Guten Morgen,
die chinesische (Wirtschafts-)Lokomotive läuft (hier), auch wenn es einige Warnsignale gibt (hier). Haken dran – für den Moment. Derweil scheint China seine Staats-PR zu perfektionieren (oder die Presse berichtet einfach mehr über die Propaganda) – und versucht aggressiver, seine Sicht der Dinge durchzusetzen. Der Aufschlag mit dem verfremdeten Abendmahl (hier) sollte uns zu denken geben. Grund genug, in meinen Los Wochos zu den wichtigsten wirtschaftlichen Playern nach Deutschland (hier), den USA (hier) nun China mal wieder ins Rampenlicht zu rücken:
Abhängigkeit: https://www.spiegel.de/wirtschaft/deutschlands-fatale-abhaengigkeit-von-china-a-60aaf956-d544-4733-ae1f-b602bb4ab521
Wie immer auf den Punkt, Herr Müller, die Abhängigkeit gerade der deutschen Wirtschaft von China ist erschreckend.
Wieso sponsern die Chinesen wie blöd die EUROPA-Meisterschaft, fahren aber ihre Investitionen in Europa zurück (s. oben)?
Ah, ein wichtiger chinesischer Hafen steht wegen Corona still… Und, so als Randnotiz: „Vor der Coronakrise waren noch Raten von 1000 bis 2000 Dollar normal. Mittlerweile kostet ein Container auf der Route von Schanghai nach Rotterdam um die 12.000 Dollar, meldet der Analysedienst Drewry. Damit sind Schiffstransporte so teuer wie nie zuvor.“ – Inflation anybody?
COVID: https://www.zerohedge.com/covid-19/china-expands-lockdowns-mass-testing-manufacturing-hub-dongguan
So ganz scheint China die Pandemie auch noch nicht abgeschüttelt zu haben – nicht nur im Hafen von Yantian…
https://www.n-tv.de/politik/China-gibt-Probleme-mit-Atomreaktor-zu-article22625084.html
Oha – ein Atomunfall in China dürfte eine Schockwelle auslösen.
Fazit: Es ist an den Herren Müller (oben) und Lobo (hier) die wesentlichen Probleme im Umgang mit China klar aufzuzeigen: Die deutsche Wirtschaft würde ohne den chinesischen Markt schlicht zusammenbrechen (schauen Sie sich mal die Zahlen der deutschen Autokonzerne bezogen auf China bei Herrn Lobo an). Gleichzeitig versucht China jetzt, basierend auf seiner wirtschaftlichen Macht, auch den „Narrativ“ zu beherrschen. Und ein grüner und ein liberaler Politiker fühlen sich auch schon bemüßigt, Vorschläge zum politischen Umgang mit China zu unterbreiten (hier). Nicht schlecht, aber auch ein bisschen naiv, bei der Sackgasse, in die sich Deutschland gegenüber China manövriert hat. „Wes Brot ich ess, dessen Lied ich sing“ hat sich die deutsche Regierung als Vollstreckungsgehilfe der deutschen Wirtschaft scheinbar als Motto gesucht (s. auch hier). „Wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe“ geht mir da so durch den Kopf….
Aber auch wenn die paar Warnsignale vor bestimmten Risiko angesichts der schieren Kraft der chinesischen Wirtschaft eher wie typisch deutsches Nörglertum wirken – auch China ist nicht unfehlbar. Und die Achillesfersen heißen Demographie, Zentralismus und Selbstüberschätzung.
Spruch des Tages: „Frau Merkel wagt es in China nicht, den Mund aufzumachen, und wir Mittelständler sollen jetzt schnell die Lieferketten nachhaltig gestalten“ – Sabine Herold (aus der WiWo)
Keep calm and carry on!
-tz