Ab und an entwickeln sich die Dinge doch anders, als man denkt – so auch bei Carmageddon: Während ich im August noch meinte, dass angesichts der positiven Verkaufszahlen „Carmageddon“ „anders aussehe“ (hier), befeuern die September-Zahlen (die als Quartalszahlen auch wieder GM-Verkaufszahlen beinhalten) Spekulationen über einen Crash am US-Automarkt: Demnach sind die Verkaufszahlen in den USA über den gesamten Markt hinweg um 5,6% im Vorjahresvergleich zurückgegangen (hier). Das ist viel.
Auch gerade in den Schwellenländern dürften in Folge der Abwertungen gegenüber dem Dollar die Autoverkäufe nicht gerade zunehmen, wie anschaulich das Beispiel der Türkei zeigt, wo die Autoverkäufe in den ersten sieben Monaten 2018 im Vorjahresvergleich um über 13% zurückgingen (hier). Aber auch in Brasilien gingen die Autoverkäufe mit über 14% (MoM) drastisch zurück (hier)
Aber auch in Deutschland ist die Welt für OEMs nicht mehr allzu rosig: Zwar stiegen die Zulassungszahlen im Vorjahresvergleich innerhalb der ersten neun Monate 2018 noch um 2,4%, so brachen sie – wohl wegen der neuen Abgastests im September um mehr als 30% im Vergleich zum Vorjahresmonat ein (hier). Das Pendel dürfte nach Etablierung des neuen Testverfahrens wieder etwas zurückschlagen, langfristig aber werden OEMs und Zulieferer mit der Umstellung auf Elektromobilität, etc. zu tun haben (s. näher hier bei meinen Kollegen von CIC Consultingpartner).
Schon jetzt schlagen die Probleme aber weltweit auf die Auto-Aktien durch (hier). Vielleicht nähern wir uns damit nun doch (endlich?) dem Tipping-Point….