Carmageddon – und weiter gehts

Auto2-1

Wie schon in den Vormonaten, so sind auch im Juni 2017 die Auto-Verkaufszahlen in den USA weiter gefallen. Der Rückgang betrug 3% im Vorjahresvergleich, wie sowohl Wolfstreet als auch Zerohedge übereinstimmend berichten. Eine Trendwende dieses Schrumpfungsprozesses ist ebenfalls nicht in Sicht, da der Markt weiterhin von Gebrauchtwagen (aus Zwangsvollstreckungen wegen Nichtzahlung und aus Leasing-Rückläufen) geflutet wird. Die Rabatt-Aktionen der Händler erreichen derweil neue Rekord-Höhen – wohl auch, um gegen die fallenden Gebrauchtwagenpreise bestehen zu können. Dennoch erreichen die Auto-Halden in den USA neue Höhen (s. hier).

Ferner zeichnen sich gerade im Bereich der sog. „subprime“-Darlehen, also Darlehen für Autokäufer, die mit ihrem Rating einen Wert unterhalb des für die Sicherstellung der Kreditrückzahlung erforderlichen Standards ausweisen, ähnliche Exzesse ab, wie im Immobilienbereich Ende 2006 (hier und hier). Das zeigt sich z.B. daran, dass einzelne Händler scheinbar gezielt nur Rabatte für subprime-Darlehensnehmer vergeben (s. hier).

Die Probleme im Automobilbereich dürften sich die nächsten Monate fortsetzen, wenn die Regierung nicht ihrerseits mit Hilfs-Programmen (wie etwa Cash for Clunkers) eingreift. Die weitere Frage ist, ob diese Krise auch andere Bereiche der US-Wirtschaft in Mitleidenschaft ziehen wird, etwa die Zuliefererindustrie. Die widersprüchlichen Meldungen zur derzeitigen Gesamt-Produktionsauslastung in den USA (s. hier), lassen jedenfalls derzeit kein eindeutiges Bild zu.

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