Guten Morgen,
Watt für eine Berg- und Talfahrt, ich muss es ja zugeben: Gestern noch Meldungen zu Musk im Olymp (hier), heute schon wieder Zombie-Alarm (zuletzt hier). Aber in 2020 ist sowas ja schon fast Routine:
Zombies: https://www.n-tv.de/22131133 (Danke, nst)
„Die Zombie-Unternehmen-Invasion fällt aus“ – Mal eine andere Sicht auf Zombies. Teile ich nicht unbedingt, aber nicht schlecht
https://voxeu.org/article/zombification-europe-times-pandemic
Erst mal ist wieder toll, dass die FAZ nicht zum Original-Paper der EU-Ökonomen verlinkt. Davon ab hat sich zumindest ein EZB Direktoriumsmitglied mit Zombies auseinandergesetzt. Sieht die aber nicht als Problem, schon weil die Banken besser kapitalisiert seien, als in der Finanzkrise. Nun ja.
Komisch, aber wieso will dann die EZB erst mal die Kreditbücher von 120 Banken prüfen?
Deutsche Bank: https://www.wiwo.de/corona-deutsche-bank-chef-warnt-vor-zu-viel-corona-hilfen-kreative-zerstoerung-zulassen/26630862.html (Danke nst)
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Deutsche-Bank-Chef-haelt-sich-Fusion-offen-article22129130.html
Aha, Herr Sewing will die kreative Zerstörung – aber auch eine (Sanierungs-?)Fusion nicht ausschließen.
Fazit: Was für ein Sammelsurium an Meldungen. Ich kann Ihnen auch nicht sagen, warum ich die in einen Zusammenhang setze. Intuition ist noch die rationalste Umschreibung. Aber eine EZB, die auf der einen Seite eloquent darlegt, dass Zombies gar kein Problem seien, weil ja die Banken schon gut finanziert seien, andererseits aber die Kreditrisiken der Banken ausleuchten will und ein Chef der Deutschen Bank, der das Zombie-Sterben geradezu herbeisehnt. Vielleicht ist eine Erklärung, dass die EZB gerade realisiert, dass es vielleicht nicht ewig so weitergehen wird mit dem Gelddrucken, die aber die Effekte eines Kehraus möglichst begrenzen will und ein Bankenchef, der das kommen sieht, aber signalisiert, dass er schon aufgeräumt hat – sprich für ihn die Welle kommen kann. Ob mit oder ohne Fusion.
Wir werden es sehen, aber irgendwie kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier gerade kommunikativ etwas vorbereitet wird .
Historisch: 1923: Hyperinflation in Deutschland: Der Preis für ein Kilogramm Brot beläuft sich auf rund 233 Milliarden Reichsmark (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/19._November)
Keep calm and carry on!
-tz