Guten Morgen,
Willkommen zurück nach zwei Wochen Auszeit – und Abstand. Tat gut, den Irrsinn in dieser Republik mal zwei Wochen (fast) ganz auszublenden. Aber schon auf der Rückreise wurde ich davon eingeholt, nämlich in Form der Testpflicht für alle Reiserückkehrer. Als gesetzestreuer Deutscher habe ich also CHF 115,- für die Tests meiner Kinder hingeblättert (Schatzi und ich sind geimpft) und bin dann frohen Mutes an die Grenze bei Bregenz / Lindau herangefahren – sekündlich den Mega-Stau ob der von Herrn Seehofer angekündigten Kontrollen (hier) erwartet. Und es passiert – nichts. Kein Polizeiauto weit und breit, von wirklichen Kontrollen wollen wir erst gar nicht reden. Ich bin einfach nach Deutschland reingefahren. Und jetzt komme mir keiner mit der behaupteten „Schleierfahndung„. Denn mit mir dürften so einige Tausend Deutsche wieder über denselben Grenzübergang eingereist sein – es sei denn, das waren alles Zivilstreifen. Und die kontrolliert man nicht mal im Promille-Bereich mit ein paar Zivilfahndern.
Schon auf Grund der Kurfristigkeit der Anordnung dürfte in Wirklichkeit schlicht kaum Personal vorhanden gewesen sein, um die Kontrollen durchführen zu können. Vielleicht laufen die Kontrollen ja diese Woche an….
Aber die Anordnung dieser Testpflicht hat mir wieder mal vor Augen geführt, wie schnell mir die persönliche Freiheit genommen werden kann – ein Gut, dass ich gerade zwei Wochen zuvor mit meiner Familie im Camper in Form einer Rundreise durch Nord-Italien sehr genießen konnte. Grund genug also, meinen ersten Post gleich wieder der Freiheit zu widmen (s. zuletzt hier):
Ah, jetzt endlich kommt der puritanische Charakter der Regierung voll raus – das Internet kontrollieren, das ist das Ziel. Da sollte man dann auch wirklich nicht mehr mit dem Finger auf China zeigen.
Alleine, dass die Bundesbildungsministerin über so etwas ein Papier verfassen lässt, sagt mehr über die derzeitige Mentalität der Bundesregierung aus, als alles andere. Aber sie lernt ja nur vom privaten Sektor (s. bei mir schon hier (unter „Sozialpunkte“)
Diesen „Gründern“ würde ich mal die Lektüre der einschlägigen Literatur zum Zusammenbruch der New Economy empfehlen (sie selber sind wahrscheinlich zu jung, um den noch selbst erlebt zu haben), bevor sie die „Disziplinierung der Presse“ fordern. Man muss sich nur den aktuellen Hype um „SPACS“ ansehen (bei mir hier), um zu sehen, welche Risiken diese angeblich so dollen Gründer mit dem ihnen anvertrauten Geld eingehen. Dann die Ausschaltung von Kritik zu fordern, ist schon tolldreist – zum Glück sind die Damen und Herren gescheitert. Diesmal noch.
Fazit: Gerade die letzte Verlinkung macht klar, dass Freiheit – oder eben auch Unfreiheit – das wirtschaftliche Gelingen eines Staates maßgeblich beeinflusst. Ohne Freiheit keine wirtschaftliche Prosperität. Nein, auch in China nicht (s. dazu nur hier bei Brand Eins). Und genau diese Freiheit wird derzeit unter dem Mäntelchen der Corona-Bekämpfung schier ununterbrochen attackiert. Dass derartiges Regierungshandeln auch machtgeile Wirtschaftsbosse auf den Plan ruft zeigt nicht nur erneut der obige Post, sondern auch die seit gestern geltenden Regeln zum Uploadfilter (hier und bei mir hier).
Hoffen wir, dass es demnächst mehr „Demagogen der Freiheit“ gibt – sonst wird es dunkel.
Spruch des Tages: „Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann, was er will, sondern, dass er nicht tun muss, was er nicht will.“ – Jean-Jacques Rousseau
Keep calm and carry on!
-tz