Morning Briefing – 20. August 2020 – Brave New Arbeit

Guten Morgen,

Angesichts der aktuellen Diskussionen um Homeoffice, 30-Stunden-Woche und ähnliches, mal ein Special, das vielleicht erahnen lässt, wie die schöne neue Arbeitswelt aussehen könnte:

Homeoffice: https://www.indiskretionehrensache.de/2020/08/management-fehler-home-office/

Ich bin mir sicher, dass die Allianz im nächsten Jahr ihren Hype ums neue Homeoffice still und leise beerdigen wird – was nicht heißen soll, dass es nicht auch bei der Allianz noch Home-Office geben wird. Aber der Hype unterschätzt die „Kosten“ und überschätzt die „Gewinne“ – auch jeweils nicht-monetärer Art. Der Kommentar arbeitet das gut raus.

30-Stunden-Woche: https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/hubertus-heil-zeigt-sympathien-fuer-vier-tage-woche-als-neue-vollzeitnorm-a-e62f6263-4bee-4c21-86b1-8c9778c7666c

https://news.gaborsteingart.com/r/2mbECqf158812ms6022.html

Sehr gut dazu: Steingart mit Verweisen auf Helmut Kohl und Christian Lindner – darf man die überhaupt noch zitieren? Ich fand ja die „spätrömische Dekadenz“ damals etwas abseitig, aber so langsam passt das Bild…

Grundeinkommen: https://www.welt.de/wirtschaft/article213797604/Studienteilnehmer-gesucht-1200-Euro-Grundeinkommen-monatlich-fuer-drei-Jahre.html

https://www.stern.de/wirtschaft/news/neues-grundeinkommen-experiment–was-das-pilotprojekt-bringen-kann-9381832.html

Ich bin ja immer noch unentschieden, ob ich ein Grundeinkommen gut finden soll (hier und hier), aber den gewählten Zeitpunkt für das neuerliche Experiment finde ich dann schon eher unpassend. Man könnte sich doch mal anschauen, wie die USA mit ihren derzeitigen Zuschlägen von USD 600 / Woche zum Arbeitslosengeld (=Grundeinkommen?) gefahren sind (s. zur Diskussion nur hier)?

Bahnticket: https://taz.de/Fahrkarte-fuer-ganz-Oesterreich/!5699403/

Neben einem Grundeinkommen also auch ein „Grund-ticket“? So langsam kommen wir dann in der Wunschwelt an, fehlt nur noch kostenloser Wohnraum….

Brave New Arbeit: Wenn ich mir einerseits anschaue, aus welch überdrehtem Zeitgeist wir im Hinblick auf Arbeit kommen (s. nur hier, aber auch ((ermutigend) hier), in der (ernsthaft!) von Anwälten verlangt wird, 2.000 abrechenbare Stunden (und mehr) im Jahr zu liefern (hier) – und in welches andere Extrem jetzt zumindest die gehypten Medientypen (neben einigen Selbstprofilieren und vielen Claqueuren) laufen, dann kommt  mir unweigerlich Charlie Chaplins „Moderne Zeiten“ in den Sinn. Wer ihn noch nicht gesehen hat, sollte ihn sich anschauen, danach weiß er, warum.

Historisch: 1866: In Baltimore wird die erste Gewerkschaft in den USA gegründet. Sie propagiert maximal acht Stunden Arbeit pro Tag (Aus:  https://de.wikipedia.org/wiki/20._August)

Keep calm and carry on!

-tz 

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