Guten Morgen,
Neben den großen Fischen, die die Schlagzeilen derzeit beherrschen, wie Wirecard (hier) und Cum Ex (hier), gibt es viele „kleinere“ Fische, die gerade jetzt hochkommen. Diesem „Beifang“ meiner sonstigen Berichterstattung über Wirtschaftskriminalität widme ich heute mal eine eigenständige Ausgabe:
https://www.welt.de/wirtschaft/article164153057/Ex-Starinvestor-hat-kein-Mitleid-mit-Anlegern.html
https://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/grauer-kapitalmarkt-maltes-imperium/9993466-4.html
„der gelernte Maurer und spätere Finanzvertriebler“…
Immerhin „Entrepreneur des Jahres 2007“ (hier).
„Sponsor der Münchner Sicherheitskonferenz“…
Nun ja, scheinbar noch zu „frisch“ für vertiefte Meldungen….
Fazit: Man muss kein Kriminologe sein, um die Gemeinsamkeiten in den Fällen zu erkennen. Charismatische, wahlweise sehr junge oder eher „gereifte“ Männer (!) zeigen, dass sie es „geschafft“ haben und behaupten, man müsse nur das machen, was sie machen – und schon wäre man am Ziel. Und dabei ist es zweitrangig, ob es um Immobilien, Windenergie oder direkt um „Geld-mit-Geld-verdienen“ geht. Da will man natürlich nicht abseits stehen….
Bereits 2016 wertete ich angesichts einiger größerer Wirtschaftskriminalfälle in China und den USA als mögliches Anzeichen für einen kommenden Crash (hier) – der, wie wir jetzt alle wissen, nicht kam. Die Vielzahl in den letzten Jahren und Monaten „auffliegender“ auch kleinerer Kriminalfälle, wie eben die hier geschilderten, zeigt aber, dass das Geld nicht mehr so locker sitzt und Anleger auch mal unbequeme Fragen stellen. Und: im Gegensatz zu 2016 habe ich in meiner Kanzlei mit einer Vielzahl von Fällen zu tun, die gewisse Parallelen zu den oben geschilderten Fällen aufweisen, auch wenn die Volumina zumeist geringer sind.
Spruch des Tages: „Hinter jedem großen Vermögen steht ein Verbrechen.“ – Honoré de Balzac
Keep calm and carry on!
-tz