In meinem letzten Carmageddon konnte ich wenigstens noch von „keinen guten Vorzeichen“ reden (hier). Schöne Zeiten, wenn man sie mit den nachfolgenden Meldungen vergleicht, denn die aktuellen Meldungen sind nicht besser – im Gegenteil:
„U.S. auto sales to fall in April on tight inventories, rising rates – data“ (Reuters)
„New Car Sales Are Down, But Car Dealers Never Had It So Good“ (Forbes)
China: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/china-autoabsatz-bricht-ein-101.html
„Chinesischer Automarkt bricht ein“ (Tagesschau)
„Chinas Automarkt bricht im April ein“ (Manager Magazin)
„Neuzulassungen in der EU sacken 2021 noch weiter ab“ (Spiegel)
„EU-Automarkt bricht auch im April um 20 Prozent ein“ (Handelsblatt)
Deutschland: https://www.auto-motor-und-sport.de/verkehr/neuzulassungen-april-2022-21-5-prozent-im-minus/
„Frühjahrsbelebung fällt erneut aus“ (Auto Motor Sport)
Autohandel: https://www.welt.de/wirtschaft/article238759573/Einzelhandel-Rund-16-000-Geschaeften-droht-2022-das-Aus.html
„Dahinsiechen der Händler“ – Rund 16.000 Geschäften droht dieses Jahr das Aus“ (Die Welt)
Fazit: Ich habe mich beim heutigen Carmageddon bewusst auf die Zitierung der Überschriften beschränkt – die wirken schon apokalyptisch genug. Lichtblick in dieser Auflistung sind einzig die USA, wo die Kommentatoren auch auf Grund guter Einzelhandels-Daten (hier) von einem Anstieg der Autoverkäufe in der nächsten Zeit ausgegangen wird und der Verkauf von Elektro-Autos schon jetzt boomt (hier). Dagegen wurden in Shanghai im April auf Grund des Lockdowns keine (keine!) Autos verkauft (hier).
Weltweit geht der Autoabsatz also drastisch zurück. Schaut man allerdings hinter die nackten Zahlen, so stellt man fest, dass der fehlende Absatz vor allen Dingen auf Lieferschwierigkeiten bei Bauteilen beruht, insbesondere bei Chips werden Auswirkungen bis ins nächste Jahr erwartet (hier). Zwar sei eine Zurückhaltung der Käufer noch nicht zu spüren, gleichwohl könnte laut Spiegel (hier) der Autoabsatz in 2022 um weitere rund 10% gegenüber dem auch nicht gerade fulminanten Jahr 2021 (mit ebenfalls einem Verlust von 10%, hier) zurückgehen. Gerade für ein Land wie Deutschland, dass vom Automobilbau und -export lebt, sind das wahrlich keine guten Nachrichten. Gerade Händler von Neuwagen dürften den Rückgang spüren, während Gebrauchtwagenhändler möglicherweise vom knappen Angebot profitieren.