Guten Morgen,
Hertha kann noch mit drei Toren Unterschied gewinnen, der HSV kann überhaupt noch gewinnen und Köln schafft zumindest noch ein Unentschieden. Das waren (zum Glück) die TopNews an diesem wunderbar sonnigen Wochenende. Ach so, und Frau Nahles ist neue Parteichefin der SPD (hier) – mit einem Wahlergebnis von noch nicht mal 2/3 der Delegierten. Wenn man sich an das Wahlergebnis von, äh, wie hieß er doch gleich, ach ja, Herrn Schulz vor etwas über einem Jahr erinnert (100%), dann fragt man sich doch, wo die SPD (natürlich bildlich gesprochen) im vorgenannten fußballerischen Vergleich stehen würde…
Wenn Sie sich gerade über die Ähnlichkeit der Überschriften des Morning Briefings von heute und der vom letzten Mittwoch wundern, dann liegt das daran, dass sie sich tatsächlich sehr ähnlich sind. Nachdem das erste Vierteljahr rum ist, versuchen sich mehrere Institutionen an einer Voraussage fürs Restjahr für Deutschland. Spannend ist das deswegen, weil sie divergieren:
Wirtschaftswachstum D: https://www.devere-group.com/market-news/rise-in-german-growth
Noch letzte Woche Mittwoch (s. hier) hatte ich über die eher schwarze Prognose des IWF für das (weltweite) Wirtschaftswachstum und über die ersten Anzeichen einer Rezession in Deutschland berichtet – nämlich ein stark abfallender ZEW-Index und ein stark steigender IMK Index. Am Donnerstag nun haben die fünf Wirtschaftsweisen ihr Frühjahrsgutachten vorgelegt (hier) – und die gehen erst einmal von einer Fortsetzung des Aufschwungs bis ins Jahr 2019 aus.
Rezession D?: https://www.welt.de/wirtschaft/article175676713/Rezession-Nowcast-Index-offenbart-Deutschlands-ploetzliche-Schwaeche.html
Nachdem ich ebenfalls am Mittwoch auf den abfallenden IMK-Index verwiesen hatte, erhielt ich dann zum Wochenende von einem Leser (vielen Dank, Herr F.!) den Link zu einem interessanten Artikel in der Welt über den sog. „Nowcast“-Index, der angeblich ziemlich steil nach unten zeigt und – wie der zuvor genannte IMK-Index eine sehr (!) nahe Krise ankündigt.
Es wird also spannend, zu sehen, wer denn nun Recht hat.
Erst am 16. April hatte ich mich ja zu Hartz IV geäußert (hier) – dieser sehr differenzierte SPON-Kommentar hilft, das Dilemma der Sozialpolitik besser zu verstehen. Mal wieder ein Stück guter Journalismus.
Im Zusammenhang mit dem (ebenfalls letzten Mittwoch) angesprochenen Fachkräftemangel – der wahrscheinlich auch in einer Krise bestehen bleiben wird – stellt sich natürlich um so mehr die Frage, ob und wie die „verhärteten Langzeitsarbeitslosen“ dazu gebracht werden könnten, den Fachkräftemangel abzufedern.
Historisch: 2005: Jawed Karim, einer der Gründer des Internetportals YouTube, lädt das erste Video hoch. (Aus <https://de.wikipedia.org/wiki/23._April).
Ich wünsche wie immer einen guten Start in den Tag und in die (wohl leider regnerische) Arbeitswoche!
Viele Grüsse,
-tz