Guten Morgen,
Nachdem ich ja ob meines gepflegten Wutanfalls am Freitag Morgen (hier) das wöchentliche Wirtschaftskriminalitäts-Special erst mal ausfallen ließ, hole ich dieses heute Morgen mal nach:
Beltracci: https://www.brandeins.de/magazine/brand-eins-wirtschaftsmagazin/2017/mut/echt-falsch
https://www.aufnetflix.de/beltracchi-die-kunst-der-falschung/21596
Die Nähe der Kunstszene zur Finanzszene dürfte nicht nur Zufall sein…
Während die Verfahren gegen den ehemaligen Chef von Prokon, Herrn Rodbertus, wegen Betrug und Untreue schon 2017 eingestellt wurden (hier) und er „nur“ zehn Monate auf Bewährung wegen Steuerhinterziehung „aufgebrummt“ bekommt (hier), erwischt es den ehemaligen Windreich-Chef, Herrn Balz, mit einer Verurteilung wegen Insolvenzverschleppung, Betrug, Untreue und Insiderhandel viel schlimmer: vier Jahre und sechs Monate Haft. Da geht dann auch nichts mit Bewährung.
Na, ob es da nicht Parallelen zur Frankfurter AWO geben könnte (hier)?
Ich lehn mich mal aus dem Fenster und publiziere diese Meldung in dieser Rubrik….
Fazit: Neben den großen Fällen, wie Wirecard oder Cum Ex (keine Bange, die Neuigkeiten bringe ich demnächst auch mal wieder), sind es auch so die kleinen Fälle, die nicht so im Lichte der Öffentlichkeit stehen, die mir immer mal wieder zu denken geben: Ob nun Kunstfälscher oder die letzten Zuckungen der Bonanza-Phase der Energiewende oder die immer wieder „tollen“ Geschichten aus dem Gemeinnützigkeitsbereich – es ist schon erstaunlich, wie weit Menschen trotz „Compliance“ und „Good Corporate Governance“ kommen.
Historisch: 1904: Emil von Behring gründet mit den zwei Millionen Mark, die er 1901 als erster Nobelpreisträger für Medizin erhalten hatte, in Marburg die Behringwerke (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/7._Dezember)
Keep calm and carry on!
-tz