(Quelle: Schatzi)
Guten Morgen,
Nachdem die türkische Lira am Freitag zunächst wieder Boden gegenüber dem Euro gut gemacht hat (sprich gestiegen ist), verliert sie zu Beginn des heutigen Handelstages gleich wieder an Boden (hier). Derweil ergreift Argentinien angesichts des rasanten Währungsverfalls der nationalen Währungen (trotz Zinserhöhungen!) diverse Sparmaßnahmen (hier). Während nun auch das Handelsblatt umschwenkt und (jetzt plötzlich konstatiert, dass „Währungskrisen der Schwellenländer schüren Angst vor Ansteckung der Weltwirtschaft“, sollte man doch mal auf der Metaebene den Vergleich Türkei und Argentinien ziehen: Argentinien geht nach dem Lehrbuch zur Abarbeitung einer Finanzkrise vor – und erhält auch deswegen Hilfen vom IWF. Gleichwohl stürzt das Finanzsystem weiter ab – genau so wie das türkische Finanzsystem, wobei die türkische Regierung ja wenig lehrbuchmäßig vorgeht: Weder werden die Leitzinsen erhöht, noch werden die üblichen Sparpakete gefahren (bis jetzt nicht). Man könnte also daran denken, dass auch in der Wirtschaft gilt „Eine Erkältung dauert unbehandelt 7 Tage – mit Medikamenten eine Woche“. Oder, wie bei den unten besprochenen Waldbränden: Finanzkrisen dienen der Bereinigung von Fehlentwicklungen und die Bekämpfung der Finanzkrise führt nicht unbedingt zu einer Verbesserung der Situation. Vielleicht auch mal eine Idee für alle die, die gerade der Türkei finanziell zur Hilfe eilen wollen…
So, nachdem ich gestern im Rahmen des „Berlin-Man“ziemlich viel Zeit in der Natur verbringen konnte – heute mal ein paar Themen zum Status der Ökologie:
Auch wenn ich die Diskussion um die Abschaffung von Strohhalmen (hier) schon eher für hysterisch halte, bzw. für vergleichbar mit dem Stühle rücken auf der Titanic nach Rammen des Eisbergs, halte ich die Reduzierung von Plastik(-Abfällen) generell für ein sehr wichtiges Thema.
Ich berichte ja sporadisch immer wieder mal über Erdbeben entlang des pazifischen Ring of Fire (hier). Ein Autor bei Zerohedge fasst die aktuelle Situation zusammen.
Bei meinen Aufenthalten in Australien habe ich gelernt, dass Waldbrände ein wichtiges korrektiv für die Wälder sind – und ein Katalysator für eine nach dem Brand optimaler dem Umfeld angepasste Fauna und Flora. Also sind Waldbrände nicht per se schlecht – und in Australien hat man auch aufgegeben sie zu löschen, solange sie nicht Siedlungen zu nahe kommen.
Wenn ich bei den letzten Waldbränden die mosernden Waldbesitzer gesehen habe, die laut nach Subventionen riefen, während sie vor den in Reih und Glied platzierten Kieferwäldern posierten, hat es mich schon angesichts dieser Bilder fast gefreut, dass der Wald mal gebrannt hat: Seit Jahren predigen Ökologen Mischwälder, die weniger anfällig für Waldbrände sind, als die harzhaltigen Kiefer-Monokulturen. ( s. nur hier; Mischwälder halten auch besser das Grundwasser, etc.).
Historisch: 1926: Einweihung des Berliner Funkturms anlässlich der 3. Funkausstellung (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/3._September)
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag und in eine erneut sonnige Arbeitswoche!
Viele Grüsse,
-tz