Morning Briefing – 24. Januar 2020 – Blackrock // GE // Boeing

Guten Morgen,

Der Knaller des Morgens: Siggi Stardust wird Aufsichtsrat bei der Deutschen Bank (hier). Na dann kann ja nichts mehr schiefgehen. Ach, wie war das eigentlich mit der „Drehtür“ zwischen Politik und Wirtschaft (neulich erst hier)? Ja, ich weiß, ich bin mal wieder viel zu kleingeistig…

Derweil könnte sich der Coronavirus  unversehens zum Black Swan 2020 entwickeln (hier). Und Herr Spahn behält einen „kühlen Kopf“, während die Chinesen angeblich ein Krankenhaus mit 1.000 Betten für Infizierte in einer (EINER!) Woche bauen und 43 Millionen Menschen unter Quarantäne stellen. Ich bin ja so was von beruhigt….

Aus gegebenem Anlass heute mal ein US-Firmen-Special. Im Rahmen des Feinschliffs meiner Jahresprognose schaue ich mir nämlich gerade die US-Wirtschaft an. Dabei fällt auf, dass die Vermögensverwalter (wie etwa Blackrock) mittlerweile die „Realwirtschaft“ komplett abgehängt haben. Finde ich nicht gerade witzig…

Blackrock: https://www.danisch.de/blog/2019/12/05/mehr-zu-blackrock/

https://www.blackrock.com/de/privatanleger/larry-fink-ceo-letter

https://www.blackrock.com/de/privatanleger/blackrock-client-letter

Ich empfehle nach der Lektüre der schon berühmten Schreiben von Larry Fink (CEO von Blackrock) mal, den gesamten Thread von Herrn Danisch zu Blackrock und dem von diesem Fonds gehaltenen Anteilen an deutschen Wohnungsgesellschaften zu verfolgen….

Friedrich Merz – die alternde Nachwuchshoffnung der CDU – ist übrigens im Aufsichtsrat von Blackrock (hier). Wäre ja mal interessant, seine politischen Thesen mit den Geschäftsplänen von Blackrock abzugleichen….

GE: https://think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/loest-general-electric-die-naechste-finanzkrise-aus/

https://www.zerohedge.com/markets/ge-freezes-pension-benefits-20000-employees-lower-debt-burden

Steile These von Herrn Stelter. Aber er ist nicht der einzige (hier). Und auch ich könnte mir vorstellen, dass der einstige Gigant seine „Legacy-Costs“ spröde über ein Chapter 11 Verfahren abstreift (wie die US Autobauer vorher)…

Boeing: https://wolfstreet.com/2020/01/20/after-blowing-43-bn-on-share-buybacks-in-6-years-boeing-scrambles-to-borrow-10-bn-on-top-of-the-9-5-bn-credit-line-it-got-in-oct-to-fund-the-surging-costs-of-its-737-max-fiasco/

https://www.airliners.de/experten-wiederaufnahme-737-produktion-sommer/53492

Ich habe mich ja schon in meinen „Jahresprophezeiungen“ festgelegt (hier), dass Boeing in diesem Jahr ein Chapter 11 Verfahren einleiten wird. Sieht „gut“ für mich aus…

Fazit: Während eine Pleite von GE wohl eher psychologische Auswirkungen hätte, dürfte eine Pleite von Boeing sofortige Wirkungen auf das BIP der USA haben. So weit, so schlecht. Aber, was wäre, wenn sich z.B. Blackrock beim angekündigten „Change“ hin zu „nachhaltigen“ Anlagen verkalkuliert (hat)? Oder irgendwann eine „Greta des Kapitalismus“ die Macht dieser Vermögensverwalter mal hinterfragt? Gibt es dann vielleicht auch „Thursday-For Future“ Demos?

Historisch: 2008: Die französische Großbank Société Générale gibt bekannt, dass sie einen Verlust 4,9 Mrd. Euro nach nicht autorisierten Futuresgeschäfte des Mitarbeiters Jérôme Kerviel zu verzeichnen habe. Damit wird der bislang größte durch einen Einzelhändler verursachte Schaden für eine Bank veröffentlicht (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/24._Januar)

Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag und ein schönes Wochenende!

Viele Grüsse,  

-tz 

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