Guten Morgen,
Also, obwohl ich ja regelmäßig über die Kapriolen des Staatskonzerns berichte (zuletzt hier) hätte ich nicht gedacht, dass der Konzern es mal auf ein Special bringen würde. Weit gefehlt, der Absturz ist einfach zu heftig. Wenn man sich den Krisenverlauf der Bahn anschaut, sieht man deutlich, dass die Entwicklung zunächst langsam verlief – ab 2006 wurde ja über die Privatisierung diskutiert, ohne dass die Folgen der schon damals deutlich werdenden Kürzungsorgien in den Medien verdeutlicht wurden. Gerade in den letzten Monaten ist die Situation (wohl nicht nur medial) gekippt (gute Darstellung der Gründe im Stern, hier). Hier nur einige der Highlights:
Einer der Kommentare unter dem Artikel vermerkt, dass die Bahn einige Bahnhöfe zum Preis von Euro 1.000,- pro Stück an einen „Investor“ veräußert habe, dann aber, da sie eine Betriebspflicht habe, Teile für Euro 2.000,- wieder zurück mieten musste. Genau mein Geschäftsmodell….
Schienennetz: https://www.wiwo.de/unternehmen/dienstleister/deutsche-bahn-ueber-5400-kilometer-schienennetz-stillgelegt/23814172.html
Seit 1994 sind 16% des deutschen Schienennetzes stillgelegt worden. Und wir wundern uns, dass die Menschen in die Großstädte ziehen?
Kaum übernehmen die „Öschis“ die Strecken, schon werden die Nachtzüge in Deutschland profitabel. Vielleicht sollten wir mal darüber nachdenken, den Betrieb der Deutschen Bahn anderen, als ex-Politikern zu überlassen.
Historisch: 2002: Im Zuge der Argentinien-Krise hebt Argentinien die 1:1-Wechselkursbindung seiner Währung gegenüber dem US-Dollar auf (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/11._Januar)
Ich wünsche einen guten Start in den Tag und ein schönes Wochenende!
Viele Grüsse,
-tz