünsche wie immer einen guten Start in den Tag!

Viele Grüsse,

-tz

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