Morning Briefing – 14. Juni 2019 – Populismus // Deutschland // Europäische Union

Guten Morgen,

Dies Woche durfte ich an „meiner“ FOM eine Veranstaltung zu VUCA besuchen. Sie wissen nicht, was „VUCA“ ist? Sie leben mittendrin – das Konzept steht für Volatility, Uncertainty, Complexity & Ambiguity und soll die aktuelle „disruptive“ Welt beschreiben helfen (s. näher hier). Der Begriff wurde übrigens vom US-Militär Ende der 80er / Anfang der 90er Jahre geprägt…

Und gestern zeigte sich wieder, wie sehr wir in „VUCA-Zeiten“ leben: Und in der Straße von Hormus könnte derzeit DER schwarze Schwan schwimmen, der das Kartenhaus der schuldenbasierten Globalisierungs-Ökonomie ins Straucheln bringt (gut aufbereitet von der Welt, hier). Waren es tatsächlich die Iraner? Oder die Amerikaner – als Provokation? Oder eine der erdölexportierenden Nationen, um den Ölpreis hochzuhalten? Oder jemand ganz anderer? Wie sagt man so schön? „Das erste Opfer des Krieges ist die Wahrheit„.

Dass die Wahrheit schon vorher der „Haltung“ zum Opfer fallen kann, zeigt anschaulich eine Kommentierung der aktuellen „Debattenkultur“ in Deutschland – natürlich in der schweizerischen NZZ (hier). Auch die Tatsache, dass der „Chefprovokateur“ beim Spiegel, Jan Fleischhauer, dort aufhört (hier), veranlasste mich zum heutigen „Reflexions-Special“:

Populismus: https://www.nzz.ch/meinung/gefaehrlich-am-populismus-sind-seine-steigbuegelhalter-in-der-mitte-ld.1487000

Der oben zitierte Kommentar zur Debattenkultur zusammen mit dem Kommentar zum Umgang mit „Populismus“ geben zu denken…

Deutschland: https://think-beyondtheobvious.com/stelter-in-den-medien/raus-aus-deutschland/

An der Stelle „Vergessen wird angesichts der Hysterie, → dass der Anteil Deutschlands am weltweiten CO2-Ausstoß bei 2,2 Prozent liegt.“ habe ich gestockt. Der Link von Herrn Stelter führt dann leider zu einem kostenpflichtigen Statista-Diagramm, aber auch über Wikipedia (hier) lässt sich entnehmen, dass der Anteil Deutschlands in 2011 zumindest „nur“ 2,4% betrug. Selbst wenn wir als Deutschland komplett CO2-Ausstoßfrei stellen würden, hätte das kaum Auswirkungen auf das Weltklima. Auch wenn ich Herrn Stelters Technikbegeisterung als Lösungsansatz für die Klimaprobleme in einem weiteren Artikel (in dem er ausgerechnet McKinsey kommentiert, hier) nicht zu 100% teile, so denke ich doch, dass wir in Deutschland und Europa nicht hysterisch werden, sondern uns überlegen sollten, wie wir mit DURCHDACHTEN Lösungen als Vorbild für den Rest der Welt Umweltschutz betreiben können. Wir waren da vor 15/20 Jahren schon weiter. Da entwickelte sich Deutschland nämlich gerade zum Vorreiter in Sachen alternative Energien – weltweit. Wie sagte Herr Merz doch so schön: „Nach dem Ergebnis dieser Europawahl muss sich die CDU fragen, warum wir nach 14 Jahren Klimakanzlerin unsere Klimaziele verfehlen, Haushalte und Unternehmen mit den höchsten Strompreisen Europas belasten und zugleich die strategische und kulturelle Kontrolle über das Thema verloren haben.“

Europäische Union: https://www.spiegel.de/politik/ausland/historiker-kiran-klaus-patel-ueber-die-geschichte-und-zukunft-der-eu-a-1270974.html

Mal ein etwas weniger romantisch-verklärter Blick auf die Erfolge der Europäischen Union. Tut der Diskussion vielleicht auch mal gut.

Historisch: 1951: Der erste in Serie gebaute Computer UNIVAC (Universal Automatic Computer) wird ausgeliefert (Preis: 1,6 Mio. USD) (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/14._Juni)

Ich wünsche einen guten Start in den Tag und schon mal ein schönes Wochenende!

Viele Grüsse,  

-tz 

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