(Quelle: Bärchen)
Guten Morgen,
Nun ja, seit gestern sind die US-Börsen im längsten Bullenmarkt der Geschichte (hier). Zu Recht weisen aber alle Autoren, die dieses Ereignis besprechen, darauf hin, dass der letzte Rekord (1990 bis 2000) mit dem Crash des „Neuen Marktes“ endete. Auch wenn die Tech-Werte heuer eher die Treiber der Hausse sind (während sie 2000 der Katalysator für den Crash waren), ist es mit dem Optimismus bezüglich neuer Höchststände doch nicht so weit her.
Zumindest aktuell und für Deutschland sehen die wirtschaftlichen Grundlagen aber so schlecht nicht aus – die Frage der Nachhaltigkeit (s. unten „Kinder“) steht auf einem ganz anderen Blatt:
Deutsches BIP: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/konjunktur-deutsche-wirtschaft-trotzt-dem-handelsstreit-a-1223042.html
„Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von April bis Juni dank der guten Binnenkonjunktur um 0,5 Prozent, nachdem es zu Jahresbeginn nur zu revidiert 0,4 (bisher: 0,3) Prozent gereicht hatte“. Na Bravo, könnte also klappen mit dem Wachstum von 2,0% in 2018.
NPL: https://www.der-betrieb.de/meldungen/813-milliarden-euro-faule-kredite-in-der-eu/
https://kleineanfragen.de/bundestag/19/3600-notleidende-kredite-in-der-eurozone
Wie im MB vom 13. August 2018 gepostet (hier), hält die Kfw die „Zombie-Quote“ (also von Unternehmen, deren operative Profitabiltät nicht ausreicht, um den Kapitaldienst zu leisten) mit fünf Prozent für eher gering und beherrschbar. Wenn man sich anschaut, dass die NPL-Quote deutscher Banken Ende 2007 wohl Euro 200 Mrd. betrug (hier), dann ist a) die Quote heute wesentlich geringer und b) die Ausführungen zur „Zombie-Quote“ durch die KfW wirken damit schon schlüssiger.
Also zumindest bei den Krisenindikatoren „NPL“ und „Zombie“-Firmen vorsichtige Entwarnung.
Kinder: https://www.achgut.com/artikel/mein_kind_das_oeffentliche_gut
Also, alles gut? Nicht so ganz, der sehr pointiert geschriebene Kommentar einer Mutter und Volkswirtschaftlerin verdeutlicht, dass die deutsche Politik mit den aktuellen Rentengeschenken nicht gerade zukunftsgerichtet denkt und handelt. Lesenswert!
Historisch: 1887: Großbritannien verlangt im parlamentarisch verabschiedeten Merchandising Marks Act auf allen importierten Industrieprodukten künftig die Angabe des Ursprungslandes. “Made in Germany” entsteht (aus: https://de.wikipedia.org/wiki/23._August)
Ich wünsche Ihnen einen guten Start in den Tag!
Viele Grüsse,
-tz