… weil sie die Zukunft betreffen, um mal mit einem alten Kalauer aufzumachen: Glaubt man den Ergebnissen einer aktuellen Studie der Deutschen Bank Research zur Bevölkerungsentwicklung in Deutschland, dann dürfte sich die Diskussion über die demographische Entwicklung sehr schnell in Luft auflösen (hier geht’s zur Studie und hier zu einer Kommentierung im Focus).
Aus dem Rekordzuzug nach Deutschland seit 1990 folgern die Deutschbanker nämlich, dass die in Deutschland lebende Bevölkerung bis 2030 auf 86 Mio. anschwellen könnte. In seiner Berechnung von 2021 geht Destatis dagegen – je nach Zuwanderungsrate – von einer Bevölkerung von 82 Mio. bis 84 Mio. in Deutschland aus (hier, s. Tabellen auf S. 5 und 6). Aber auch wenn damit der in den vergangenen Jahrzehnten vorhergesagte dramatische Bevölkerungsrückgang wohl nicht stattfindet, so bleibt als Wermutstropfen zum einen, dass die Zahl der Rentner unter der Bevölkerung überproportional steigen wird (hier).
Die aus dieser Rentnerschwemme resultierende Abgabenquote und der überproportionale Bedarf an Pflegekräften dürfte aber die Bevölkerung genau so belasten, wie der – in der Studie von DB Research problematisierte – sich wohl weiter verschärfende Wohnungsmangel. Sollten die Prognosen auch nur annährend eintreffen, dürften die aktuellen Meldungen über die „Vollbremsung“ im Markt für Wohnungsneubauten (hier) nur zu einer kurzfristigen Delle im Immobilienmarkt führen – die im Endeffekt die Preise fürs Wohnen schlicht wegen sich des dadurch verschärfenden Mangels noch weiter nach oben treiben dürfte (was hoffentlich nicht zu den hier beschriebenen amerikanischen Verhältnissen führt).
Die wiederum aus dieser Entwicklung resultierenden Kosten für jeden Einzelnen könnten aber auch die – für das Bevölkerungswachstum allein „verantwortlichen“ Zuwanderer abhalten – oder neue Abwanderungswellen qualifizierter Deutscher auslösen. Mit der Folge, dass die Bevölkerung doch schrumpft und die Immobilienpreise doch sinken. Und da werden Prognosen schwierig….