110.276/3.840 ist der aktuelle Stand der Infizierten / Toten durch den Coronavirus weltweit. Aber, je näher die Pandemie zu „uns“ in Deutschland heranrückt, um so mehr interessieren einen auch die Zahlen vor der eigenen Haustür: So weist Italien mit einer „Quote“ von 7.375 / 366 zwar leicht weniger Fälle aus, als Südkorea (7.478/53), aber die Mortalitätsrate dort beträgt nur (grob) 1/7 derer in Italien. Woran liegt das? Vielleicht an denselben Maßnahmen, die Taiwan fast unberührt von diesem Virus erscheinen lassen (hier)? Könnten unsere Krisenmanager in Deutschland von Südkorea und Taiwan lernen? Ja. Werden sie es tun? Ich bezweifele es, wie auch die nachfolgenden Erwägungen des erneuten „Coronavirus-Specials“ zeigen:
Bundesregierung: https://www.tichyseinblick.de/daili-es-sentials/coronavirus-legt-versagen-bei-krisenmanagement-offen/
Da muss man erst den journalistischen Paria „Tichy’s Einblick“ lesen, um festzustellen, dass sich die Bundesregierung 2012 tatsächlich mal mit dem Risiko und dem Verhalten bei einer Pandemie, wie dem jetzigen Coronavirus beschäftigt hat. Schon beim letzten Special dazu hatte ich mich ja über das Krisenmanagement von Herrn Spahn ausgelassen (hier), aber im Angesicht dieser „Unterrichtung“ und der aktuellen Pressemeldungen über bereits bei einem Stand der Infizierten von unter 1.000 nicht mehr ausreichenden Schutzausrüstungen zeigt sich, wie vermessen die Aussagen von Herrn Spahn Anfang Februar waren. Ich werde ihn bis zum Ende der Pandemie an diesen Aussagen messen – jetzt wo er doch laut SPIEGEL so eine tolle Karrierechance hat (hier).
https://www.businessinsider.de/international/coronavirus-death-age-older-people-higher-risk-2020-2/?r=US&IR=T (Danke, Schatzi)
Also: Nach neuesten Erkenntnissen macht man es sich wohl zu einfach, wenn man generell „nur“ eine Letalitätsquote von 2% oder etwas oberhalb der „normalen“ Grippewelle zu Grunde legt. So alte weiße Männer, wie ich, haben dann doch wohl ein höheres Risiko. Umgekehrt können die unter 50-jährigen nach diesen Erkenntnissen getrost alles so weiter machen, wie bisher – im schlimmsten Fall haben sie halt mal einen heftigeren Schnupfen.
Ok, vor Mutationen, die die Letalitätsquote erhöhen, sollten wir dann doch alle etwas Angst haben.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie kristallisieren sich mit beängstigender Geschwindigkeit heraus
Fazit: Gerade bei unter 50-jäbrigen dürften die wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Pandemie viel stärker ausfallen, als die gesundheitlichen. Auch wenn er sich gerade wieder erholt, so ist der achtprozentige Absturz des DAX heute Morgen (s. hier) doch eine Warnung historischen Ausmaßes. Schon kursiert die Rede von einem „schwarzen Montag“ (hier)
Auch wenn seine Formulierungen in ihrer Komplexität verdächtig an die der Gräfin (von Dönhoff, vormalige Chefin der ZEIT) erinnern, so trifft Herr Hüther vom IW mit seinen Vorschlägen zu den gebotenen Hilfsmaßnahmen (hier) nach meiner Ansicht ins Schwarze (was auch nicht so schwer ist, aber immerhin): Die Wirtschaft wird aktuell von einem Angebots- und Nachfrageschock gleichzeitig ereilt. Das führt bei Unternehmen relativ rasch zu Liquiditätsproblemen. Dementsprechend müssen Hilfsmaßnahmen dort ansetzen. Was sei wohl auch tun (hier). Dann schaun mer mal…
Historisch: 1964: In Dearborn im US-Bundesstaat Michigan verlassen die ersten Ford Mustangs die Auto-Montagebänder (Aus: https://de.wikipedia.org/wiki/9._M%C3%A4rz)
Keep calm and carry on!
-tz